𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐗𝐈𝐈 ~ 𝐭𝐞𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫'𝐬 𝐟𝐚𝐯𝐨𝐮𝐫𝐢𝐭𝐞

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„Du bist schon zurück?", wollte TaeHyung wissen und schaute von seinem Handy hervor.
„Mr Jeon gibt mir ab heute keine Nachhilfe mehr."
Tief atmete ich durch und warf genervt meinen Rucksack in die Ecke des Wohnheims.
„Wieso das denn?" wollte er wissen und setzte sich auf.
„Er meinte, ich brauche es nicht mehr. Ich sei gut genug", unverständlich drehte ich mich zu ihm um, um ihn in die Augen sehen zu können.
„Endlich hat er es begriffen! Ich fand schon immer du warst zu gut", ermutigte mich TaeHyung.
Stumm nickte ich und meinte, ich würde duschen gehen.
„Ist alles gut? Vermisst du ihn etwa?", spöttisch lachte er.
„Nein", lachte ich ironisch, doch als ich aus TaeHyung's Blickfeld verschwunden war, erblasste dieses Lachen.
Erschöpft legte ich meinen Kopf am Wannenrand ab.
Ich will ihn doch so gern für mich...
Du hast dich also wirklich in deinen Lehrer verliebt?
Nein! Das kann nicht sein.
Jimin, lass es einfach. Das wird nie etwas.
Er hat eine Frau!
Behalte einen klaren Kopf!
Überfordert rieb ich mir durch die Augen und begann mich abzuduschen.

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Vollkommen übermüdet streckte ich mich und sah auf die Uhr, nachdem mein Wecker mich geweckt hatte.
„Uff... schon so spät?", murmelte TaeHyung verschlafen und drehte sich auf die andere Seite.
„Jetzt steh auf, du fauler Sack!", stupste ich ihn von der Seite an und schlug meine Decke hervor.
„Ich geh zuerst ins Bad", meinte ich, während ich mir Sachen aus dem Schrank nahm.
„Wir können auch gleichzeitig gehen."
Mit einem perversen Grinsen lag TaeHyung im Bett und sah erwartungsvoll zu mir.
Geschockt schüttelte ich den Kopf und verschwand im Badezimmer.

