Kapitel 36: Sonnenlicht

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, stellte ich fest dass ich mich ganz allein in der Hütte aufhielt. Draußen war es hell, und weder Lucius noch Isabella waren zu sehen. Durch diese Tatsache war ich sofort hellwach und ging nach draußen und konnte zunächst nicht glauben was ich sah. Isabella lag auf der Wiese, mitten in der Sonne und hatte ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht. Lucius saß ebenfalls draußen. Ich lief sofort zu ihnen und stellte fest, dass keine Spur einer Verbrennung oder der gleichen auf ihrer Haut exestierte.

"Unglaublich." murmelte ich und die Beiden sahen sofort zu mir auf. Im Sonnenlicht war ihr Anblick sonderbar. Die Haut beider Vampire konnte als schneeweis bezeichnet werden.

Lucius stand auf und ging auf mich zu um mich in die Arme zu schließen. "Das verdanken wir dir, meine Hübsche. Du hast uns ein unglaubliches Geschenk gemacht, von dem ein jeder einzelner Vampir auf der ganzen Welt nur träumen kann." er küsste mich. Mein Blut bewirkte also wirklich dass sie immun gegen das Sonnenlicht wurden. Ich konnte es gar nicht glauben. Als sich mein Vampir wieder von mir löste, umarmte mich auch Isabella, sie sagte leise
"Danke" und löste sich dann schnell wieder von mir.

"Und was wenn euch jemand sieht?" fragte ich besorgt und sah mich um, dabei stellte ich fest dass weder Silas noch Marita zu sehen waren.

"Marita hatte den Vorschlag, zu sagen dass sie auf einen Zauber gestoßen ist, der uns ermöglicht durch einen verhexten Gegenstand im Sonnenlicht zu sein. Natürlich gibt es so einen Zauber nicht, aber jeder würde es glauben. So würde niemals der Verdacht auf dich kommen. Also ich würde es glauben. "

Isabella nickte zustimmend und ich musste zugeben dass dieser Einfall durchaus plausibel klang.

"Na gut. Und wo sind Marita und Silas?"

"Marita wollte etwas für sich sein und ist spazieren gegangen. Silas meinte, er muss wieder mal richtig laufen, denn er vermisse es sich als Wolf zu fühlen. Also ist auch er im Wald verschwunden." erklärte Isabella. Sofort beschlich mich ein ungutes Gefühl.

"Er ist allein im Wald? Was wenn die anderen Wölfe..." Lucius hielt mich auf weiter zu sprechen. Er legte seine kalte, aber zärtliche Hand auf meine Wange und lächelte mich sanft an.

"Er kommt schon klar. Keine Sorge. Wir wollen den Tag genießen." er zog mich an sich und küsste mich erneut, diesmal aber viel intensiver. Aus dem Mund eines Vampirs hörte es sich seltsam an, den Tag genießen zu wollen. Aber er hatte recht.

"Geht ihr zwei nur. Ich bleibe hier liegen und genieße das Licht auf meiner Haut." meinte Isabella und sie legte sich erneut hin. Ich musste schmunzeln. Wie lange musste sie auf das Verzichten, was für uns anderen einen Selbstverständlichkeit war?

Lucius nahm mich an der Hand und führte mich in den Wald hinein.
"Lucius, sollten wir nicht bei Isabella bleiben? Ist es nicht gefährlich wenn wir uns alle trennen?" fragte ich meinen Vampir besorgt. Dieser lächelte aber.

"Wir gehen nicht weit weg. Mach dir nicht so viele Sorgen, Liebste. Davon bekommst du Falten, und du bist doch noch so jung."
Ein Schmunzeln wurde mir entlockt. Da viel mir auf dass Lucius mir noch nie gesagt hatte, wie lange er schon auf dieser Welt war.

"Wie alt bist du eigentlich?" fragte ich ihn daher. Er lachte kurz auf. "25." antwortete er mir. Ich stockte kurz und fragte dann "Und wie lange bist du schon 25?"
Nun blieb mein Vampir stehen und sah mir so tief in die Augen, dass ich augenblicklich wieder die Schmetterlinge in meinen Bauch fühlte.

"Seit 208 Jahren. Glaube ich. Irgendwann achtete man nicht mehr auf die Zeit."

Ich brauchte erstmal einen Moment um diese Zahl zu realisieren. Lucius war wirklich schon sehr lange auf dieser Welt. Er hatte bestimmt auch schon sehr viele Frauen...

Er zog mich weiter voran und blieben dann auf einer Lichtung die der Hütte noch nahe war stehen. Die ganze Grünfläche lag im Sonnenlicht und mein Vampir betrat diese mit einem unsagbar erfreuten Lächeln. Ich beobachtete ihn eine Weile, wie er sich im Licht drehte und es mit allem was er hatte aufsaugte. Dann blieb er stehen und streckte den Arm nach mir aus.

"Komm zu mir, Liebste." auch ich lächelte und ging auf meinen Vampir zu, der mich sofort in eine Umarmung zog.

"Deine Haare glänzen so unglaublich schön im Sonnenlicht. Deine Haut... Alles kann ich nun viel genauer betrachten. Es ist unglaublich. Du bist unglaublich. Das hier ist einfach zu perfekt um wahr zu sein."

Lucius begann jeden Teil meines Körpers genau zu begutachten, als würde er mich gerade zum ersten Mal richtig sehen. Ich war amüsiert über seine Freude, freute mich mit ihm. Und auch ich begann meinen Liebsten im Sonnenlicht genauer zu betrachten. Seine helle Haut, die Muskeln die sich unter seinem Oberteil zeichneten. Er war so wunderschön. Noch dazu seine Augen und seine sinnlichen Lippen. An diesen blieb ich hängen. Ich stellte mir vor wie sie mich küssten. Nicht nur auf meinen Mund, sondern auf meinen ganzen Körper. Ich wollte ihm nahe sein. Wollte dass er mich berührte. Und als ob er wusste woran ich gerade dachte, zog Lucius mich eng an sich. Meine Hände legten sich auf seinen starken Oberkörper während ich zu ihm hinauf sah, denn er war einen Kopf größer als ich. Seine Augen betrachteten mich, als wäre ich das kostbarste auf der Welt. Und dann senkte er sein Gesicht zu meinen herab und unsere Lippen berührten sich. Wir versanken in einen unglaublich intensiven Kuss, sodass ich die Welt um uns herum vergaß.

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Um die Regeln von Wattpad nicht zu verletzen, wird die nächste Szene, die nicht jugendfrei ist, nicht in diesem Buch erscheinen da es ein Jugendbuch für alle Altersgruppen bleiben soll. Für alle die diese "geheime Szene" dennoch lesen wollen, kommentiert bitte mit 'Geheime Szene' und ich werde euch diese gerne per Nachricht schicken.

Danke für euer Verständnis!

Luana, Gefangene des ÜbernatürlichenWhere stories live. Discover now