𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐗𝐗𝐈𝐈𝐈 ~ 𝐩𝐚𝐜𝐢𝐟𝐲 𝐡𝐞𝐫

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Nachdem sie mich auf einmal entdeckt hatte, nahm ich vor lauter Schreck die Beine in die Hand.
All das hatte ich nicht kommen sehen. Weder die Sache zwischen Mr Jeon und diesem Mädchen, noch das sie mich auch noch sah.
Während ich keinen blassen Schimmer hatte, wie ich mich nachdem ich all das gesehen hatte, ihm gegenüber überhaupt noch verhalten sollte, lief ich schnurstracks in die Richtung des Wohnheims.
Irgendwie bettete ich inständig, TaeHyung würde bereits schlafen, doch auf der anderen Seite wollte ich auch mit ihm über das gerade Gesehene sprechen.
Zitternd stand ich vor der Tür unseres Zimmers und steckte den Schlüssel ins Loch.
Ich drehte ihn um und betrat den Raum.
„Sag mal, wie lang warst du denn das Buch holen?", hallte TaeHyungs Stimme durch das Zimmer.
Sofort erschrak ich und ließ den Schlüsselbund zu Boden fallen.
Besorgt lagen seine Augen auf mir.
„Jiminie, ist alles okay?"
Regungslos stand ich einfach nur da, während ich weiterhin am ganzen Körper zitterte.
„Wieso?", kam es mir über die Lippen.
Ich konnte mich kaum noch am stehen halten, weil sich meine Beine wie Pudding anfühlten.
Ich hatte mich noch nie so hintergangen gefühlt.
Schleunigst sprang TaeHyung auf, nachdem er mich zu Boden sinken sah.
„Jimin, was ist passiert?!"
Seine Stimme klang sehr besorgt, aber die aufbauende Wut konnte man ebenfalls hören.
Weinend stützte ich mich auf dem Fußboden ab, denn ich konnte mich kaum noch halten.
Ich bemerkte wie ich einen riesigen Kloß im Hals verspürte, welcher sich kaum herunterschlucken ließ.
Der Drang es ihm zu erzählen wurde immer stärker.
So gab ich nach und beichtete ihm, was ich im Hörsaal zu Gesicht bekommen hatte.
„Warte, du hattest was mit Mr Jeon?!"
Natürlich hörte er nur das, was er wollte.
„Ja TaeHyung...", flüsterte ich, mich schuldig fühlend.
Doch TaeHyung stoppte mit seinem verurteilenden Gesicht, als er in mein rot geweintes Gesicht blickte.
„Wer ist diese Bitch? Sie ist bestimmt nicht mal annähernd so hübsch wie du", sprach mein bester Freund zornig.
„Ihr Name ist Brooklyn. Leider ist sie nicht so hässlich wie du denkst."
Deprimiert hielt ich meinen Blick zu Boden gerichtet.
„Und wenn dieser notgeile Professor nichts besseres zu tun hat als mit seinen Studenten zu schlafen, dann hast du definitiv was besseres verdient. Du bist einzigartig Jimin. Und das sollte man dir auch zeigen."
Mit dem Blick unter Tränen, sah ich auf in TaeHyungs ehrlichen und sorgsamen Gesichtsausdruck.
Behutsam legte er eine Hand an meine Wange und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Wieso bist du nicht der, den ich liebe?

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Nachdem ich gestern Abend endlich eingeschlafen war, bemerkte ich jetzt erst recht wie stressig der gestrige Tag eigentlich gewesen war.
Müde riss mich mein Wecker aus dem Schlaf und ab diesem Moment bereute ich erst recht alles.
Ich sollte aufhören darüber nachzudenken, doch es schmerzt so unfassbar.
Am liebsten würde ich den heutigen Kurs schwänzen, doch TaeHyung hielt mich motivierend ab.
„Du kannst dir doch nicht deine Noten versauen, nur weil irgend so ein Idiot dich verletzt hat! Jimin, dass ist deine Zukunft und diese solltest du nicht wegen Liebeskummer aufgeben."
Es stimmte was er sagte, doch ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache.
Sie hat ihm bestimmt von mir erzählt und da weiß er es auch.
Also wie wird er nur reagieren, wenn er mich sieht?
Seufzend nahm ich meinen Rucksack in die Hand und schleppte mich mit letzter Kraft in den Unterricht.

