Kapitel 23

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                       • My dangerous destiny •
                               by dxxx000
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                           - Alessia Bianchi -

Es war und wird immer schwer bleiben, das Wort »Liebe« mit richtigen Worten einer Person zu erklären können, da ich selbst nicht wusste, was das überhaupt sei.

Wie sollte ich ihm das denn auch dann erklären können ?

Ich schaute gedankenvoll auf meine Finger, um irgendwie zu seiner Frage eine vernünftige Antwort finden zu können.

Aber, egal wie ich ihm dies erklären würde, am Ende lag es an Lorenzo, ob er diese Erklärung verstehen wollen würde.

,,Wie kann ich dir das am besten erklären ?", fragte ich leise zu mir, doch nicht zu leise, da er seinen Kopf zu mir umdrehte ,,Ich glaube, man spricht von Liebe, wenn du dich bei dieser Person wie zuhause fühlst.", fing ich an und merkte kaum, wie ich von etwas schwärmte, von dem ich nie bekommen hatte ,,Wenn du zu dieser Person gehst und den Duft von Geborgenheit aufnehmen kannst, wenn du dich in dessen Armen befinden kannst und all deine Probleme, wie als gäbe sie es nie, verschwinden.", erklärte ich ihm und sah nun zu ihm rüber ,.Ich glaube, dann spricht man von Liebe, D'amico.", ich erwähnte ihn extra mit seinem Nachnamen, da er verstehen sollte, das ich jedes einzelne Wort wirklich auch vollkommen ernst meinte.

Manchmal, wenn ich sprach, hörten mir die Menschen nach einer Zeit nicht mehr zu und da wusste ich, dass ich zu viel geredet hatte.

Habe ich auch jetzt zu viel geredet ?

,,Wann merk' ich, dass ich jemanden lieben tue ?", fragte er mich und ich sah ihn verdutzt an.

Vor nicht einer Minute noch habe ich ihm aufgezählt, woran er dies merken könnte und nun fragte er mich genau dasselbe ?

,,Hab ich zu viel geredet oder hast du was in den Ohren ?", fragte ich ihn und klang ein wenig wütend.

Wieso fragte er mich nach etwas, wenn er doch sowieso die Antwort nicht mal wahrnehmen möchte ?

,,Ich habe ni-"

,,Oh doch.", unterbrach ich Lorenzo hasch ,,Vor zwei Minuten habe ich dir es doch erklärt und jetzt willst du, dass ich dir es nochmal erkläre.", statt etwas zu sagen, sah er wieder zur Wand und nickte dann nur.

Ich fing an, auflachen und wollte wieder etwas erwidern, da ich echt wütend wurde, wurde jedoch von seiner Stimme unterbrochen.

,,Ich möchte nur deiner Stimme lauschen, da du nie mit mir so lange gesprochen hast.", fing er an und sah mich mit einem schwachen Lächeln an.

Direkt ließ er mich sprachlos werden und ich spürte, wie meine Wangen sich rot färbten.

»Ich möchte nur deiner Stimme lauschen«, sowas bekam ich nie zu hören.

Eher immer nur das Gegenteil.

Auch, wenn ich dies nie aussprechen wollen würde, sein Satz erwärmte nicht nur mein Herz, sondern zeigte mir auch ein kleines Licht in der Finsternis, wo ich damals doch meine Stimme verloren hatte.

,,Du fragtest vorhin, was für mich Liebe sei.", sprach Lorenzo nun weiter und sah seine Finger an ,,Seitdem meine Mutter verstarb, verlernte ich das lieben und jedes Mal, wenn ich danach suchte, wurde ich enttäuscht oder ich fühlte mich gefangen.", er lachte kurz auf und schüttelte seinen Kopf ,,Liebe ist Gefangenschaft, kleine Bianchi."

Seit wann war das schönste Gefühl eine Gefangenschaft ?

,,Liebe ist keine Gefangenschaft.", widersprach ich ihm leise und sah sein Seitenprofil stumm weiter an.

My dangerous destinyWhere stories live. Discover now