Kapitel 39

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                         • My dangerous destiny •
      by dxxx000
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- Alessia Bianchi -

Starr in etwas zu blicken, passierte vielen Menschen und sowas war sehr üblich und genau dies passierte mir gerade.

In diesem Augenblick blickte ich mit Tränen in den Augen die Wand vor mir gegenüber an und wusste nicht, wohin mit meinen Gefühlen.

Als Lorenzo mir das noch nicht fertige Buch in die Hand gab und das Zimmer verließ, verschwendete ich keine weitere Minute und fing an das Buch zu lesen. Und während des Lesens wurde mir klar, was für ein guter Mann Lorenzo in dieser Generation doch war und was für ein schlechter Mensch ich doch bin.

Ich hatte ihm keinen einzigen Moment gegeben, sich mir zu erklären, sondern hatte direkt mir ein Bild gemacht -ein falsches Bild, was definitiv mehr als falsch war.

Meine Taten hatte ich voreilig gewählt und genau das war mein Fehler gewesen.

Während ich auf dem Bett saß, in meinen Händen das Buch, schlug ich wieder die ersten Seiten auf und strich mit meinen Fingerkuppen über die Widmung.

Für sie.
Für das Mädchen meiner Kindheitstage.
Unser Abschied war nur der Beginn unserer Geschichte, Sia.

Eine einzelne Träne floß erneut meine Wange herunter, hinunter auf die Widmung.

Nun blätterte ich zum zweiten Mal zum ersten Kapitel und zur sechsten Seite und erneut floß eine weitere Träne auf die Seiten, die Lorenzo für mich geschrieben hatte, herunter.

Direkt fiel mein Blick zu dem Absatz, welches nicht nur mein Herz, sondern auch meine Seele berührt hatte.

Ihre Augen blickten direkt rüber zum klaren blauen Meer und mit voller Bewunderung sah sie den Delfinen zu, wie sie zusammen frei sein konnten. Ihre wunderschönen Haaren waren hinter ihrem Ohr und ihr rosafarbiges Kleid war ihr Lieblingskleid.

Woher ich dies wusste?
Nun ja, sie liebte rosa.

»Schau mal!«, sagte sie mit voller Begeisterung und zeigte mit ihrem Finger zu den Delfinen, wie sie plötzlich in die Luft sprangen »Ist das nicht wunderschön, Enzo?«, fragte sie mich und blickte wieder verträumt weiter übers Meer.

Ich hielt mich am Gerüst weiterhin fest und nahm meinen Blick kein einziges Mal von dem kleinen Mädchen weg.

»Ja.«, beantwortete ich ihre Frage von vorhin, da ich niemals vorhatte, sie jemals unbeantwortet zu lassen »Unfassbar schön.«.

Es waren nicht Delfine, die mir den Atem raubten, sondern sie war es.
Alessia Bianchi.

Ich mag ein Kind gewesen sein, ein kleiner Junge mit großen und vielen Träumen, jedoch war mein größter und sehnlichster Wunsch sie -das Mädchen neben mir.

Ich las nicht weiter, denn nun fing ich plötzlich an, komplett los zu weinen. All das, was ich versucht hatte zu verdrängen in den letzten Stunden kam hoch und ich konnte es nicht mehr zurückhalten.

,,Gott, bin ich dumm.", sagte ich weinend zu mir selbst und fragte mich selber, wie ich so etwas einfach übersehen konnte.

Seine Gefühle, wie konnte ich diese je nur übersehen.

Meine Gefühle, wie konnte ich diese je nur jahrelang verdrängen.

Nachdem ich erfahren hatte, dass Lorenzo der Lorenzo von damals sei, wusste ich, wie sehr sich mein Herz gefreut hatte.

My dangerous destinyWhere stories live. Discover now