9. Das Küken auf Reisen

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Ein Thema zu dem man viel schreiben kann. Das Küken würde auch nicht ausschließen, dass hiervon noch ein zweiter und ein dritter Teil kommen, weil es hier nicht alles unterbringen kann und weil das Küken natürlich auch nicht abrupt aufhören wird zu reisen. Um ehrlich zu sein, leidet das Küken unter ganz entsetzlichem Fernweh. Es war das letzte Mal um Silvester herum außerhalb seiner Heimatstadt und seiner näheren Umgebung. Also außerhalb von Berlin und Brandenburg.

Okay. Beginnen wir ganz klassisch. An Reisen gibt es für das Küken Klassenfahrten, Familienreisen, Feriencamps und Reisen mit den Großeltern. Das Küken hofft auch darauf, dass seine Eltern  damit einverstanden sind, wenn es sich im Sommer oder Herbst auch mal mit Freunden in den Zug setze und in eine andere Stadt fährt, aber vermutlich muss das noch warten

Also. Klassenfahrten. Uh. Die Klassenfahrten des Kükens haben sich an Coolness immer gesteigert. Und Klassenfahrten sind sowieso schon cool, weil man immer Leute dabei hat, die man mag, und weil da keine Eltern sind. Die erste Klassenfahrt war in der dritten Klasse und es ging wahrscheinlich an irgendeinen Kurort. Aber daran hat das Küken kaum noch Erinnerung. Es war vermutlich einigermaßen lustig. Dann in der fünften Klasse. Die war schon cooler, weil das so eine Art Kennlernfahrt für die neue Klasse des Kükens war und es war einfach besser. Aber natürlich hat das Küken auch daran nur noch vage Erinnerungen. Und ja, es ging wieder in einen langweiligen Kurort. Die nächste Klassenfahrt war in der siebten Klasse und sie war mega. Das Küken hatte nämlich das Glück zu dem Zeitpunkt eine der süßesten Klassenlehrerinnen überhaupt zu haben und deshalb ging diese Klassenfahrt nach England. Hastings, um genau zu sein. Das besondere an der Klassenfahrt war, dass die Klasse des Kükens nicht etwa in einer Jungendherberge lebte, sondern in Gastfamilien. Auch wenn das Küken eine sehr interessante Gastfamilie hatte. Winzige Zimmer, widerliches Essen und so gut wie gar keinen Kontakt. Es war mit zwei Klassenkameradinnen auf diesem Zimmer und der einzige Vorteil an dieser sehr gut gebauten Familie war, dass sie auch noch zwei andere Gastschülerinnen da hatten. Die waren nett.

Und es war halt England. Gott, England ist ein verdammt cooles Land. Das Küken hat zwar nicht besonders gut englisch gesprochen, aber es hatte halt das erste Mal Freigang und konnte durch die verschiedenen Städte spazieren. Hastings, Brighton, Canterbury und natürlich London. Es war so geil. Mit etwas Glück kommt das Küken in den kommenden Sommerferien übrigens noch mal nach England. Dann aber mit Familie. Jedenfalls war das eine schöne Klassenfahrt, auf der das Küken eine Schwäche für Crèpes klauende Möwen und kleine „Raving Rabbits“-Figuren aufgebaut.

Die nächste Klassenfahrt war die Abschlussfahrt in der zehnten Klasse. Und die war echt mehr als episch. Ja, Mama, episch ist ein anerkanntes Wort! Es ging nämlich an die polnische Ostsee, es war mega gutes Wetter und die Lehrer... okay. Der eine Lehrer liebte die Klasse des Kükens und war davon überzeugt, dass sie nie etwas böses tun könnte und der andere war einfach ein symbolischer Stubenhocker. Wir waren einmal Paddeln, einmal in einer größeren Stadt und die restlichen Tage konnten das Küken machen, was es wollte. Da war ein Strand, da waren supergeile Preise, es war einfach supergeil. Vor allem der Strand. Die Klasse des Kükens hat es irgendwie geschafft, bei bestem Wetter den besten Ort für eine Abschlussfahrt auszuwählen. Zugegeben, die Teilung in Grüppchen war enorm, but Nevermind.

Dann gibt es in der elften Klasse auf der Schule des Kükens die Griechenlandfahrt. Da kann jeder Elftklässler mitfahren, der will und dementsprechend waren wir dann auch knapp über achtzig Leute. Und es geht halt nach Griechenland. Und natürlich war das für das Küken auch die absolut beste Klassenfahrt-ähnliche Reise. Weil Griechenland. Man hatte relativ viel Freigang hat epische Orte gesehen und auf dieser Fahrt konnte das Küken auch die ganzen anderen Elftklässler erstmals richtig kennen lernen. Dazu gehört zum Beispiel auch die hässliche Karotte. Denn auf dieser Fahrt hatten die hässliche Karotte und das rosa Küken das erste Mal wirklich etwas miteinander zu tun. <3.

Aus dem Leben eines KükensWhere stories live. Discover now