6. Das Küken und der Fußball

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Das Küken und seine ätzende Freundin, die immer darauf rumhackt, wie scheiße ihre Lieblingsmannschaft ist.

Das wäre der Titel gewesen. Auf Wunsch der ätzenden Freundin. Aber Wattpad hat ja die spannende Regelung, nach der der Titel eines Kapitels nur 80 Zeichen lang sein darf und da das Küken es hasst, wenn die Kapitel auf FanFiktion anders heißen, als die auf Wattpad, heißt das Kapitel jetzt so.

Ist wahrscheinlich auch besser, denn sonst wäre das alles ziemlich eintönig geworden. Es hätte aus einer langen Hasstirade bestanden.

Jedenfalls heißt das Kapitel jetzt „Das Küken und der Fußball“. Also. Neunzig Prozent von euch werden es wissen. Für die anderen kurz zur Erklärung. Das Küken liebt Fußball. Mit Schwerpunkt auf den BVB und den 1.FC Union. Und das Küken vermutet, dasses da viele Themen gibt, die man mal anschneiden müsste.

Punkt eins. Wieso Dortmund und Union?

Na gut, das ist einfach. Union ist einfach mal die Heimatmannschaft des Kükens und neunzig Prozent der Fußballfans mit denen es was zu tun hat, lieben ihren Heimatverein. Sogar die Leute in Leipzig. Nichts gegen den RB Leipzig, aber für das Küken hat der Verein irgendwie kaum Kultur und ist einfach durch RedBull und das Kaufen von Spielern geprägt. Obwohl das jetzt voll böse klingt und das Küken davon wahrscheinlich sowieso keine Ahnung hat. Eine Ausnahme in der Richtung stellt übrigens tatsächlich Dynamo Dresden da. Das Küken hat Bekannte in der Richtung und tatsächlich mag niemand von denen Dynamo Dresden. Egal wie fußballverrückt sie ansonsten sind. Ja. Also Union ist einfach der Heimverein. Auch wenn Eltern des Kükens es jahrelang davon abgehalten haben sich irgendwie an einen Fußballverein zu binden. Aber es hat es dann doch gemacht. Wahrscheinlich einfach nur aus Trotz.

Dann gibt es da halt den BVB. Und das Küken würde lügen, wenn es sagt, dass es nicht zu den Erfolgfans gehört. Die Sache war halt die, dass auf der müttterlichen Seite meiner Familie ein „paar“ Dortmund Fans waren. Das Küken weiß nicht genau, wie es dazu kam, aber sie haben es angesteckt. Und ganz ehrlich, klar gibt es Erfolgsfans, aber das Küken glaubt, dass (und ja, das Folgende gilt auch für die Bayern) man vielleicht als Erfolgsfan beginnt die Mannschaft zu mögen, aber mit der Zeit zu einem richtigen Fan wird. Es gab eine Zeit da war dem Küken die Bundesliga scheiß egal und inzwischen versucht es mir die Spiele irgendwie anzuschauen und hängt notfalls wie eine verdurstende im Trikot vorm Handy.

Und man wird ständig gefragt, was man denn an Fußball so toll findet. Und wahrscheinlich ist es dasselbe wie in jeder anderen Sportart. Man mag irgendwie dieses Konkurrenzdenken. Man mag es, Leute zu unterstützen, die etwas gut können. Und für viele geht das dann halt weiter. Ihr kennt das. Bei dem Küken hört es aber auf. Das Küken mag den Fußball und es streitet sich gerne mal und dann hat sich die Sache. Und es mag den Fußball verdammt gerne, den die Dortmunder spielen. Und dass Dortmund unglaublich viele tolle Spieler hat, findet es auch gut. Und ganz besonders Marco Reus. Wobei man bei dem Jungen sagen muss, dass das alles auf fußballerischer Ebene bleibt. Der Typ selbst... naja. Ist nicht unbedingt der Typ Kerl, den das Küken so unglaublich geil findet. Mal ganz davon abgesehen, dass seine T-Shirt Kollektion scheiße aussieht und das Küken es sich zwar auch verdammt lustig vorstellt, Strafen fürs zu schnell fahren zu bezahlen, ohne einen Führerschein zu haben, aber das ist natürlich nicht die allergeilste Vorbildfunktion. Zusammengefasst: Das Küken hat keinen Plan, warum es Dortmund geworden ist, aber es ist Dortmund.

So. Kommen wir nun zu besagter Freundin.

Das Küken kennt viele Leute, die viel Spaß daran haben mit ihm über Fußball zu diskutieren. Großer Vorreiter darin war sein Physiklehrer, ein unermüdlicher Schalke-Fan, der unter anderem in seinen ersten Unterrichtsstunden mit Klassen Folien mit Dortmund- und Herthawitzen auflegte. Richtiges Schätzchen, dieser Mensch. Und einer der Hauptgründe für das Küken, um Physik abzuwählen. Dann gibt es ein paar Bayern Fans in seiner Umgebung. Ab und an mal Leute, die sich dem Union Trend widersetzen und deren Herz für Hertha steht, dann ein Wolfsburger (warum auch immer) und so ein paar andere Außenseiter. Und natürlich die Leute, die mit Fußball gar nichts zu tun haben wollen. Aber keiner von ihnen lässt sich mit dem Vater des Kükens. Schaut einmal ein Fußballspiel mit ihm, versucht nicht an den schlechten Wortwitzen und überraschend qualifizierten Kommentaren zu sterben und ihr seid für den Rest eures Lebens gezeichnet.

Aus dem Leben eines KükensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt