𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐗𝐗𝐕𝐈 ~ 𝐥𝐢𝐞 𝐟𝐨𝐫 𝐦𝐞

116 8 0
                                    

Fertig mit den Nerven warf ich die Autotür zu und lehnte mich gedankenverloren an den Sitz hinter mir.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich hätte sie nicht verletzt.
Und nachdem ich sie ein letztes Mal nur für meine sexuellen Triebe ausgenutzt hatte, will ich gar nicht wissen wie sie sich fühlen musste.
Ich war kein Arsch, sie mochte zwei meiner Finger sogar ganz besonders und genoss die Zärtlichkeit in sich.
Schließlich zwang ich sie zu nichts und sie machte alles aus freien Stücken.
Doch nachdem sie mich befriedigt hatte, war es mit der Freundlichkeit um uns geschehen.
Erneut hielt ich ihr vor Augen, dass sie das Problem sei und irgendwann verstand sie meine Worte.
Sie verschwand tatsächlich. Mit Tränen in den Augen und einem Schmollmund.
Jedoch war es besser so, denn ich lebte viel zu riskant.
Ich mochte das Risiko zwar, aber Jimin hatte zu viel gesehen, mitbekommen und einen zu großen Mund.
Meine väterlichen Instinkte ihr gegenüber sagten mir einfach, es wäre wohl anständiger einige Dinge zu unterlassen.
Und damit sie auch ja nicht zurückkommen würde, brach ich sie.
Denn was einmal zerbrochen ist, wird nie wieder vollkommen ganz.

—————————————————————

Ein neuer Tag war angebrochen und ich dachte mein Gedankenchaos vergessen zu haben, bis ich die Universität erneut betrat und ihm über den Weg lief.
Ein verlegenes Lächeln kam ihm über die Lippen. Sofort errötete der kleine Engel und neigte seinen Kopf verlegen zur Seite.

Du gehörst nur mir.
Niemand wird sich je zwischen uns stellen.

Mein rechter Mundwinkel erhob sich und ich begann zu schmunzeln.
Sofort machte ich mich auf den Weg zu meiner jetzt folgenden Vorlesung.

Jimin's P.O.V.:
Sein Anblick raubte mir jedes Mal erneut den Atem.
Keiner außer Brooklyn wusste, was zwischen uns vorgefallen war.
Doch damit ist jetzt endgültig Schluss.
Er hat ihr klar und deutlich veranschaulicht, dass es niemals etwas zwischen den Beiden geben wird.

—————————

JungKook's P.O.V.:
„Und damit ist Schluss für heute."
Die wohl schönsten Worte, die ein Student zu hören bekam.
Während ich ebenfalls erleichtert meine Aktentasche zusammenpackte, nahm ich plötzlich eine bekannte Stimme neben mir wahr.
„Hey Daddy."
Erschrocken blickte ich auf, in die Richtung aus der die Stimme kam.
„Brooklyn, was soll der Mist, verdammt?!" nervös und ebenfalls aufgebracht sah ich umher.
„Wieso gehst du mir aus dem Weg? Ich mag es nicht, wenn man mir aus dem Weg geht" murmelte sie sich selbst bemitleidend.
Genervt verrollte ich die Augen und schaute den anderen Studenten beim gehen zu.
Fokussiert blickte ich jedem von diesen Möchtegern Zukunftshelden genau in ihr Gesicht, um daraufschließen zu können, ob sie etwas von Brooklyn's Redensweise wahrgenommen hatten.
Doch jeder von ihnen schien eher den Fokus auf dessen Selbst gerichtet zu haben, statt einem scheinbar alltäglichen Gespräch zwischen Studentin und Dozenten zuzuhören.

Besser so.

„Da-"
Hastig packte ich sie an ihrem Oberarm und kniff leicht zu.

Halt den Mund verdammt.

Nachdem alle Studenten, abgesehen von ihr, den Raum verlassen hatten, lief ich schnurstracks zur Tür und schloss diese.
„Verflucht nochmal Brooklyn, was ist eigentlich dein Problem? Es ist vorbei. Zwischen uns war nie irgendetwas besonderes und das wird es auch nicht werden. Versuch das einfach, in deinen Kopf hereinzukriegen."
Ihr Blick war voll mit Trauer und Enttäuschung gefüllt.
„Was hat er, was ich nicht habe?"
Natürlich ließ sie nicht locker.
Sie war krank.
„Du brauchst Hilfe Brooklyn, das ist nicht normal-"
Sie unterbrach mich.
„Ich bin also die von uns Beiden, die krank ist? Du hast Sex mit mehreren Studenten!" schrie sie mich empört an.
Nervös weitete ich meine Augen bei der Lautstärke, in der sie diese Aussage bekannt gab.
„Sei still" knurrte ich wütend.
„Nein, ich werde nicht einfach still sein. Es hat mich sehr verletzt, okay? Weißt du eigentlich wie es ist, einen Vaterkomplex zu haben? Nein? Und dann nutzt du diese absurde Gelegenheit, obwohl du weißt wie ich zu dir gestanden habe, nach alledem was du mir versprochen hattest. Du bist ein widerlicher, abartiger, grauenvoller-"
„Was ist hier los?!"