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„Sie können das! Ich glaube an sie!"
Ermutigend rief Mr Jung den Studenten zu.
„Endlich haben wir mal bei jemand anderem Unterricht und nicht nur bei Mr Jeon", sagte TaeHyung und schrieb aufmerksam mit.
„Weißt du", stupste er mich an, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen, „ich habe viel lieber bei Mr Jung. Ihm höre ich gern zu. Bei Mr Jeon kann ich mich nicht konzentrieren!"
Verständlich nickte ich und schrieb ebenfalls mit.
Ich kann mich auch nicht bei Mr Jeon konzentrieren, aber nur weil ich ihn so verdammt attraktiv finde.
Ich höre ihm nur mit einem Ohr zu, weil ich in meinen Gedanken ganz andere Dinge mit ihm mache...
Ein schmutziges Grinsen bildete sich auf meinen Lippen, während ich daran dachte es mit Mr Jeon auf dem Tisch im Hörsaal zu treiben.
„Jimin!", rief mich die motivierende Stimme von Mr Jung.
„Kommen Sie bitte vor und lösen diese Aufgabe!"
„Was?", stotterte ich nervös und sah verwirrt zu TaeHyung.
„Geh schon", lächelte er mir ermutigend zu.
Schüchtern lief ich die Treppen des Hörsaals hinunter bis zu der Tafel.
„Sie können das!", ermutigte er mich.
Er sieht wirklich nett aus.
Nachdem mich Mr Jung so motiviert hatte, sah ich zu der Aufgabe, die er mir gegeben hatte.
Und ich konnte sie tatsächlich ohne Probleme lösen.
„Das haben Sie gut gemacht! Alles richtig!", lobte mich Mr Jung, zwinkerte mir zu und zeigte mir einen Daumen nach oben.
„Woher können Sie das alles? Das hatten wir noch nicht einmal im Unterricht behandelt", wollte er erstaunt wissen.
Unsicher rieb ich mir am Hinterkopf.
„Mr Jeon hatte diese Aufgaben bereits mit mir besprochen."
Verlegen lächelte ich und lief zurück zu meinem Platz.
„Gut gemacht Jimin. Du bist nicht nur hübsch, sondern auch noch schlau", meinte TaeHyung und sah mich verliebt an.
„Danke, da hat sich die Nachhilfe doch gelohnt", spottete ich und lachte.
„Klar, weil du ihm ja auch zugehört hast", zischte er beleidigt und verstummte ab da an.
Er mag Mr Jeon nicht oder?
Doch irgendwie fand ich besser, wenn er ab jetzt stumm blieb.
So konnte ich mich umso besser auf die Vorlesung konzentrieren.
Nachdem die Stunde vorbei war, rief mich Mr Jung noch einmal zu sich.
„Jimin!"
Mit einer Handbewegung holte er mich zu sich.
„Ich muss wirklich sagen, Sie sind ein talentierter Schüler. Ich würde Sie gern in meinen Literaturkurs aufnehmen. Ich habe gehört, Sie sind noch nicht seit langem an diesem College. Haben Sie sich denn schon für einige Kurse entschieden?"
Fragend sah er mir in die Augen und neigte den Kopf zur Seite.
„Ich danke Ihnen. Aber ich habe mich noch nicht entschieden. Ich würde mich freuen in Ihren Kurs zu gehen", erläuterte ich freudig.
Strahlend sah er mich an.
„Das freut mich zu hören! Da sehe ich Sie morgen in meinem Kurs! Er beginnt immer 16:15 Uhr", erklärte er und verabschiedete sich dann dankend von mir.
„Du scheinst echt beliebt unter den Lehrern zu sein", bemerkte TaeHyung und zog eine skeptische Miene auf.
„Komm schon, ich hatte nur Glück. Er hat mich bestimmt nur bemerkt, weil ich mich so oft gemeldet hatte", meinte ich und sah schüchtern zu Boden.
„Klar", verdrehte TaeHyung die Augen.
„Wenn ich Lehrer wäre, wärst du auch mein Lieblingsschüler."
Überrascht sah ich TaeHyung an.
„Ich meine, du bist bildhübsch, schlau und höflich. Was will man mehr?", grinste er und strich mir sanft über den Arm.
„Wirklich?", errötete ich.
Schüchtern lächelte ich ihn an und lief dann vor, um ihm nicht weiter ins Gesicht sehen zu müssen.
Er sollte nicht meine Rötung sehen.
„Ich habe gleich einen Kurs bei Mr Min. Ich hoffe er ist nett", meinte ich zu TaeHyung.
„Bei Mr Min brauchst du dir keine Sorgen machen. Solange du Musik begeistert bist und höflich bleibst, mag er dich. Aber naja, er mag halt viele nicht, weil keiner seinen Ansprüchen entspricht", kam es kritisch von ihm.
Mit großen Augen sah ich ihn an.
„Das wird schon!"
Ermutigend schlug er mir auf die Schulter und erklärte mir dann, „Ich muss jetzt zu meinem Kochkurs. Wünsch mir Glück, ich bete mal für dich. Wir sehen uns später."
Mit diesen Worten verabschiedete sich TaeHyung von mir und lief aus dem Gebäude.
Danke, dir auch viel Glück.

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Nervös saß ich an einem der Plätze im Musikraum.
Wir warteten gerade noch auf den Fachlehrer.
„Guten Tag Mr Min", hörte ich es plötzlich meine Kommilitonen sagen.
Erschrocken sah ich auf und blickte in ein wirklich freundliches Gesicht.
„Guten Tag Studenten. Ich hoffe sie sind motiviert, wie immer. Für die, die mich noch nicht kennen, ich bin Mr Min. Wenn sie kein Interesse an Musik haben und es auch nicht als Leidenschaft verspüren, können sie gleich gehen!"
Streng sah er durch die Runde, bis sein Blick auf mir hängen blieb.
„Sie sind neu hier oder? Wie heißen Sie?"
Nun waren alle Blicke auf mich gerichtet.
„P-Park Jimin", stotterte ich nervös.
Stumm nickte er und führte seinen Unterricht fort.

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫'𝐬 𝐏𝐞𝐭 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊Where stories live. Discover now