Kapitel 23

4.4K 72 2
                                    

„Ich bin dann mal weg", ruft mein Papa von unten. „Ja, wir sehen uns morgen früh – hab' dich lieb", rufe ich ihm aus der Küche zu. Michi bereitet gerade das Wohnzimmer für einen gemütlichen Filmeabend vor und ich koche uns was Leckeres. Wir haben beschlossen, den heutigen Abend, den Abend vor Weihnachten, zu zweit so richtig zu genießen, was heißt, dass wir einen schönen Weihnachtsfilm schauen und ein gutes Essen verspeisen werden. „Und, wie weit bist du?", fragt Michi, als er in die Küche kommt. „Fast fertig, dauert nur noch ca. fünf Minuten. Wie schaut's bei dir aus?" „Der Kamin ist an, die Kerzen angezündet und der Fernseher ist startbereit – jetzt fehlt nur noch das Essen und eine wunderschöne Frau" „Wo bekommen wir die denn her?" „Hmmm, ich weiß auch nicht. Ich habe schon auf Amazon geschaut, aber keine ist so hübsch wie du." Ich lache, aber muss gleichzeitig auch etwas erröten. „Du glaubst, dass das Essen besser wird, wenn du mir schmeichelst, oder?" „Naja, man kann's ja mal probieren" „Mal schauen, was sich machen lässt.", sage ich und gehe auf ihn zu. Er nimmt mich in den Arm und küsst mich sinnlich. Ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht, bis plötzlich der Ofenwecker läutet und ich mich total erschrecke. „Hey, alles gut. Ist nur der Wecker", sagt Michi leicht amüsiert. Während ich mich noch von meinem Schock erhole, ziehe ich mir die Handschuhe an und nehme die Lasagne aus dem Ofen, die schon himmlisch riecht. „Mhmm, also wenn die nur ansatzweise so gut schmeckt, wie sich riecht, dann kann das nur ein erfolgreicher Abend werden" „Ich hoffe es – ist ja auch schließlich mit ganz viel Liebe gekocht worden"

„Ich könnte mich in dieser Lasagne vergraben – die ist so gut", schwärmt Michi nach seinem ersten Bissen. „Freut mich, dass sie dir so gut schmeckt" Wir schauen einen Film, der erst vor kurzem erschienen ist und trinken einen guten Wein dazu. Leider bin ich schneller satt, als ich es gerne hätte, jedoch isst Michi so viel von dem Essen, dass er quasi für uns beide isst. Irgendwann ist er aber auch satt, bringt das Geschirr raus und kuschelt sich danach zu mir. Der Film ist total romantisch, wodurch auch bei uns relativ schnell eine romantische Stimmung aufkommt. Wir beginnen, uns zu küssen, wobei seine Küsse immer fordernder werden. Plötzlich ist da wieder dieses Gefühl, dass ich schon so oft zuvor mit ihm gespürt habe. Es ist ein Kribbeln in meinem Bauch, aber auch ein Kribbeln da unten. So lange wie jetzt haben wir uns noch nie geküsst und irgendwie reichen mir seine Küsse alleine nicht mehr aus – ich will mehr, ich will ihn. Ich bewege meine Hände langsam weiter nach unten. Immer weiter und weiter, bis sie auf seinem Po ruhen. Anscheinend versteht er, auf was ich hinauswill, da er sich mit einer schnellen Bewegung das Shirt auszieht. „Darf ich?", fragt er und legt seine Hände auf das Ende meines Tops. Ich nicke, worauf er mir ebenfalls mein Oberteil auszieht. Ich werde immer erregter – sein Anblick macht mich einfach nur verrückt. Ich kann nicht mehr klar denken.