Diesen Tonfall kannte ich. Ich kannte ihn nur zu gut.
„Guten Tag Mr President Jeon."
Brooklyn stockte, als sie die Visage meines angsteinflößenden Vaters sah.
Ergeben schaute ich zu Boden.
Er hatte es mir so bei gebracht.
Respektspersonen sieht man nicht in die Augen, sonst stellst du dich mit ihnen gleich.
„Ich wiederhole mich sehr ungern. Was ist hier los?!"
Ich konnte den Zorn und die Enttäuschung in seiner Stimme hören.
„Ich-"
„Ich hatte Ihnen private Nachhilfestunden untersagt. Und was tun Sie hier?" stellte er mich aufgebracht erneut zur Rede.
„Entschuldigen Sie vielmals Mr President. Dies hier war keine private Nachhilfestunde, sie wollte nur noch etwas über die Vorlesung wissen" log ich meinem Vater mitten ins Gesicht.
Ungläubig hob er die Augenbrauen und drehte sich zu meiner Studentin.
„Ist das wahr?"
Durchdringend starrte ich ihr in die Augen.

Lüg für mich.

Besorgt schaute sie mir in die Augen.
„Das stimmt. Ich hatte noch einige Fragen zwecks der Vorlesung und der Hausarbeit."

Gutes Mädchen.

Kurzzeitig hob ich einen Mundwinkel und grinste sie an, doch augenblicklich drehte er sein Gesicht zurück zu mir und mein Grinsen verschwand mit seinem Blick auf mir.
„Ich werde Sie trotzdem später noch einmal sprechen."
Er schenkte dem Ganzen, weiterhin kein Vertrauen, aber immerhin verließ er den Hörsaal.
Ihr aufgesetztes Lächeln meines Vaters gegenüber schwand zusammen mit ihm.
Schüchtern kam sie einige Schritte auf mich zu.
„Brooklyn bitte, lass es."
„Du zitterst ja..."
Sorgenvoll blickte sie mich an.
„Wer war das? Er sah dir ziemlich ähnlich" wollte sie wissen.
„Der Direktor" knurrte ich hastig.
Verwundert auf meine zornige Aussage nickte sie nur.
„Ich muss nach Hause. Du musst auch verschwinden. Und sprich mich nicht mehr an, wenn es nicht um Sachen aus dem Studium geht."
Als ich gerade gehen wollte, hielt sie mich an meinem Arm auf.
„JungKook, du kannst gern mit mir reden. Ich sehe, dass es dir in der Gegenwart deines Vaters miserabel geht" versuchte sie mich aufzumuntern.
„Dieser Mann ist-" kurz stockte ich,  „nicht mein Vater."
Besorgt schaute sie zu mir.
„Und das wird er auch niemals sein."
„Ich hab Angst, dass er zu viel mitbekommen hat" murmelte sie.
„Das ist deine Schuld. Du musstest dich ja so hysterisch äußern. Ich schwöre dir, wenn du jemals ein Wort zu irgendjemandem über uns verlierst, wirst du wissen wie abscheulich ich wirklich sein kann", drohte ich ihr.
Sie weitete ihre Augen und nickte nur.
Ich nahm meine Aktentasche in die Hand und wollte den Raum verlassen.
„Verlass mich bitte nicht..." bat sie mich und hielt sanft an meiner anderen Hand fest. Fokussiert starrte ich ihr in die Augen.

Sie war so unschuldig. Sie hatte nur mit den falschen Menschen zu tun.
Wie dem auch sei, verletze sie. Tu es. Sonst wird sie niemals aufhören.

„Lass meine Hand los. Such dir einen Vaterersatz, der dich nicht nur zum ficken braucht, Kleines."
Langsam ließ sie meine Hand los. Ihre Augen füllten sich mit einer Unmenge an Tränen, denn diese Aussage hatte sie mitten in ihr Herz getroffen.
„Wieso liebe ich dich?" zitterte ihre Stimme, während eine Träne diese Porzellanhaut herunterfloss.
„Weil du die Abneigung liebst und nicht die Achtsamkeit. Du siehst in mir einen Ersatz für deinen Vater, der nie für dich da war. In der Zeit die wir miteinander verbracht hatten, wurdest du abhängig von mir, da es dir gefiel, dass jemand da war. Ganz gleich ob nett oder abscheulich. Jetzt ist es nichts mehr als toxische Sucht."
Kopfschüttelnd tropfte eine weitere ihrer Tränen zu Boden.
„Es ist okay. Alles muss ein Ende haben. Und oftmals ist es kein Happy End."

»𝐓𝐡𝐞 𝐰𝐨𝐫𝐝𝐬 𝐲𝐨𝐮 𝐬𝐩𝐞𝐚𝐤, 𝐚𝐫𝐞 𝐤𝐢𝐥𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐦𝐞 𝐯𝐢𝐨𝐥𝐞𝐧𝐭𝐥𝐲.«

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫'𝐬 𝐏𝐞𝐭 || 𝐏𝐉𝐌 𝐱 𝐉𝐉𝐊Where stories live. Discover now