Die Entführung:

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Am nächsten Morgen wachte Annika ohne Zwischenfälle auf. Zuerst dachte sie, sie habe das alles geträumt. Doch leider musste sie feststellen, dass dies alles letzte Nacht tatsächlich passiert war.

Ihr blieb nicht die Zeit um noch länger darüber nachzudenken, denn sie musste zur Schule und das möglichst ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Also machte sie sich fertig: Sie nahm ihr Frühstück zu sich, bürstete ihre Haare und zog ihr Lieblingskleid an. Das Kleid war kurz, hellblau mit roten Blumen.

Der Alltag in der Schule verlief wie immer gleich. Nur für Annika fühlte es sich komplett anders an. Letzte Woche war die schlechte Mathe Note noch ihre einzige Sorge gewesen. Nun musste sie sich Gedanken über die Menschheit machen und deren Zukunft.


Als es endlich soweit war und der Schulschluss anstand. Konnte Annika endlich die anstrengende Schule verlassen. Sie ging so gerade aus dem Gebäude, bis sich plötzlich alles um sie herum veränderte. Annika blickte sich um und bemerkte, dass sie auf ein Borg Schiff gebeamt wurde: „Was?! Was hat das zu bedeuten?"

„Aber ist das nicht offensichtlich?" fragte die Borg Königin sie. „Ich möchte, dass du etwas Zeit hier verbringst"

Annika verschränkte ihre Arme vor der Brust: „Und das rechtfertigt Sie mich zu entführen?"

„Ich möchte nur verdeutlichen, dass die Aufgabe von enormer Bedeutung ist" antwortete ihr Gegenüber schlicht.

„Wie rührend" entgegnete die Dreizehnjährige sarkastisch. „Ich werde trotzdem nicht kooperieren. Ich verrate mein Volk nicht an den Borg"

„Die Menschen sind nicht länger mehr dein Volk. Dein Körper wurde mit einem speziell programmierten Virus infiziert"

„Ich werde trotzdem nicht kooperieren" widersprach Annika. „Kann ich jetzt endlich gehen?"

„Erst wenn ich deine volle Kooperation habe"

Annika rollte mit ihren Augen: „Anscheinend nicht" sie holte aus ihrem Schulrucksack ihren Kommunikator heraus: „Annika an Voyager" keine Antwort: „Annika an Voyager" keine Antwort. „Annika an Voyager!"

Die Königin näherte sich Annika: „Es ist nutzlos. Ich habe ein Störfeld errichten lassen"

Also blieb Annika nichts anderes übrig als die Flucht. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte aus dem Raum der Königin. Zumindestens hatte sie es versucht, sie kam bis zur Tür und nicht weiter. Sie war im Raum eingeschlossen zusammen mit der Borg Königin.

Annika konnte merken, dass die Königin in der Situation die Oberhand hatte: „Widerstand ist zwecklos"


Nocheinmal rannte Kathryn durch das Schulgebäude: „Annika?" Keine Spur von ihr. „Annika? Wo bist du?" Sofort läuteten bei ihr alle Alarmglocken: „Die Borg...!"


„Ich habe alles abgesucht" erzählte Kathryn. „Keine Spur von ihr"

„Und sind Sie sich sicher, dass die Borg Seven entführt haben?" fragte der Doktor.

„Die Borg haben ihr das Virus verabreicht. Eine Entführung wäre garnicht mal so unwahrscheinlich"


Schon seit einer Ewigkeit streifte Annika durch den Raum der Königin in Hoffnung irgendeine Schwachstelle zu finden und diese auszunutzen. Doch jedesmal stieß sie auf Sackgassen. Offenbar war dies eine gut geplante Entführung gewesen.

GestrandetWhere stories live. Discover now