𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐗𝐗𝐕𝐈𝐈𝐈 ~ 𝐢𝐧𝐬𝐢𝐝𝐢𝐨𝐮𝐬 𝐥𝐢𝐞𝐬 𝐈𝐈

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TaeHyung's P.O.V.
Tik Tak.
Ungeduldig blickte ich umher.
Jimin war schon viel zu lang weg.

Es reicht.

Aufgebracht erhob ich mich von der Couch, schnappte mir die Schlüssel und verließ die Wohnung.
Schnellen Schrittes lief ich auf das Hauptgebäude Harvards zu.
Ich kannte das Büro von ihm.
Sogar mehr als gut.
Schnurstracks schritt ich zu dem Büro des jüngsten Dozenten Harvards.
Bevor ich anklopfen konnte, wurde ich jedoch aufgehalten.
„TaeHyung, was tun Sie den um diese Uhrzeit noch hier?"
Diese Stimme kannte ich.
Es war Jung Hoseok.
Ein weiterer Dozent.
Ebenso sehr neugierig.
Manchmal fast zu abenteuerlustig.
„Guten Abend Mr Jung, ich hatte noch eine Frage an Mr Jeon bezüglich einer Hausarbeit des Psychologie Unterrichts."
Verständlich nickte er.
„Ich verstehe. Mr Jeon ist nur leider gerade nicht im Haus."

Das ich nicht lache.

„Nun, das ist sehr Schade. Wann kommt er denn wieder?"
Ich konnte mir die Frage vermutlich schon fast selbst beantworten, jedoch gehe ich immer auf Nummer sicher.
Ich glaube wir wussten beide, dass wir logen.
„Mr Jeon müsste morgen ab um 9 Uhr wieder im Unterrichtsgebäude 7c aufzufinden sein. Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Nacht."
„Ihnen das Gleiche."
Ich lächelte ihn freundlich an, doch er verschwand nicht.
Wie ein Irrer grinste er.
Seine Augen wurden gefühlt immer größer, mir andeutend zu verschwinden.

Verdammt mein Vater könnte diese ganze Universität kaufen. Ich gehe, wann ich will und wohin ich will.

„Nun, da werde ich jetzt gehen."
Langsam trottete er ab.
Nachdem er endlich außer Sichtweite war, legte ich mein Ohr aufmerksam an die Tür des Büros Jeon.
Kein Laut kam aus diesem Raum.

Wo könnten die beiden nur hin sein?

Neugierig drehte ich den Türknauf, doch die Tür ließ sich nicht öffnen.
Verwundert drückte ich umso kräftiger dagegen.
„TaeHyung?"
Plötzlich blieb mein Herz fast stehen, als ich eine weitere bekannte Stimme wahrnahm.
„Was tust du da?"
Jimin. Natürlich kam er jetzt.
„Ich habe mir Sorgen gemacht. Es ist draußen schon dunkel und du warst immer noch nicht zurück."
Ungläubig runzelte er seine Stirn.
„Und da suchst du hier nach mir?"
Genervt verdrehte ich die Augen.
„Wo denn sonst? Du bist nur bei ihm."
Wie aus dem Nichts öffnete sich auf einmal die Tür hinter mir.
„TaeHyung? Was tust du- ich meine was tun Sie denn hier?"
Mit großen Augen sah mich Jimins Affäre an.

Du hast mir gerade noch gefehlt.

Jimin's P.O.V.
Verwundert sahen wir TaeHyung an.
Dieses Verhalten war neu, doch ich konnte verstehen, dass er sich Sorgen gemacht haben muss.
Er ist wirklich misstrauisch.
Vor allem JungKook gegenüber.
Und ich wusste wie sehr sich die beiden hassten.
Die aktuelle Situation war mehr als nur merkwürdig.
„TaeHyung, lass uns gehen. Du hast mich ja jetzt gefunden" lachte ich verlegen.
Die Beiden starrten sich regelrecht zu Tode.
Zögerlich folgte er mir langsam.
„Bis morgen" lächelte ich JungKook noch einmal an.

Er hatte Recht. Ich werde diese Nacht nicht so schnell vergessen. Es war wirklich unglaublich gewesen.

Und ich musste dafür sorgen, dass TaeHyung uns beiden mehr Vertrauen schenkte.
Außerdem wäre es besser so, denn dann verfolgt er mich wenigstens nicht mehr wie ein verlorener Dackel.
„Ich vertraue ihm nicht."
Fragend schaute ich zu ihm, während wir zurück zum Studentenwohnheim liefen.
„Tae, bitte-"
„Er betrügt seine Frau immer noch oder?"
Nervös schluckte ich.
In dieser Hinsicht hatte er zwar recht, doch ich wollte es mir nicht eingestehen, dass er Fehler machte.
JungKook musste selbst wissen, was richtig war.
„JungKook ist sehr unglücklich in dieser Beziehung und er weiß noch nicht wie er es beenden soll. Ich meine, für ihn ist es auch eine schwierige Lage mit seiner Frau. Sie ist hochschwanger, aber er möchte sie nicht unnötig aufregen oder sie verletzen."
Entsetzt sah er mich an.
„Erstens, nenne ihn nicht JungKook vor mir. Das ist wirklich gruselig. Und zweitens, ist das eine leichtsinnige Ausrede. Wir beide wissen, dass es falsch ist was er tut und wie er es macht. Er macht es ihr nicht leichter, ganz im Gegenteil. Umso länger er es hinauszögert, desto mehr wird es am Ende schmerzen. Bei ihm bezweifle ich ernsthaft, dass es ihn verletzen würde, er zieht es schließlich durch, aber an seiner Frau ihrer Stelle, wäre ich abgrundtief enttäuscht. Lügen enden niemals gut."
Ich fühlte mich enorm schuldig nach TaeHyungs Worten. Ich war zwar nicht JungKook, doch irgendwie auch schuld an der jetzigen Situation. Ich habe ihn auch in eine schwierige Lage gebracht und jetzt sitzt er zwischen zwei Stühlen und möchte sie nicht verletzen.
„Was denkst du wäre richtig?", fragte ich ihn.
„Nun, ich halte es für am Besten, seiner Frau die Wahrheit zu beichten. Jede Lüge kommt am Ende heraus. Früher oder später findet sie es sowieso heraus, denn es kann nicht ewig so weitergehen. Entweder ihr, du oder er sagt es ihr. Oder sie findet es selbst heraus."
Es klang schwierig und am liebsten würde ich es einfach verschweigen.
Es war gerade wieder alles gut. Uns ging es gut. Doch TaeHyung hatte Recht.
Jedoch wann ich es ihr oder wer es ihr überhaupt sagt, wusste ich noch nicht.
Oder ob ich es doch einfach verschwieg, in der Hoffnung all die Sorgen verblassten einfach.

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫'𝐬 𝐏𝐞𝐭 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊Where stories live. Discover now