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Die ersten zwei Vorlesungen waren harmlos, da wir sie bei Mr Min hatten, aber nachdem es abgeklingelt hatte, wurde mir regelrecht übel.
Unruhig wippte ich mit meinem Bein auf und ab.
Ich hatte Angst. Ich wollte ihn nicht sehen.
Und plötzlich betrat ein Mann ganz in schwarz, wie man es von ihm gewohnt war, den Raum.
Mr Jeon.
Ich hatte das Gefühl, als stoppte mein Herz für einen Moment.
Das Gesicht meines dominanten Professors und seine Augen durch den Raum wandernd, suchend, ließ Gänsehaut über meinen gesamten Körper laufen.
Suchte er nach Brooklyn oder mir?
Wie aus dem Nichts, schaute er mir direkt in meine Seele.
Sein beherrschender Blick auf mir, ließ mich ganz schwach fühlen.
Und dann erhob er seine raue Stimme.
„Guten Morgen liebe Studenten. Lasst uns mit der heutigen Vorlesung beginnen."
Ab dann versuchte ich gekonnt seine Stimme auszublenden, denn es spielte sich nur das Szenario von gestern ab.
Wie in Dauerschleife wollte es nicht aufhören.
Dieses Mädchen auf ihm und seine Hände spielerisch an ihr.
Es machte mich so krank.
Ich musste aufhören darüber nachzudenken. Ich wollte es nicht und konnte es umso weniger noch länger.
„Die heutige Vorlesung ist beendet."
Und da waren sie endlich.
Die wohl am meisten erlösenden Worte, die ich je aus seinem Mund gehört hatte.
Schleunigst schnappte ich mir meinen Rucksack und war auf dem schnellsten Weg aus dem Hörsaal.
„Park Jimin, vergessen Sie ihre Nachhilfe heute nicht."
Was-
Ich entkam ihm nicht. Auch nicht meinen Problemen.
Mit großen Augen drehte ich mich zu ihm um.
Mit verschränkten Armen blickte er zu mir hinunter.
Doch bevor ich etwas in irgendeiner Hinsicht erwidern konnte, kam mir jemand zuvor.
„Mr Jeon, ich habe noch eine Frage zu der Hausarbeit über Philosophie die wir für Sie schreiben sollen."
Diese Stimme erkannte ich sofort.
Brooklyn.
Immer kam sie dazwischen.
Eifersucht stieg in mir hoch, ohne das ich es überhaupt merkte.
„Bitte helfen Sie mir", bettelte sie ihn mit großen Augen an.
Er holte tief Luft und überlegte.
„Ich bitte Sie."
Beruhige sie, sie geht mir auf die Nerven.
„Meinetwegen. Wir sehen uns später."
Auf diese Antwort grinste sie über beide Ohren, bedankte sich bei ihm und verließ dann den Saal.
Und nun lag sein Blick erneut auf mir.
Verunsichert sah ich zurück zu Boden.
„Was ist?", fragte er grob.
Um sofort aus der Situation verschwinden zu können, antwortete ich ihm nur mit einem kurzen, „Ich kann nicht."
Doch bevor ich verschwinden konnte, packte er mich abrupt am Arm und zog mich zurück.
Mit schnellem Schritt lief er zur Tür und schloss diese augenblicklich.
Verärgert drückte er mit seiner Zunge gegen die Innenseite seiner Wange und durchbohrte mich mit seinem kühlen Blick.
„Was heißt hier du kannst nicht? Du musst."

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫'𝐬 𝐏𝐞𝐭 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊Where stories live. Discover now