22. Das Türchen macht Abi - Türchen... 13?

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*Bin zu müde zum Korrekturlesen.*

Ich weiß nicht, ob ich erwähnt habe, dass ich dieses Jahr Abi gemacht habe. Wahrscheinlich nicht. Das könnte vor allem daran liegen, dass mein Privatleben zu großen Teilen mir gehört und zum anderen, dass ich mir nie besonders Gedanken um mein Abi gemacht habe.

Ich möchte euch in diesem Kapitel nicht erklären, dass man sauber aufs Abi scheißen und trotzdem mit zwei null durchrauschen kann (obwohl das ab und an so klingen mag), aber ich bin mir sicher, dass einige meiner Leser das Abi noch vor sich haben und jetzt schon Panik schieben und da ich mein Abi gerade mehr oder weniger erfolgreich bestanden habe, möchte ich euch ein bisschen meine Version vom Abitur machen zeigen, damit ihr wisst, dass es nicht immer mit Stress am besten klappt, und zweitens, damit ihr einfach mal ein Antibeispiel habt und euch daran aufgeilen könnt, wie viel besser man das machen kann. Und ich richte mich jetzt nach dem Abi in Berlin, ich habe keine Ahnung, wie es bei euch langweiligen Nicht-Hauptstädtern funktioniert. Gut, dass ich gerade überhaupt nicht abgehoben klinge. Also. Abithemen. How To Abi. Was auch immer.


Im Voraus: Ich habe das Talent, eine gewisse Grundintelligenz zu besitzen und wie ihr vielleicht bemerkt habt, kann ich schöne Wörter ab und an benutzen, schnell und vor allem gut um ein Thema, von dem ich keine Ahnung habe, herum schreiben. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, von krankhafter Faulheit befallen zu sein. Und Mama: Nicht lesen. Ich glaube, du hättest keinen Spaß dabei.

Huch. Kurssystem?

Das erste große Thema generell in der Oberstufe für mich war das Kurssystem. Jede Stunde andere Leute. Ich war in einer Schnelläuferklasse, sprich: eine angeblich intelligente Klasse, die die 8. Klasse überspringt. Das Resultat: keinerlei Intelligenz und nahezu keinerlei Kontakt zu den Parallelklassen. Meiner Meinung nach nicht zwingend der Sinn der Sache. Ich meine, schaut wo ich gelandet bin. Ich schreibe mit 17 noch FanFictions über YouTuber. Ich hatte jedenfalls ein bisschen Panik vor dem Kurssystem und habe schnell festgestellt, dass das die sinnloseste Angst seit der Erfindung der Spinnenphobie ist.

Man lernt definitiv neue Leute kennen, in meinem Fall jeden, im Fall der Schüchternen, zumindest die anderen Schüchternen. Man hat nicht immer dieselben Leute um sich rum, die nämlich irgendwann tatsächlich ätzend werden. Die Leute, die schon immer ätzend waren, muss man auch nicht 24/7 beziehungsweise 7/5 (um von der durchschnittlichen Schulwoche auszugehen) um sich rum haben. Ich fand das super. Dann kann man Geografie abwählen und sich endlich komplett der Orientierungslosigkeit hingeben. Man kann (zumindest bei mir) Theater als Kurs nehmen und drei Stunden die Woche nur rumgackern. Man entdeckt mal Leute mit normalen Leben, man passt sich hier und da an, grenzt sich hier und da ab und meiner Meinung nach (Achtung Kitsch) entdeckt man durch den häufigeren Vergleich mit vielen verschiedenen Menschen viel mehr, wer man selbst wirklich ist (Kitsch Ende).

Resultat: Kurssystem ist fancy.

Ich dachte, ich kann das. Dann hatte ich Herrn Arschloch als Lehrer. Oder auch: Leistungskurse in a Nutshell.

Ich hab mir auch über meine Leistungskurse den Kopf zerbrochen. Dabei kam Mathe-Englisch heraus. Nach meinem Abitur kann ich garantieren, dass man keine Ahnung hat, welche Leistungskurse man nehmen sollte, bis man ganz andere hat. Danke, Merkel. In meinem Fall war das Mathe und meine 6 Punkte (4+) Abiklausur hat das eindrucksvoll untermauert. Ein Spruch, den ich oft gehört habe: "Du musst die Leistungskurse nach dem wählen, was dich interessiert und was du gut kannst, nicht nach den Lehrern." Ich habe diesen Spruch relativ schnell so abändern können, dass er Sinn ergibt: "Wähle deine Leistungskurse weise, denn du musst sie zwei Jahre lang 5 Stunden die Woche ertragen. Wähle nichts, was du scheiße findest, wähle nichts, wo du nicht weißt, ob du einen netten Sitznachbarn hast und wähle nichts, wo der Lehrer scheiße ist. Aus diesen drei Komponenten setzt sich der ideale Leistungskurs zusammen." Tatsächlich ist es so, dass Eltern den Faktor "Scheißlehrer" entschieden unterschätzen. Ich behaupte nicht, dass ich in Mathe mit einem anderen Lehrer gute Noten gehabt hätte, aber ich hätte bessere gehabt. Und niemand kann mir erzählen, dass ich in Deutsch vom einen aufs andere Jahr meine Einstellung so geändert habe, dass ich auf einmal zum Einser-Schüler mutierte. Genauso wird mir niemand erzählen können, dass meine Drei auf dem Zehnteklassezeugnis in Englisch gerechtfertigt war und ich auf einmal im Leistungskurs durchgehend 2+ stand.

Aus dem Leben eines KükensDove le storie prendono vita. Scoprilo ora