Kapitel 9

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Emma pov: 
Hier stand ich nun auf der Brücke. Ich saß auf dem Geländer, um noch meine letzten Atemzüge genießen zu können. Ich hatte mir eigentlich geschworen nie Suizid zu begehen, aber es geht einfach nicht anders. Ich hab einfach niemanden mit dem ich reden kann. Niemand mag mich. Alle hassen mich. Ich bin unwichtig. Niemand braucht und vermisst mich. Wieso sollten sie auch?
Ich bin es nicht wert. Ich bin eine Schande für die Familie. So bezeichnet mich zumindest meine Mutter immer. Und sie hat Recht.
Ich habe lange Zeit geglaubt, dass sie lügen würde, aber mittlerweile weiß ich es besser. Sie hatte Recht. Die ganze Zeit. Und ich wollte es mir nicht eingestehen.
Ich spürte wie meine Hände das Geländer fest umklammerten. Aber nicht mehr lange. Bald bin ich endlich bei meinem Vater. Endlich sehe ich ihn dann wieder. Ich hab ihn so vermisst. Wahrscheinlich sind er und Maja enttäuscht von mir, aber hoffentlich nicht allzu lange.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und nahm meine Hand weg und streckte diese in die Luft. Es war ziemlich leicht, da ich an dieser Hand eh einen Gips hatte. Ich fühlte wie ich dem Tod immer näher kam.
Jetzt fehlt nur noch die zweite.
Gerade als ich es vollenden wollte, hörte ich jemand meinen Namen rufen. Vor lauter Schreck rutschte ich ab und fiel...





...auf den kleinen Vorsprung, welcher circa 1½ Meter tiefer war. Aber zu allem Überfluss haute ich mir noch meinen Kopf an und ich spürte kurze Zeit später wie mir etwas von der Stirn herumterlief. Vorsichtig langte ich an die am meisten schmerzenden Stelle und....

ich blutete.

Scheiße. Warum ausgerechnet jetzt? Mir war außerdem auch schlecht und schwindlig. Ich machte meine Augen zu, in der Hoffnung, dass Brummen würde nachlassen.

Luke pov:
Emma erschreckte sich total und fiel. Ich rannte so schnell wie ein Blitz zur Brüstung. Ich blickte an dieser hinunter und sah Emma unter auf dieser liegen. Und sie war verletzt.  Sie hat eine Platzwunde. Mist. Sie muss sofort ins Krankenhaus. Ich muss sie hochholen.
Ich stieg über die Brüstung und kletterte vorsichtig herunter. Ich kniete mich dann neben sie und fühlte ihren Puls. Schwach, aber da. Dann öffnete Emma leicht ihre Augen uns blickte mich an. ,, Ist dir schlecht  oder schwindelig und hast du Kopfschmerzen?", fragte ich sie sanft. Sie hauchte ein leises Ja, bevor sie wieder ihre Augen schloss.
Ich schlug ihr leicht auf die Wange, um sie wieder wachzubekommen. Dies klappte auch und sie schaute mich müde an.
Ich nahm sie auf meinem Arm, am Anfang versuchte sie sich noch zu wehren, doch sie gab relativ schnell wieder auf. Wir müssen unbedingt mit unserer Prinzessin reden, wenn es ihr besser geht. Aber jetzt muss sie erstmal ins Krankenhaus.
Ich kletterte mit ihr auf dem Arm die Wand hoch und über das Geländer. Zum Glück bin ich noch rechtzeitig gekommen, bevor etwas schlimmeres passiert wäre.
Ich eilte mit ihr zum Krankenhaus....

So das ist mein 9 Kapitel. Es ist leider sehr sehr kurz. Aber naja ich hoffe es gefällt euch. Ich wünsche euch noch schöne Feiertage🙂


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