Kapitel 58

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Ich sitze jetzt schon seit einer halben Stunde auf der Toilette, aber es tut sich einfach nichts. Michi meinte, ich soll noch einmal probieren, aufs Klo zu gehen, sollte nichts passieren, muss er mir einen Einlauf machen. Ich habe solche Angst vor diesen Dingern und möchte auf keinen Fall einen, aber David meinte ja vorhin, dass es echt gefährlich werden könnte. Was heißt gefährlich? Eine Operation? Da lasse ich lieber einen Einlauf über mich ergehen, als das ich ein paar Tage im Krankenhaus verbringen und noch eine OP durchstehen muss.

„Alles ok bei dir?", höre ich Michi von draußen rufen. „Ja, Schatz", rufe ich zurück, weil ich nicht möchte, dass er weiß, dass ich es noch immer nicht geschafft habe, groß aufs Klo zu gehen. „Du bist da jetzt schon seit einer halben Stunde drin. Ich glaube nicht, dass alles gut ist. Du hast noch 15 Minuten, aber danach muss ich eingreifen, sollte sich bis dahin immer noch nichts getan haben." Scheiße, was mache ich jetzt? Ich drücke die 15 Minuten so fest ich kann, aber es kommt einfach nichts raus da unten. Ich bin so frustriert, dass mir Tränen die Wange runterlaufen. „Weinst du, Jackie?", fragt Michi sanft von draußen. „Nein" „Darf ich reinkommen? Ich glaube, es wäre jetzt langsam an der Zeit, was zu unternehmen." „Na gut", gebe ich mich geschlagen, weil mir eh nichts anderes übrig bleibt und öffne die Tür. Er kommt rein und umarmt mich erstmal fest. Danach klappt er den Deckel der Toilette runter, setzt mich darauf und kniet sich neben mich. „Sollen wir, Süße?" „I..ich...ich kann das nicht.", sage ich und beginne, erneut zu weinen. Er steht auf, nimmt mich nochmal in den Arm, streichelt währenddessen meinen Rücken und sagt „Schhh, aaales wird gut." Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst und ich mich etwas beruhigt habe, hebt er mich hoch und trägt mich in mein Schlafzimmer. Inzwischen sind meine Bauchschmerzen so schlimm, dass ich nicht mehr weiß, wie ich mir anders helfen soll, als jetzt einfach zu tun, was Michi sagt.

Michis P.O.V.:

Ich lege sie sanft am Bett ab. Was ich ihr jetzt sagen werde, wird ihr gar nicht gefallen, ist aber leider notwendig. „Schatz, ich muss kurz nachschauen, wie sehr du verstopft bist um zu sehen, wie viel Wasser wir brauchen werden. Ok? Ich weiß, dass du eine große Angst davor hast, aber du weißt, dass ich ganz vorsichtig sein werde. In Ordnung?" Sie nickt nur, aber sagt nichts. Ich dachte, dass sie alles tut, um dieser unangenehmen Situation zu entkommen, aber anscheinend geht es ihr wirklich sehr schlecht. „Ok, ich erkläre dir jetzt mal was ich tun werde. Als Erstes legst du dich auf die Seite. Dann muss ich einen Finger in dich einführen, um zu sehen, wie viel Stuhl sich in deinem Mastdarm befindet und danach sehen wir weiter, in Ordnung?" Sie nickt nur und dreht sich. „Danke Schatz, ich weiß, wie sehr du das hier hasst.", sage ich einfühlsam. „Ok, ich ziehe dein Nachthemd jetzt hoch und die Unterhose runter ok, Süße?" „Ja" „Jetzt wird es kurz kalt." Ich trage das Gel auf ihren Anus auf. Als sie mich spürt, zuckt sie zusammen, was mir echt ein Stück weit das Herz bricht. „Ganz ruhig. Ich führe jetzt meinen Finger ein und dabei ist es wichtig, dass du lockerlässt und bitte nicht verkrampfst.", mit diesen Worten führe ich ihr ganz langsam und vorsichtig meinen Finger ein und merke sofort, wie sie beginnt, sich anzuspannen, weshalb ich ihr mit meiner freien Hand über den Rücken streichle, um ihr die Anspannung etwas zu nehmen. „Ganz locker, Kleine." Als ich mich durchtaste, merke ich schnell, dass wir bestimmt mindestens einen Liter brauchen werden. „Gut, ich bereite mal den Einlauf vor, ok?" „Bitte nicht.", versucht sie mich noch einmal von meinem Vorhaben abzubringen. Es hätte mich auch gewundert, wenn sie sich nicht einmal beschwert hätte.

„Komm, bringen wir es hinter uns. Dann tut dir dein Bauch auch nicht mehr so weh, hm?" „Ja, aber ich fürchte mich trotzdem so davor.", sagt sie und beginnt, wieder zu weinen. „Warum hast du denn so eine große Angst davor?" „Weil ich als Kind immer Einläufe von meiner Mutter bekommen habe, weil ich nicht groß konnte und ich habe sie gehasst." „Bei uns läuft das anders. Ich schlage dir was vor: Ich mache jetzt zuerst eine schöne Massage und danach bekommst du den Einlauf. Wie wäre das?" „Ich weiß nicht..." „Du hast doch Schmerzen und wir wollen, dass die weggehen, oder?" Sie nickt. „Und inzwischen ist der einzige Weg, um das zu bewirken leider ein Einlauf. Wir schaffen das gemeinsam und ich mache es so angenehm wie nur möglich und du wirst sehen, dass du dich nachher viel besser fühlen wirst, ja?" In dem Moment spürt sie anscheinend wieder einen heftigen Krampf im Bauch, bei dem ich versuche, ihr so gut wie möglich beizustehen. „Wollen wir dafür sorgen, dass die aufhören?", frage ich, nachdem der Krampf wieder ein bisschen abgeklungen ist. Sie nickt leicht und sieht wohl ein, dass das der einzige Weg ist. „Ok, danke Schatz. Ich zieh dir mal die Unterhose wieder an, damit dir der Anfang leichter fällt. Du kannst dich mal auf den Bauch legen und dich entspannen, während ich die Sachen hole." Ich gehe schnell das Massageöl, ein Handtuch und das Zubehör für den Einlauf holen und setze mich, als ich zurückkomme, wieder zu ihr ins Bett. Als Erstes lege ich ihr das Handtuch über den Hintern und rutsche näher an sie ran. „Sehr gut. Wie bei allem heute: Sag mir bitte, wenn etwas weh tut. Hier besonders, weil ich das mache, um dich zu entspannen und locker zu bekommen, ok?" Sie nickt wieder. „Wunderbar" Ich tropfe ihr das Öl auf den Rücken und beginne, sie langsam zu massieren.

Warum ausgerechnet Arzt? (Teil 1)Where stories live. Discover now