Kapitel 55

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Emma pov:
Ich weinte die ganze Zeit. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen.
Plötzlich würde mir meine Klinge aus der Hand genommen.

Noah pov:
Seitdem wir von Chris wiedergekommen sind, ist Emma total in sich gekehrt. Ich habe natürlich noch kurz mit Chris geredet und er hat mir erzählt, dass sie die Themen erstmal nur grob angesprochen haben, aber noch nicht detailliert darüber geredet haben. Außerdem habe ich noch erfahren, dass meine kleine Schwester über manche Themen nicht wirklich reden wollte.
Es ist zwar nicht einfach für sie darüber zu reden, aber sie muss es irgendwann verarbeiten und dass kann sie sonst nicht.
Überraschenderweise waren heute alle von meinen Brüdern zuhause. Meistens sind entweder Luke oder ich noch im Krankenhaus oder einer der Jungs hat Training.
Heute war aber einer der Tage an dem alle mal da waren.
Während die Jungs im Wohnzimmer Videospiele spielten, machten Luke und ich Pizza. Emma war schon die ganze Zeit oben in ihrem Zimmer. Nachdem das Essen eh gleich fertig ist, entschied ich mich dazu, kurz nach oben zu ihr zu gehen um ihr Bescheid zu sagen. Schon im Gang hörte ich sie schluchzten, woraufhin ich direkt hinauf eilte zu ihr. Als ich die Tür öffnete verschlug es mir die Sprache. Meine kleine Schwester hatte ein Messer in der Hand. Augenblicklich rannte ich zu ihr hin und nahm ihr das Messer aus ihrer Hand. Dabei bemerkte ich, dass ihr ganzer Unterarm voller Blut war. Geschockt blickte ich auf ihren Arm, bevor ich schnell in mein Zimmer rannte und dort einen Druckverband holte. Zum Glück habe ich immer ein paar dort.
Ich muss jetzt erstmal schauen, dass ich die Blutung unter Kontrolle bekomme, bevor ich mich um den Rest kümmere.
Ich eilte blitzschnell zurück zu meiner kleinen Schwester, welche immer noch weinend auf ihrem Bett saß. Zum Glück hab ich das Messer eingesteckt und nicht am Bett liegen lassen.
Ich kniete mich vor sie hin und nahm vorsichtig ihren Arm. Behutsam machte ich den Verband um ihre Verletzung, bevor ich mich dann neben Emma aufs Bett niederließ und sie quer auf meinen Schoss setzte.
Sofort hielt sie sich an mir fest, woraufhin ich sie fest in meinen Arm schloss und ihr sanft über ihren Rücken strich.
,, Alles ist gut. Ich bin da. Du bist nicht alleine, ok? Ich bin für dich da und du kannst mit mir immer über alles reden. Egal über was. Du musst das nicht alles alleine schaffen. Wir helfen dir. Ich weiß, dass es dir nicht leicht fällt, darüber zu reden, aber du kannst mit Chris wirklich über alles reden. Er hat auch gute Tipps wie man mit bestimmten Situationen umgehen soll. Du kannst aber natürlich auch immer mit uns sprechen, wenn du das willst. Wir sind wirklich für dich da."

So das ist mein 55 Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Ich hoffe ich habe das Thema ganz gut beschreiben können.
Sorry, dass es wieder etwas länger gedauert hat, aber ich war jetzt leider mehrere Tage krank und bin danach nicht zum Schreiben gekommen. Ich schaue aber, dass das nächste Kapitel etwas schneller kommt.
Wie findet ihr Noahs Verhalten? Hättet ihr euch eine andere Reaktion gewünscht?

Ich schreibe es unter diesem Kapitel auch noch mal.
Die Kapitel sollen auf keinen Fall dazu animieren sich selber zu verletzen, sondern sollen eigentlich eher davor abschrecken. Wenn ihr Probleme habt, dann redet mit jemanden darüber. Egal ob mit Eltern, Freunde, Verwandte, Bekannte oder auch komplett Fremde. Redet euch einfach alles von der Seele. Auch beispielsweise mit einem Schulpsychologen oder Sozialarbeiter( gibt es leider nicht in jeder Schule) kann man gut reden. Oder wenn ihr wollt, könnt ihr auch über Nummer gegen Kummer oder bei ähnlichen Diensten Hilfe suchen.

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