My big brothers

Kapitel 69

Noah pov:
,, Er sah aus wie unser Vater?", fragte ich verwirrt, woraufhin er kurz nickte. Wie kann das nur sein? Ich wusste zwar, dass meine Eltern teilweise nicht das beste Verhältnis zueinander hatten, aber ist er wirklich fremd gegangen? Ich konnte es mir eigentlich nicht wirklich vorstellen, immerhin haben sie versucht Emma und Maja immer eine heile Welt vorzuspielen. Meine Eltern hatten öfters mal Streit, aber wollten sich wegen den beiden nicht trennen.
Ich muss unbedingt mehr über diesen Jungen herausfinden, aber jetzt kümmere ich mich erstmal um meine kleine Schwester.

Ich schob meine Gedanken bei Seite und ging vor meiner Schwester in die Hocke und nahm ihre Hände in meine.
,, Süße, kannst du mich hören?", fragte ich sie sanft, woraufhin sie leicht nickte.
,, Schau mich mal bitte an", bat ich sie daraufhin. Doch sie guckte weiterhin auf den Boden, weshalb ich leicht ihr Kinn nach oben drückte, sodass sie mir in die Augen schauen musste.
,, Dir kann nichts passieren, ok? Du brauchst wirklich keine Angst haben. Wir passen auf dich auf und beschützen dich. Niemand kann dir etwas tun, ok? Ich weiß, dass es für dich nicht einfach war diesen Jungen zu sehen und das ist auch ganz normal so. Aber ich bin trotz allem stolz auf dich wie du mit der Situation umgegangen bist. Und du kannst auch stolz auf dich sein. Du hast das Thema noch nicht verarbeitet und deshalb sind Flashbacks ganz normal. Aber deswegen bist du ja auch beim Psychologen, der dir dabei hilft und dann wird das auch besser werden. Das braucht aber seine Zeit. Das ist wirklich ganz normal so. "
Nachdem ich fertig war, bemerkte ich wie sie noch mehr zu weinen anfing. Schnell stand ich auf und setzte mich neben sie auf die Liege und zog sie vorsichtig auf meinen Schoss.

,, Alles ist gut Süße. Ich bin bei dir. Alles ist gut. Ich bin die ganze Zeit bei dir. Versuch es heraus zu lassen, ok? Du brauchst es nicht zu verstecken. Es ist nichts schlimmes, wenn man weint. Es zeigt nur, dass man zu lange stark war und irgendwann geht es nicht mehr. Du hast versucht es zu verdrängen und hast es aber nicht verarbeitet. Deswegen hattest du dein Flashback. Und umso länger man versucht, die Erinnerungen von sich fern zu halten, umso stärker kommen sie zurück. Wir bekommen das aber hin, ok? Wir helfen dir dabei, dass alles zu verarbeiten. Wenn du darüber reden willst, kannst du jederzeit zu uns kommen. Egal zu wem von uns. Wir sind für dich da und unterstützen dich. Wir stehen immer hinter dir. Und wenn du um 3 Uhr nachts mit jemanden reden willst, dann kannst du auch um diese Uhrzeit zu uns kommen und dann reden wir darüber, was auch immer dich gerade bedrückt. Wir sind wirklich immer für dich da und passen auf dich auf. Egal was ist, wir unterstützen dich immer so gut es geht und stehen hinter dir. Egal was ist, du kannst immer zu uns kommen und wir versuchen zusammen dafür die beste Lösung zu finden und helfen dir. Wir sind für dich da, ok Sweetheart?"
Daraufhin nickte sie leicht, woraufhin ich sie in eine Umarmung zog, welche sie direkt erwiderte.

Nach einer Weile beruhigte sie sich dann etwas. Sanft wischte ich ihr mit meinem Daumen noch ein paar Tränen von den Wangen.
,, Ist soweit alles gut bei dir?", wollte ich von ihr leicht besorgt wissen.
,, Ja...danke", flüsterte sie leise in meine Schulter hinein.
,, Ist doch selbstverständlich. Willst du lieber mit zu Jason gehen oder willst du hier im Krankenhaus bleiben? Ich würde dich dann in Lukes Büro bringen, aber dann musst du noch eine Weile warten. Was willst du lieber machen?", fragte ich sie vorsichtig. So gerne ich jetzt auch mit ihr nach Hause gehen würde, aber ich habe noch ein paar Stunden Schicht und so kann ich dann zumindest noch ein paar Sachen über diesen Jungen herausfinden. Außerdem wusste ich, dass ich mich auf Jason verlassen konnte und dass wenn etwas sein sollte, er sich um sie kümmern kann.
,, Zu Jason", murmelte sie leise.

So das ist mein 69 Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. So jetzt ist auch schon die Hälfte des Projektes um. Wie findet ihr es bisher so?😊