Kapitel 16

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Noah pov:
Schnell lief ich zu Emma hin und setzte mich zu ihr aufs Bett. Sie wälzte sich unruhig hin und her. Von der einen Seite, auf die andere Seite. Und das die ganze Zeit. Sie atmete hektisch, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Außerdem murmelte sie auch immer wieder etwas vor sich hin, was ich aber nicht verstand.
Vorsichtig legte ich meine Finger an ihr Handgelenk, doch sie verspannte sich dadurch nur noch mehr. Scheiße, ihr Puls ist viel zu hoch. Ich muss sie schnell wachbekommen.

,, Emma wach auf. Es ist alles gut. Es ist nur ein Albtraum. Ich bin bei dir, ich passe auf dich auf. Wach auf.", versuchte ich sie zu beruhigen, während ich sie sanft an der Schulter rüttelte.
Doch meine kleine Schwester steigerte sich immer noch mehr rein und atmete immer schneller.

,, Finn, hol ich mir mal bitte die Sauerstoffmaske und das Pulsoximeter aus dem Arztzimmer. ", rief ich ihn.
Kurze Zeit später kam dieser mit den beiden Sachen angerannt.
Ich nahm sie ihm ab und machte sie meiner Schwester hin. Ich hebte ihren Kopf ein Stück hoch und legte ihr das Band um dem Kopf.  Danach setzte ich ihr die Maske passend auf und steckte ihr das Pulsoximeter an den Zeigefinger ihrer unverletzten Hand.

Finn stand währenddessen panisch daneben und war allgemein mit der Situation ziemlich überfordert. Er schaute die ganze Zeit abwechselnd zu mir und dann wieder zu Emma. Er wurde auch immer nervöser und hibbeliger und atmete immer schneller und schneller.

,, Mach dir keine Sorgen Finn. Das wird schon wieder. Die Sauerstoffsättigung wird schon höher und der Puls normalisiert sich. Das ist gut.
Bleib ganz ruhig...Tief ein und aus atmen... Ein und aus... Ein und aus... Genau so... Ganz ruhig...alles wird gut.......geht es wieder?"

Finn antwortete mir daraufhin:,, Ja danke. Tut mir leid, dass du dich jetzt auch noch um mich kümmern musst. Ich habe einfach Angst bekommen und konnte dann nicht mehr klar denken. Ich bin so ein schlechter Bruder......aber was ist mit Emma?"
,, Das ist doch kein Problem. So etwas kann immer mal passieren. Mach dir keine Vorwürfe. Und du bist ein super Bruder!
Emma hat eine Panikattacke, wahrscheinlich von einem Albtraum. Und sie hat dadurch Herzrasen und Probleme beim Atmen. Deswegen hat sie jetzt auch die Maske auf und ich versuche sie ein wenig zu beruhigen. Was ja jetzt auch klappt. Mach dir keine Sorgen."

Zum Glück beruhigt sich Emma langsam wieder. Ihre Sauerstoffsättigung steigt und ihr Puls stabilisiert sich wieder. Und Finn hat sich auch wieder beruhigt.

,, Warum hat sich Emma so sehr verändert?"

Ich überlegte kurz, bevor ich meinem Bruder antwortete:,, Sie hat in den letzten paar Jahren viel erlebt. Unser Vater ist gestorben, Maja hat jemanden umgebracht und musste ins Gefängnis, unsere Mutter hat sie misshandelt und wahrscheinlich waren auch noch ein paar andere Sachen. Dadurch hat sie ein Trauma und wir müssen ihr helfen, damit sie es verarbeiten kann. Und..."

Plötzlich hörten wir einen lauten Schrei...

So das ist mein letztes Kapitel vor der Lesenacht.
Ich würde die Lesenacht nächste Woche Samstag machen. Das erste Kapitel kommt um 21 Uhr und es werden voraussichtlich 4 Kapitel sein.
Wäre das für euch ok? Oder soll sie im 1 Stunde Rhythmus sein?
Schreibt mir gerne in die Kommentare oder eine Privatnachricht.
Bis Samstag
Eure IceQueen

My big brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt