Kapitel 33

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Zum Glück ist ihnen unsere Ausrede nicht komisch vorgekommen. Auch, dass Felix noch schnell raus ist, um „sich Kuschelsocken zu holen" fanden sie nicht wirklich merkwürdig. Am nächsten Tag sind die Schmerzen auch schon besser. Michi erkundigt sich noch häufig leise danach, wie's mir geht und auch Felix fragt zwei Mal nach. Als wir wieder auf dem Weg nach Hause sind, reden wir viel über die vergangenen Wochen. „Ich vermisse Wien echt. Zum Glück bin ich jetzt noch ein paar Wochen hier.", sagt mein Bruder traurig. „Na dann komm doch einfach wieder zurück.", erwidere ich, obwohl ich weiß, dass das nicht von heute auf m

morgen geht. „So einfach ist das leider nicht. Ich liebe New York aber ich vermisse Wien halt auch sehr." „Dein Herz wird dir schon sagen, was das richtige ist", beteiligt sich mein Vater an der Diskussion. Wow, er wirkt immer so jung, cool und ausgelassen, aber wirkt gleichzeitig auch oft echt weise. „Ja, du hast recht Dad – wir werden sehen."

Seit Weihnachten sind zwei Monate vergangen und Felix ist bereits vor einer Woche abgereist, worüber ich echt traurig war. Jedoch habe ich das Gefühl, dass er irgendwann doch wieder nach Wien ziehen wird – mal schauen. Vor einer Woche war ich zur Untersuchung im Krankenhaus, wo die Ärzte mir erlaubt haben, wieder zu tanzen. Gleich nach dem Besuch im Spital hat Michi mich, wie schon im Voraus vereinbart, zur Tanzschule geführt, wo ich ohne Stress alleine tanzen konnte. Obwohl das Studio eigentlich geschlossen hatte, weil Sonntag war, hat mich Ms.Porter reingelassen und so konnte ich alleine, ohne Druck, meine ersten Tanzschritte nach dem „Unfall" machen. Natürlich musste ich Michi versprechen, langsam an die ganze Sache ranzugehen, um mich nicht sofort wieder zu verletzen, aber das war für mich sowieso selbstverständlich. Jetzt gerade bin ich wieder zuhause (bei Michi) und dabei, mich zu dehnen. Da ich ja vor einem Monat noch nicht tanzen durfte, habe ich mich zumindest jeden Tag für 30 Minuten gedehnt, um meine Muskeln wieder ein bisschen aufzubauen. Michi ist unten, aber was er gerade genau macht, weiß ich nicht. Er hat nur gesagt, dass er sich um ein paar Dinge kümmert. Als ich fertig mit meiner täglichen Routine und frisch geduscht bin, gehe ich runter um zu sehen, was er macht. Als ich sein Wohnzimmer betrete, legen sich plötzlich zwei Hände auf meine Augen, worauf ich mich total erschrecke und heftig zusammenzucke. „Oh Schatz, es tut mir leid. Bin nur ich." Erleichtert atme ich auf. „Also, ich hab' da eine kleine Überraschung für dich", sagt er und führt mich gleichzeitig weiter nach vorne. „Bereit?", fragt er, als wir dort stehen, wo er mich haben will. Ich nicke leicht, was ihn dazu veranlasst, die Hände aus meinem Gesicht zu nehmen.

„Wow, das ist ja mega schön.", sage ich erstaunt, als ich die Wand vor mir betrachte. Eine große Lichterkette ist über die ganze Wand gespannt und überall dazwischen hängen Polaroids von unseren gemeinsamen Erlebnissen. „Danke Schatz, das ist wirklich mega schön", schwärme ich und küsse ihn, bevor ich mich wieder der Wand widme. „Kannst du dich noch an diesen Tag erinnern?", frage ich und zeige auf ein Bild, das noch nicht mal so lange her ist. „Natürlich, das war an Silvester. Ich kann mich noch ganz genau an unseren Kuss um Mitternacht erinnern. Nicht nur in der Luft flogen die Feuerwerke herum, sondern auch in meinem Körper.", flüstert er den letzten Satz und lehnt sich näher zu mir. „Nicht nur bei..." Bevor ich den Satz noch beenden kann, liegen seine Lippen schon auf meinen. Das typische Kribbeln im Bauch taucht wieder auf – ich sehe nur noch ihn im Tunnelblick. „Willst du hochgehen?", flüstert er mir ins Ohr. „Wieso hochgehen, wenn's auch hier geht?" Er sieht mich an, als wäre ich die sexieste Frau auf dieser Welt, hebt mich zur Couch und legt mich wieder sanft dort ab. Mich erfüllt eine Lust, die ich nicht mal ansatzweise beschreiben kann. Es ist mir so egal, was um uns passiert. Selbst wenn jetzt jemand reinkommen würde, könnte ich mich wohl nicht mehr zurückhalten – ich will ihn jetzt, ich brauche ihn jetzt auf der Stelle. „Hey, nicht so gierig", flüstert Michi mir leise ins Ohr. Er berührt mich mit unendlich viel Zärtlichkeit und Liebe. „Ich kann mich nicht mehr beherrschen, bitte", flehe ich. Michi lacht leicht und zieht mir mein Shirt und den BH aus. Sanft knetet er meine Brüste und betrachtet sie, als wären es die schönsten, die er je gesehen hat. Er kommt mit seinem Gesicht näher und nimmt einen Nippel in den Mund. Wow – ich dachte nie, dass mich das so anmachen würde.

Er verteilt sanfte Küsse auf meinen Brüsten und wandert dabei immer weiter nach unten, bis er bei meiner Hose angekommen ist. Mit einem nach Erlaubnis fragenden Blick sieht er mich an, worauf ich nur zügig nicke – zu mehr bin ich gerade nicht im Stande.  Er zieht die Hose langsam nach unten. „Gar keine Unterhose?" Ich nicke leicht beschämt, da ich normalerweise immer eine anhabe, aber heute Nacht war mir irgendwie danach. Er ließ mich jedoch nicht lange darüber nachdenken, da ich kurz darauf schon seine Zunge an meiner Klitoris spüre. Das Gefühl intensiviert sich noch, als ich zusätzlich zu seinem Lecken einen Finger von ihm in mir bemerke – gleich explodiere ich vor lauter Lust. „Wenn du noch länger so weitermachst, komme ich." „Na dann..." Er macht noch schneller, was mich sehr schnell auf ein Hoch meiner Hormone bringt. Ich spüre, wie eine Welle voller Glück meinen Körper vereinnahmt. Er reduziert die Geschwindigkeit und lässt mich einfach genießen. „Bereit für Runde 2?", fragt er, als ich schon ziemlich fertig auf dem Sofa liege. Dennoch will ich irgendwie weitermachen, also nicke ich, was ihn dazu bringt, sich vor mir zu positionieren. „Bereit?" „Oh ja." Langsam führt er sein Glied in mich ein, bis er beim Anschlag angekommen ist. Obwohl ich schon Sex mit ihm hatte, ist das Gefühl noch immer sehr ungewohnt, aber auch unendlich erregend. Zuerst bewegt er seinen Penis extrem langsam, aber nach einer Zeit wird die Bewegung schneller. „Ist das eh ok für dich?" Ich nicke und bin schon wieder kurz davor, einen Orgasmus zu haben. „Ja Jackie, komm für mich.", sagt er, was mich auf die Spitze treibt. Kurz nach mir kommt nun auch er. Wie konnte ich nur so lange ohne dieses Gefühl auskommen?

Warum ausgerechnet Arzt? (Teil 1)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن