Ice cream & Bambi

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'FLUGZEUGSEX?' Ich japste nach Luft und konnte mich nicht mehr halten vor Lachen. Jetzt mal ehrlich, keiner konnte etwas so falsch interpretieren, außer die Presse. Irgendwann hatte ich mich dann wieder erholt und guckte zu Harry hoch. Der grinste nur noch und bestellte uns schnell ein Taxi. Als wir endlich dort drin saßen, unterhielten wir uns noch einmal über den angeblichen Flugzeugsex. Dann öffnete ich mein Twitter um zu sehen, was die Fans dazu sagten. Natürlich hatten alle diesen Artikel schon gelesen.
'Du Bitch, wieso hast du Harry entjungfert.' 'Was erlaubst du dir, mit meinem Mann im Flugzeug rumzumachen!' Die Meinungen waren absurd und verwirrend, aber in dem Moment hatte ich andere Sorgen. Meine beste Freundin war schwanger! Und ich war alleine mit dem Kerl in London, in den ich seit langem verliebt war. Traf sich ja wirklich super! Bei dem Gedanken daran zog ich ironisch meine Augenbraue herunter. Irgendwann hielt das Taxi vor'm Supermarkt wo wir schnurstracks zur Tiefkühltruhe wanderten.
'Schoko, Vanille, Erdbeere, Straciatella, Kokos, Apfel? Was willst du Kleine?' sagte Harry und legte seinen Arm um meine Hüfte. Ich blies die Luft gepresst durch meine Nase und bewegte mich keinen Millimeter. Er sollte seinen Arm für immer dort liegen lassen. Tat er aber leider nicht, denn er musste nach meiner 'Erdbeer'-Antwort ja die Maxi-Family-Packung Eis aus der Truhe holen und zur Kasse gehen.
Die Verkäuferin war etwas älter und erkannte Harry trotzdem.
'Sagen sie, sie sind doch dieser Harry von dem meine Tochter die ganze Zeit spricht, oder?'
'Ich weiß ja nicht von wem genau ihre Tochter spricht, aber ich bin Harry und das ist Caro.' Ich lächelte, weil ich es süß fand, dass er auch mich mit vorstellte.
'Sie sind ein sehr hübsches Paar.' sagte die Verkäuferin mit verzückter Stimme. Ich hatte Angst, dass sie mir gleich in die Wange kneifen würde, also ging ich einen Schritt rückwärts. Sofort legte Harry wieder seinen Arm um meine Hüfte.
'Wir sind kein Paar.' sagte er lächelnd, was von der Frau mit einem leisen 'Was nicht ist, kann ja noch werden!' kommentiert wurde. Ich grinste sie an und sie zwinkerte mir zu, dann fuhren wir nach Hause.
Kaum war die Tür geöffnet roch es nach Anna's Parfum, nach Nialls selbstgemachten Burgern, nach Zayn's Haarspray, nach Louis Weichspüler, nach Liam's Deo, nach Harry's mexikanischem Essen und nach meinem Shampoo. Der perfekte Willkommen-Zuhause-Duft! Ich schaute in den Raum und sog erstmal alle Gerüche und Farben ein, die mir auffielen, als sich plötzlich zwei lange Arme um meine Schultern schlungen.
'Endlich wieder ganz zuhause oder?' murmelte Harry in mein Haar.
'Hmmm!' sagte ich ruhig, während in meinem Kopf alle Alarmglocken läuteten und eine kleine hohe Stimme 'Oh mein Gott' kreischte.
'Ich hab es vermisst!' sagte er und zog mich auf die Couch. 'Geh erstmal hoch, zieh dir was ordentliches an, gib mir mein Shirt zurück, damit ich nicht halbnackt bin und dann gucken wir Bambi okay?' Ich nickte und strahlte ihn an. Dann ging ich hoch, quetschte mich in ein paar Jogginghosen und ein Tanktop und rannte wieder runter. Dort lag schon Harry auf der Couch und aß Eis. Ich schmiss mich neben ihn und löffelte mit. Als wir die Packung leer hatten und Bambi fast zu ende war, wurde mir kalt, weil das Eis sich in mir verteilte. Ich kuschelte mich also an Harry ran, der sich das Gefallen ließ und schlief ziemlich schnell ein.
Als ich wieder aufwachte, klingelte gerade ein Handy. Ich ließ allerdings die Augen geschlossen und bewegte mich nicht aus meiner Position.
'Niall?' Ich hörte nur Harry's Hälfte vom Dialog.
'Ja, wir sind gut angekommen. Und nein, kein Flughafensex du Wahnsinniger.' Ich grinste.
'Natürlich haben wir euch noch lieb. Jaaa...klar...also Niall. Du bist und bleibst mein Bro. Macht euch keinen Kopf...ich glaube Caro vermisst Anna jetzt schon... Ja...nein um Gottes Willen... Ja sie schläft gerade neben mir...ich kann ihr doch nicht...nein bist du wahnsinnig...nein...das würde die Lage zerstören...sie denkt wir sind Freunde...wenn ich ihr jetzt sage, dass ich sie mehr mag als freundschaftlich, dann...nein Niall! Wir sehen uns. Ich muss jetzt auflegen...tschüs.'
Meine Augen weiteten sich und ich lächelte. Ich hatte verdammtes Glück. Er mochte mich, er mochte mich mehr als freundschaftlich! Yuhuuuu..., aber...wie genau sollte ich das jetzt machen?

Every Blondie Needs A Brownie [h.s]Where stories live. Discover now