Der Androide:

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„Wie schön, dass du geboren bist. Wir hätten dich sonst sehr vermisst. Wie schön, dass wir beisammen sind. Wir gratulieren dir, Geburtstagskind" Ihre Gäste sangen das letzte Mal den Refrain durch bevor sie dem Geburtstagskind applaudieren.

Annika pustete die Kerzen auf ihrem Geburtstagskuchen aus, bevor sie sich den anderen Gästen widmen konnte. Es waren einige Schulkameraden, aber auch welche von ihrem Eislaufverein und Kathryn und Rosemary waren selbstverständlich auch anwesend.

„Wie fühlt man sich mit vierzehn?" fragte Kathryn nachdem die Meisten sich dem Kuchen widmeten. Sie hatte sich mit Annika ein Stück von den Partygästen entfernt, damit sie nicht belauscht wurden.

Annika winkte ab: „Ist nichts Besonderes. Ich bin schließlich seit einem Monat Borg"

„Genieße deinen Geburtstag" riet ihr die beste Freundin. „Außerdem habe ich noch ein kleines Geschenk für dich"

„Da bin ich aber gespannt"


Annika war enttäuscht, sie hätte von Janeway mehr erwartet: Eine extra Portion Moba, Ein Abstecher nach Eiswelt oder einfach nur ein neues Kleid. Stattdessen stand sie mit Kathryn auf dem Holodeck und sie rechnete schon mit einer langweiligen Borg-Lektion.

„Eine Lernlektion?" Annika war empört. „An meinem Geburtstag? Ernsthaft?!"

„Es ist nicht irgendeine Lektion..." begann Kathryn, doch Annika unterbrach sie: „Wieder eine Borg-Geschichtsstunde?"

„Nein, du hast die Möglichkeit eins von den brillantesten Schiffen überhaupt kennenzulernen: Die Enterprise" schwärmte Kathryn. „Und deren Crew. Computer, Programm starten!"

Es erschien schlagartig die Crew des Raumschiffes. In der Mitte des Raumes stand ein Mann mit sehr wenigen Haaren auf dem Kopf: „Bericht!"

„Das ist Captain, Jean Luc Picard" antwortete Kathryn auf Annikas fragenden Blick.

„Sieht wie ein korrekter Mann aus" kommentierte die Vierzehnjährige.

„Ein romulanischer Warbird enttarnt sich, Sir" berichtete ein Offizier an der vorderen Konsole. Er erregte Annikas Aufmerksamkeit sie näherte sich dem Offizier, der eine ungewöhnlich silberfarbene Hautfarbe hatte.

„Und was ist das für ein Typ?"

„Das ist Data, ein Androide" erklärte Janeway kurz und knapp.

„Androide?"

„Eine Maschine, die dem Menschen sehr ähnlich sieht" Kathryn hielt kurz inne bevor sie weitersprach: „Die Meisten zumindestens"

Annika war neugierig: „Interessant, und gab es mehr von denen?"

Ihre beste Freundin lächelte zufrieden: „Auf jeden Fall. Computer, Programm beenden!"

Das Hologitter erschien erneut und Kathryn begann einige Befehle auf der befestigten Konsole einzutippen. Sie war froh, dass sie Annika neugierig machen konnte. Denn die letzten Wochen befasste Annika hauptsächlich intensiv mit den Borg. Da waren nun solche Art von Lektionen eine willkommene Abwechslung.

Ein kleines Rauschen ertönte und ein Hologramm von der Person erschien mitten im Raum, der Blick starr in die Weite gerichtet. Die Blondhaarige betrachtete ihn genauer: Er sah menschlich aus, hatte einen leicht verformten Schädel und eine Kopfbeharrung.

Kathryn begann zu erklären: „Auf dem Planeten Exo III werden im 23. Jahrhundert vom berühmten Wissenschaftler Doktor Roger Korby Androiden einer antiken Zivilisation entdeckt. Diese Androiden sind sehr hoch entwickelt, sie fühlen sich an wie echte Körper, haben synthetische Organe, eine Körpertemperatur und einen Puls und sogar die Fähigkeit, sich durch Chromosomenbildung weiterzuentwickeln. Sie folgen genau ihrer Programmierung und ihrer Logik. Die ursprünglichen, von den Ureinwohnern geschaffen Androiden sind körperlich extrem stark und haben die Fähigkeit, Stimmen perfekt nachzuahmen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Kopien realer Personen zu erstellen, die entweder nur mit dem Nervensystem der Vorlage synchronisiert werden und dann über das komplette Gedächtnis des Originals verfügen, oder sogar die komplette Seele des Originals erhalten können."

Sie setzte fort: „Die Androiden vernichten ihre Schöpfer, als diese vor ihrer Perfektion Furcht entwickeln und sie deaktivieren wollen. Der Androiden Ruk lebt Jahrtausende in Einsamkeit, bis sie von dem Anthropologen Korby und seinem Assistenten Doktor Brown entdeckt werden. Der Kontakt mit den Menschen führt allerdings zu Fehlfunktionen, da die Androiden das Geheimnis bewahren wollen und von Emotionen verwirrt werden"

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