Kapitel 54

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TW- Warnung ist ein sehr sensibles Thema.

Emma pov:
Diese Therapiestunde hat mich total aufgewühlt. Ich war alleine in meinem Zimmer und es kommt jetzt einfach alles wieder hoch, was ich die letzten paar Jahre komplett verdrängt habe. Ich versuchte meine Gedanken zu verdrängen, aber es ging einfach nicht anders. Ich fühlte mich total alleine. Meinen Brüdern kann ich von dem allen nichts erzählen. Die einzige Person mit der ich über meine Gefühle und die ganzen Ereignisse wirklich gesprochen habe, war Maja. Aber sie ist ja auch nicht mehr da. Was soll ich nur machen? Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Sollte ich Noah Bescheid sagen?
Ich fing hemmungslos an zu weinen. Ich kann einfach nicht mehr. Mir ist das momentan einfach alles zu viel. Alte Erinnerungen kamen die ganze Zeit hoch. Ich kann das einfach nicht. Ich hatte einen großen Drang es wieder zu tun. Ich wollte es nicht mehr tun. Aber es war einfach alles zu viel für mich. Ich erlebte meine ganzen schlimmen Momente nochmal. Ich sah wie mein Vater starb, wie Maja ins Gefängnis kam und ich alleine war, was meine Mutter alles getan hatte. Es fühlte sich so an, als wäre ich wieder in den selben Momenten. Ich konnte alles wahrnehmen um mich herum. Ich sah und hörte alles, aber ich konnte nichts machen. Ich saß einfach nur still da und ließ alles über mich ergehen. Ich konnte mich nicht wehren. Ich konnte nichts sagen und nichts machen. Ich war wie gefangen in meinem eigenen Körper. Mein Körper wollte sich die ganze Zeit wehren, aber er konnte es nicht. Es ging einfach nicht.
Ich weinte schon die ganze Zeit leise vor mich hin und zitterte am ganzen Körper.
Ich wollte was anderes spüren. Ich wollte für den Augenblick meine Sorgen und meinen seelischen Schmerz vergessen. Ich wollte es nicht mehr merken.
Ich nahm mir meine Klinge aus meiner Tasche, die ich noch von früher da hatte. Ich zog vorsichtig meinen Ärmel von meinem Pulli hoch. Ich kann einfach nicht mehr. Ich setzte die Klinge vorsichtig an meinen linken Unterarm an und zog sie leicht über meinen Arm. Augenblicklich kam schon Blut zum Vorschein. Es war zwar nur ein kleiner Schnitt, der aber trotzdem ziemlich blutete. Ich blickte voller Verzweiflung auf meinen Arm und fing noch stärker an zu weinen. Ich schluchzte die ganze Zeit laut auf und nahm nichts mehr um mich wahr. Ich kann das alles einfach nicht mehr. Es ist einfach alles zu viel für mich....



So das ist mein 53 Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Dachte ich mach heute einfach mal zwei Kapitel.😊

Das Thema ist ziemlich sensibel. Eigentlich wollte ich es nicht mit einbauen, aber nachdem ihr euch es gewünscht habt, habe ich mich dann doch dazu entschieden. Wahrscheinlich wird das und das nächste Kapitel aber die einzigen zu dem Thema dazu sein, aber mal schauen. Es war auf jeden Fall schwierig es mit den ganzen Gefühlen zu beschreiben. Ich hoffe, dass ich die Gedanken ganz gut getroffen habe. Kenne mich da nicht so sehr aus.😅

Das Kapitel soll auf keinen Fall dazu animieren sich selber zu verletzen. Wenn ihr Probleme habt dann redet bitte mit jemanden. Das hilft einem wirklich total.

My big brothers Where stories live. Discover now