Als er sich die Hose auszieht, werde ich jedoch leicht nervös. Ich hatte noch nie zuvor irgendwas mit einem Jungen, was wir bis jetzt jedoch noch nie angesprochen haben. Ich will aber auch nicht kneifen und ihn glauben lassen, dass ich prüde bin – es hat sich einfach nie etwas ergeben. Anscheinend fällt ihm auf, dass ich mit den Gedanken woanders bin, da er mich plötzlich ein bisschen besorgt ansieht und fragt: „Hey, alles gut?" Wie gesagt, möchte ich jetzt nicht kneifen, also nicke ich mit dem Kopf und küsse ihn weiter. Allerdings beendet er den Kuss relativ schnell wieder und sieht mir tief in die Augen. „Bitte sag mir, was los ist. Ich mache nicht weiter, wenn ich das Gefühl habe, dass dich etwas beschäftigt." „Na gut... das...das ist mein erstes Mal und ich hab' irgendwie so viele unbeantwortete Fragen" „Erstmal freut es mich, dass ich der Erste sein darf, der deinen wunderschönen Körper sieht – es ist nichts Schlimmes eine Jungfrau zu sein. Ehrlichgesagt turnt es mich sogar echt an", flüstert er den letzten Satz in mein Ohr – ich werde rot. „Und was die Fragen betrifft: Stell sie mir doch einfach." „Aber ich will die Stimmung nicht zerstören." „Schatz, du zerstörst hier gar nichts. Wir beantworten deine Fragen und machen danach, falls du das möchtest, weiter." „Ich weiß nicht..." „Komm, raus mit der Sprache. Was sind deine Bedenken?" „Wird es weh tun?" „Das kommt darauf an, wie du gebaut bist. Manchen Frauen tut das erste Mal weh, andere hingegen spüren gar keine Schmerzen. Ich, als Gyn, weiß aber natürlich, wie ich dich, so schmerzlos wie möglich, befriedigen kann – du brauchst dir da gar keine Sorgen zu machen und fall es doch weh tut, sagst du sofort Bescheid. Es ist aber ganz wichtig, dass du lockerlässt und nicht verkrampfst. Keine Angst, ich bin vorsichtig und passe gut auf dich auf. Frage geklärt?" Ich nicke und bin tatsächlich schon etwas beruhigter.

„Ok, nächste Frage?" „Ich mag meine Brüste nicht" „Schatz, ich bin mir sicher, dass deine Brüste wunderschön sind. Was magst du denn nicht an ihnen?" „Sie sind unterschiedlich groß", gebe ich beschämt und leise von mir. Er legt seine Finger sanft unter mein Kinn und bringt mich dadurch dazu, ihn anzuschauen. „Süße, ich bin mir sicher, du bist wunderschön – alles von dir. Du brauchst dich für rein gar nichts schämen. Außerdem ist das total normal – das haben ganz viele Frauen. Unsere Körper sind von Natur aus unsymmetrisch, also keine Sorge. Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich deine Brüste wunderschön finden werde. Ich werde sie schon alleine deshalb schön finden, weil es deine sind." Mit seinen Aussagen bestärkt er mich mehr und mehr – ich werde immer selbstbewusster. „Immer wenn ich versucht habe, meinen Intimbereich zu rasieren, hat es nachher so gebrannt, also habe ich es nicht mehr getan. Ist das ok für dich?" „Wenn rasieren unangenehm für dich ist und du es nur für mich machen würdest, dann lass es bitte sein – es stört mich überhaupt nicht. Mir ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst." „Ok und oh...Ich verhüte nicht" „Ach wie gut, dass ich ein Kondom dabei habe", sagt er leicht lachend. „Ok, damit wären dann wohl alle meine Fragen beantwortet" „Sehr schön, wenn du aber noch nicht bereit bist, kannst du das auch sagen – ich kann warten." „Nein, ich war mir selten so sicher" „Falls du irgendwann währenddessen doch nicht mehr weitermachen möchtest, kannst du mir das jederzeit sagen. Egal wann, ich werde nicht böse oder enttäuscht oder sonst was sein, verstanden?" „Danke, dass du so verständnisvoll bist, aber ich will das ganz sicher. Komm her", sage ich und ziehe ihn zu mir, um da fortzusetzen, wo wir aufgehört haben.


.......................................

Pünktlich zum Feiertag wieder ein neues Kapitel! Ab jetzt geht es hier wieder weiter. Ich hoffe natürlich, dass ihr schöne Feiertage hattet und euch die Kommenden Teile gefallen werden und ihr fleißig kommentiert und Sternchen da lasst. 

Warum ausgerechnet Arzt? (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt