Soup

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Anstatt zu erwidern , wie ich es mir erhofft hatte, biss er um einiges fester in meine Lippe als grade, allerdings genau an die gleiche stelle. Ich zuckte zurück.
„Nicht so hastig Kleiner~", Rei lächelte und strich mit dem Daumen über meine malträtierte Lippe. „T-tut m-mir leid", hatte ich ihn echt so verärgert? Oder mochte er Eigeninitiativen nicht?
„Ist okay, Kleiner", er leckte sich mein Blut von seinem Finger. Oh Gott das sah so heiss aus.

„Ich mache schonmal Mittag...", er stand auf und ging in die Küche. Unschlüssig sah ich ihm nach und kam dann zu ihm. „Was s-soll ich machen?"

Rei schaute mich nachdenklich an und schien eine Idee zu haben. „Irgendwas... such dir was aus"
Mh, scheinbar doch nicht. „Äh... weiß nicht... e-eigentlich sollte ich doch kochen oder?"

Er nickte. „Ja aber erst ab morgen... also hast du jetzt freie Wahl~"

Warum musste er es mir immer so schwer machen? Er schien von mir zu erwarten, dass ich wusste, was er meinte. Aber ich wusste nichts. Ich hatte keine Ahnung was er wollte. Obwohl...

Schnell drückte ich meine Lippen auf seine und...

... er schubste mich grob von sich. Mist. „Kleiner, so läuft das nicht.", er wirkte bedrohlich. „A-aber-", „Entweder fragst du mich vorher, oder ich mache es. Sonst nicht, verstanden?"

Schnell nickte ich: „Kann i-ich dich küssen?"

Er lächelte kurz, „Nein Kleiner, grade bin ich beschäftigt... geh doch etwas fernsehen~", er wandte sich von mir ab.

Seufzend ging ich zur Couch zurück und legte mich auf den Bauch. Ich wollte kein Fernsehen... ich wollte...~ Ja was wollte ich eigentlich? So genau wusste ich es selbst nicht.

Rei riss mich aus meinen Gedanken. „Was machst du da?"
Ich schaute ihn kurz an, bettete dann meinen kopf wieder auf meine Arme und zuckte mit den Schultern.

„Kleiner..." in seiner Stimme schwankte ein warnender Unterton mit, doch ich hatte grade keine Lust zu antworten.

Das wurde mir sofort zum Verhängnis. Rei packte mein Haar und riss meinen Kopf schmerzhaft zurück. Leise knurrte er in mein Ohr, „Was habe ich dir zum Thema Antworten gesagt?!"

„I-ich mache n-nichts... t-tschuldige", ängstlich linste ich zu ihm hoch.

Doch Rei schien sofort zufrieden und ließ mich los. „Geht doch... das Essen ist fertig"

Wie schnell er in seinen Stimmungen wechseln kann... wie heisst das nochmal... Bipolarität? Ja, ich glaube so heißt das. 

Schnell erhob ich mich und ging zum Esstisch. Die Suppe stand heiß und dampfend auf dem Tisch.

Rei füllte ein bisschen zum Probieren in meinen Teller. „Lass es dir schmecken...", er grinste. Ich probierte einen Löffel und unterdrückte ein Wimmern. Die heiße und zusätzlich scharfe Suppe brannte wie Hölle an meiner Lippe. Schnell biss ich mir drauf um sie vielleicht betäuben zu können.

„Schmeckt sie dir?", ich sah ihn an. Wenn ich nein sagen würde... wer weiß wie wütend er dann wird... also nickte ich.
„Das freut mich", Rei schöpfte nun mehr Suppe auf meinen Teller, bis er voll war. Na super. Meine Lippe würde anschwellen...

Ich schluckte meinen Unmut hinunter und fing an die Suppe zu löffeln. Angestrengt versuchte ich, keine Miene zu verziehen. Erleichtert legte ich meinen Löffel weg als der Teller leer war.

„Und...? War es lecker?" Warum fragt er das schon wieder? Ich nickte, wie grade. Doch diesmal lächelte Rei nicht. Er stand auf und kam zu mir. Grob packte er mit einer Hand meinen Hals. Ich weitete vor Schreck die Augen.
„Mach endlich deinen verdammten Mund auf wenn ich mit dir rede!"

Scheiße!

„T-tut mir l-leid!", sein Griff verstärkte sich. „Aber scheinbar nicht genug um es endlich zu kapieren!", grob zerrte er mich hoch und zog mich mit zu dem Raum. „Nein! B-bitte!", ich krallte mich panisch an ihn. „Nein, diesmal nicht! Du hattest deine Chance aber scheinbar lernst du es nicht!", er drückte mich grob runter auf die Knie.

„Mund auf!", ich schüttelte panisch den Kopf und presste meine Lippen aufeinander.
Rei knurrte gefährlich, zog seinen Gürtel aus und faltete ihn zusammen. Dann packte er grob meinen Kiefer und sperrte ihn gewaltsam auf.
Ich winselte, doch er stopfte mit den Gürtel in den Mund, zusätzlich zurrte er wieder Kabelbinder um meine Hände fest, sodass sie hinter meinem Rücken blieben.

„So bleibst du, bis ich wieder komme.", er verschwand aus dem Raum und schloss die Tür.

Eine vereinzelte Träne rollte meine Wange hinunter. Womit verdiente ich das?

Hell to Heaven -B.BH x P. CYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt