Kapitel 21

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Luke pov:
Ich versuchte meine Schwester auszufragen, doch dies ging mächtig schief. Sie rannte vor mir weg und ich ihr hinterher. Doch dann stolperte sie plötzlich und fiel auf ihren gebrochen Hand. Scheiße. Sie blieb am Boden liegen. So schnell es geht, rannte ich zu ihr. Zum Glück hatte sie die Augen geöffnet.
Ich drehte sie schnell auf die andere Seite, damit ihr Arm nicht noch mehr belastet wird. Dabei verzog sie ihr Gesicht vor Schmerzen. Vorsichtig nahm ich sie auf meinen Arm, um sie in ein freies Behandlungszimmer zu tragen.

,,Ganz ruhig, alles wird gut", flüsterte ich ihr beruhigend zu. Hoffentlich hat sie sich nicht noch mehr verletzt. Ich lief zum Behandlungszimmer um die Ecke. Zum Glück war dieses gerade frei! Langsam legte ich sie auf die Liege und schloss danach die Tür. Ich setzte mich neben sie auf den kleinen Hocker.

,, Hast du Schmerzen?"
Sie schüttelte daraufhin nur den Kopf.
,, Wirklich?", fragte ich nochmal nach.
,, Ich kann dich nur richtig behandeln, wenn du mir die Wahrheit sagst. Ich weiß, dass du große Angst hast, aber umso schneller können wir dann nach Hause.", erwiderte ich sanft.

Sie schaute mich zuerst unschlüssig an, bevor sie mir antwortete:,, Es tut ein bisschen weh."
,, Ok, aber du bist nicht mit dem Kopf aufgekommen, oder?"
Sie schüttelte wieder den Kopf.
Ich holte meine Taschenlampe aus meiner Tasche und leuchtete ihr in die Augen. Lieber geh ich nochmal sicher. Zum Glück konnte ich keine Blutung entdecken.
Dann hob ich ihren Arm mit der einen Hand leicht an und mit der anderen  tastete ich ihre Hand ab.

,, Wenn es weh tut, sag mir bitte Bescheid.", bat ich meine kleine Schwester.
,, Jetzt tut es leicht weh", informierte Emma mich.
Durch den Gips konnte ich die Stelle natürlich nicht sehen. Also muss ich wohl den Gips abmachen und später einen neuen wieder hinmachen. Dann kann sich Emma wenigstens eine Farbe aussuchen...

Als der Gips endlich weg war, schaute ich mir Emmas Hand ganz genau an. Man konnte keine Hämatome, Rötungen, sowie Schwellungen sehen. Das war schon mal gut. Vorsichtig tastete ich nochmal die Hand von meiner Schwester ab.
,, Tut es weh?", wollte ich wissen.
,, Da ein bisschen"

Ich untersuchte nochmal ihren Arm gründlich, aber ich konnte glücklicherweise keine weiteren Verletzungen feststellen. Bei dem Sturz muss sich wohl der Gips ein wenig verschoben haben und hat dann auf die schmerzende Stelle großen Druck ausgeübt. Und das hat dann auch die Schmerzen verursacht.
,, Können wir nach Hause?", fragte mich Emma ängstlich. Das sie eine ziemlich Angst hat, gefällt mir gar nicht. Ich muss unbedingt mit ihr reden.

,, Gleich...
Möchtest du mir erzählen, warum du so eine große Angst vor Krankenhäusern hast?"
,, Möchte nicht darüber reden", nuschelte meine Schwester.

,, Wenn man jemandem etwas erzählt, dann fühlt man sich danach  meistens besser und auch befreiter. Ich weiß, dass in den letzten Jahren viel passiert ist und du nicht darüber reden möchtest. Ich verstehe dich. Aber glaub mir, es tut wirklich gut, wenn man über seine Erlebnisse redet."

Emma blickte nur stumm zu Boden. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass sie mit mir reden würde, doch dann hörte ich sie leise flüstern:,, Ich war vor 2 Jahren bei einem Arzt und dieser war total gemein zu mir. Ich musst damals ins MRT werden und ich hatte halt große Angst. Ich wollte mich nicht auf die Liege legen und dann hat mich der Arzt einfach gepackt und auf die Liege gezerrt.
Ich musste dann auch bei dem Arzt an meinem Fuß operiert werden und ich bin während der OP einfach aufgewacht. Und dann haben die ganzen Ärzte vor mir mit irgendwelchen Spritzen  rumgewedelt. Und seitdem hab ich halt große Angst."



Heyyy, sorry dass so lange nichts kam. Aber ich hatte letzte Woche ziemlich viele Tests und ich hab es nicht früher geschafft ein neues Kapitel zu veröffentlichen. Sorry dafür.
Ich hoffe trotzdem, dass euch mein Kapitel gefällt. Ich bin zwar nicht so zufrieden damit, aber naja.
Schreibt mir gerne Wünsche, Anmerkungen und Kritik in die Kommentare.

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