17. Das Küken und 2015

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2015

Ich weiß, dass hier ist so unnötig, aber wofür habe ich denn dieses Online-Tagebuch, wenn nicht hierfür?

Das Jahr 2015 ist so gut wie vorbei und naja. Warum nicht zurückschauen? Viele tun immer so, als würde Silvester unnötig gehyped werden. Stimmt nicht. Weihnachten wird unnötig gehyped. Dieses anerkannte Fest, das selbst von mir, die noch nie einen Gottesdienst miterlebt hat, gefeiert wird. Dieser kommerzielle Schrott, bei dem Eltern mit lachenden Augen ihre Kinder belügen und ihre Kontos dadurch leeren, dass sie sich gegenseitig so viel wie möglich schenken, um einem schlechten Gewissen zu entgehen. Silvester ist besser. Man kann sich erinnern, man kann sich auf die Zukunft freuen, man kann für nur zweitausend Euro die bösen Geister verjagen und man kann erschrocken feststellen, wie schnell die Zeit vergeht. Und wenn man will, dann hat man eine Ausrede, um sich zu betrinken.

Das erste, was mir aufgefallen ist, als ich alles durchgegangen bin, was bei mir von diesem Jahr hängen geblieben ist, ist, dass doch eine ganze Menge passiert ist, von der ich nie gedacht hätte, dass sie noch ins Jahr 2015 gehört.

Fangen wir mit dem hier an. Mit meiner krassen Online-Karriere. Und ja, ich bin eingebildet, wenn es darum geht. Und ja, das hier fällt größer aus, als die anderen Themen. Weil es euch betrifft und weil ich euch das alles ruhig erzählen kann, ohne mir Sorgen um meine Privatssphäre machen zu müssen.

Ich schreibe noch immer aktiv auf Wattpad und Fanfiktion.de und bin bei beiden Seiten seit etwa anderthalb Jahren aktiv. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Seit anderthalb Jahren. Und dieses Jahr war das erste Jahr, in dem das Schreiben mich konsequent begleitet hat.

Ich habe nach 117 Kapiteln „Ja, Nein, Vielleicht" abgeschlossen. Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, ob eine Veröffentlichung umsetzbar ist – sollte ich jemals Zeit haben, werde ich all das korrigieren und noch einmal sämtliche Möglichkeiten durcharbeiten. Ich habe entschieden keinen zweiten Teil der Geschichte zu schreiben, denn das würde nicht nur Träume zerstören, sondern auch all das, was ich mir im ersten Teil aufgebaut habe.

Ich habe einen zweiten, komplett anderen Teil von „Trouble in Terrorist Town" geschrieben, der auch immerhin 16 Kapitel hatte und mich viel Schweiß und Herzensblut gekostet hat.

Ich habe „Ardian Bora" angefangen und ein Ende ist auch nach dreißig offiziellen Kapiteln (dank der Lesenächte und der automatische Kapitelnummerierung bei FF.de 46 Kapitel) nicht absehbar. Und auch wenn ich genau weiß, dass ich damit weniger Leute erreichen würde, liebe ich diese entsetzlich tiefgründige, nervenaufreibende und nicht zielführende Geschichte.

Ich habe „Chaos in Berlin" angefangen, was wohl meine beste Idee und meine mieseste Umsetzung war und seit Mai auf Eis liegt. Trotz der umwerfenden Rückmeldung. Asche über mein Haupt, ich habe es verdient. Aber hey, darauf werde ich noch mal bei allen meinen schönen Vorsätzen zurück kommen. Denn wenn man einmal eine Idee hatte, dann vergisst man das nicht und auch wenn man sich die Zeit zum Schreiben nicht nimmt, hat man immer noch die Hoffnung irgendwann da zu sitzen und sich auf einmal mit einem Stift in der Hand und beschriebenen Blättern wiederzufinden.

Ich habe mein nur auf FF.de zugängliches „10 Minuten – Zitate"-Projekt nahezu komplett aufgegeben, obwohl da alle zehn Monate wohl noch mal etwas kommen wird.

Ich habe einen meiner Träume umgesetzt und auf Wattpad „Geschichten" begonnen. Und glaubt mir, sollte ich meine Notizbücher jemals abtippen, dann wird das explodieren. Das ist mein persönliches Archiv, sollte mein geliebter Laptop (der mich übrigens auch erst seit diesem Jahr begleitet) jemals im Stich lassen.

Aus dem Leben eines KükensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt