14. Das Küken schreibt Tagebuch

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Freunde, wenn ihr das hier lest, dann werdet ihr wahrscheinlich auch das gelesen haben, was letzte (oder auch vorletzte) Woche von dem Küken hochgeladen wurde. Diese Kurzgeschichte. Jedenfalls macht es ja schon Spaß, so etwas zu schreiben und alle, die so etwas lieber mögen, als sinnloses Geplapper über noch sinnlosere Themen, werden sich über die nächsten Zeilen bestimmt auch nicht beschweren. Und zwar möchte das Küken dieses Projekt auch dafür nutzen Geschichtsideen und die dazugehörigen ersten Kapitel loszuwerden. Denn es ist nun mal anstrengend, sich über ein Thema breit und lang auszulassen und das Küken hat noch einige Geschichtsideen in petto, für die schon habherzige Anfänge geschrieben sind. Ab jetzt kann also auch mal eine Kurzbeschreibung und ein Prolog, beziehungsweise das erste Kapitel der Geschichte kommen. Aber heute noch nicht.

Das heutige Thema des Kükens ist (wie der Titel vermuten lässt)Tagebuch. Zusammengesetzt aus Notizen, die in einem Notizbuch festgehalten sind und kleinen Tageszusammenfassungen. Vermutlich nicht besonders spannend, aber das Küken schreibt eigentlich kein Tagebuch, aber irgendwie sollte das trotzdem festgehalten werden. Tut mir Leid, falls da lange Weile aufkommt. Und sorry, für den Wechsel der Zeitformen, aber der erste Teil wurde halt vor Ort geschrieben und der zweite im Nachhinein. Das Küken probiert sich da gerade ein bisschen aus.

Erster Sommertag - 05.06.2015; geschrieben zwischen 16 und 19 Uhr

Sommer. Ein Wort, das Millionen von Erinnerungen in wohl jedem Menschen wachruft. Und beim Küken erst Recht. Schließlich ist es noch in dem Alter, in dem jeder Sommer neues mit sich bringt und in dem jeder Sommer einen maßgeblich beeinflusst und verändert. Mal ganz abgesehen davon, dass der Sommer auch so schon die mit Abstand liebste Jahreszeit des Kükens ist. Und das nicht nur, weil es im Sommer Geburtstag hat.

Heute ist Freitag und es ist so unglaublich geiles Wetter. Für das Küken hat der Sommer damit offiziell angefangen. Nach der Schule wurde also der kleine Bruder eingepackt und auf zu dem nächsten und relativ kleinen Strand mit herrlich schmutzigem Wasser. Kurzer Stopp bei Edeka, um heimlich ein Eis zu essen. Das war bisher übrigens tatsächlich ein Geheimnis. Normaler Weise wird es von dem kleinen Bruder, nennen wir ihn Supergurke, versehentlich ausgeplaudert. Und um Süßigkeiten zu holen. Und was zum Trinken. Ja, Mama. Da geht das ganze Geld hin. Hauptsächlich.

Jedenfalls werden wenig später ("wenig" ist relativ. Wenn man das Tempo der Supergurke beim Eis essen und Fahrrad fahren bedenkt, dann ist es "wenig") die Sachen ausgepackt und während die Supergurke mit einer Schaufel winzige Fische jagt, liegt das Küken auf einem Handtuch, gönnt seiner Haut endlich mal wieder ein bisschen Sonne und schreibt diese Zeilen. Es herrscht der Inbegriff von Sommeratmosphäre und wenn es nach dem Küken ginge, würde es für den Rest seines Lebens einfach bei diesem Wetter und mit einem unendlichen Notizbuch plus Stift in der Sonne liegen und alles, was passiert zu Papier bringen. Noch während der ersten paar Zeilen bekommt das Küken Gesellschaft. Eins der beiden kleinen Mädchen vom Handtuch nebenan, steht neben dem Küken und fragt, was das Küken denn da schreibt.

"Eine Geschichte über den Sommer", sagt das Küken, weil das in seinen Ohren richtig klingt. Dann kneift es seine Augen zusammen und blinzelt gegen die Sonne. Das kleine Mädchen lächelt und geht zurück zu seiner Familie. Diese packt gerade. Keine zwei Minuten vergehen, da steht ihre minimal ältere Schwester vor dem Küken.

"Hallo", sagt das Mädchen. Das Küken lächelt erneut. Im Hintergrund rauscht Schilf. Die Supergurke scheint sich gerade mit einem jüngeren Jungen anzufreunden. Der kommt übrigens von dem Handtuch auf der anderen Seite des Kükens. Aber das ist egal. Jetzt schlagen zwei Schaufeln vollkommen willkürlich auf das Wasser ein.

"Hallo", sagt das Küken nun auch. Das Mädchen lacht und entblößt dabei seine Zahnlücke. Es ist ein schönes Lachen. Es ist nicht unbedingt ehrlicher, als das Lachen von anderen, aber die komplette Abwesenheit von zu viel Wissen oder Sorgenfalten macht es zu einem viel schönerem Lachen, als das Küken es jemals zustande bringen wird. Wir alle konnten früher so lachen. Dann streicht das Küken sich eine Strähne aus dem Gesicht.

Aus dem Leben eines KükensWhere stories live. Discover now