Death

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Ich grinste und bemerkte ein Kribbeln in meinen Lippen. Dann sah ich zu Harry hoch und nickte mit dem Kopf Richtung Tür.
'Ich glaub ich muss dann mal...' sagte ich und lächelte verlegen.
'Brauchst du noch irgendwas?'
fragte mich Harry grinsend.
'Ich...ich...können wir das nochmal machen?' Ich schaute nervös zur Tür und versuchte ihm nicht ins Gesicht zu gucken. Dummerweise schob er meins gerade in seine Richtung und noch während wir uns schon wieder näherten fragte er 'Wann hast du denn mal wieder Zeit?' Und ich? Ich saß da, wie ein Kaninchen und guckte ihn an, als sei er ein außerirdisches Armani-Model. Dann küssten wir uns nochmal und ich hatte schon wieder vergessen, dass ich gerufen worden war. Doch plötzlich hörte man Louis Stimme näher als geplant: 'Sie hat jetzt gar keine Zeit, sie muss mir nämlich helfen, ihre beste Freundin zu überreden nochmal ins Krankenhaus zu fahren. Der gehts schon wieder nicht gut. Geknutscht wird später!' Ich grinste, nahm Harrys Riesenhand und zog ihn ins Wohnzimmer. Heute war wohl einer der glücklichsten Tage meines Lebens. Dachte ich jedenfalls, bis ich Anna auf der Couch liegen sah. 'Anna wir fahren ins Krankenhaus! Du siehst ja schrecklich aus!' Die Ärmste nickte bloß und ließ sich von Niall zum Auto tragen. Das alte Platzproblem war schnell geklärt und wir erreichten nach 18 Minuten den Parkplatz der Klinik.
Zum Ultraschall durfte Anna nur einen von uns mitnehmen und sie entschied sich für mich. Als sie da auf der Liege lag und wimmerte wie ein kleines Kind, nahm ich ihre Hand und fing leise an zu singen. 'It's too cold outside for angels to fly...' beendete ich das Lied. Ihre Hand ließ ich nicht los. Der Arzt kam später als erwartet und pinselte Anna das Gel auf den Bauch. 'Na dann wollen wir doch mal gucken, was hier los ist!' Er grummelte vor sich hin und starrte immer wieder auf den schwarzen Bildschirm. 'Was ist denn nun?' fragte ich nervös. 'Warten sie doch bitte kurz!' Ich grunzte und bemühte mich still zu halten. Erfolglos! Zappeln wie eine Forelle im Trockenen konnte ich schon immer gut.
'Miss öhm Horan? Ich hab da eine weniger gute Nachricht für sie.'
Annas Augen verdreifachten sich in ihrer Größe und ich hatte das Gefühl ich konnte ihren Herzschlag hören. Vielleicht war es auch meiner...
'Das Kind... Es konnte sich bisher nicht entwickeln und nun ja ich fürchte wir haben es hier mit einem toten Embryo zu tun.' Stille! Totale Stille im Raum. Da war plötzlich bloß noch mein Herzschlag. Die Hoffnung darauf, dass mich jemand in nächster Zeit 'Tante Caro' nannte starb. Und mit ihr war wohl das Kind gestorben. Anna sagte nichts. Der Arzt sagte erst recht nichts mehr. Ich schwieg. Nach 5 Minuten absoluter Stille stand Anna auf, zog ihr Shirt an und ging. Ich hinterher. Die gesamte Sippschaft lärmte im Besucherraum herum. Bevor wir den allerdings betraten packte ich Anna am Arm und umarmte sie. Wie ein leeres Papier knickte sie zusammen und fiel mir um den Hals.
'Anna! Egal was jetzt noch passiert, ich bin immer für dich da. Du kannst immer mit mir reden und du kannst immer zu mir kommen, wenn irgendwas ist. Ich...ich hab dich lieb!' Sie nickte bloß und setzte sich auf den Stuhl in den Gang. 'Kannst du es ihnen sagen?' flüsterte sie und ich nickte, atmete tief ein und öffnete die Tür. Die laute Bande verstummte augenblicklich. Ich guckte in 5 Paar neugierige Augen und meine Stimme verabschiedete sich in den Urlaub.
'Ich also ich vielleicht ich kann nicht also Anna ist ok und ja der Arzt hat gesagt, dass ehm naja, dass also ich...' Ich bezweifelte, dass man mich überhaupt hörte sobald man nicht weniger als zwei Meter von mir entfernt war. 'Niall?! Ich glaube Anna möchte das selbst mit dir klären. Den Rest von euch übernehme ich.' Niall verließ den Raum besorgt und ich wusste oder sagen wir mal so, irgendetwas sagte mir, dass wir das hier hinbekommen würden, weil wir zusammenhielten.
'Was ist denn nun?' fragte Liam leise. Keiner sagte etwas. Ich irgendwie auch nicht. Dann röchelte ich kurz und antwortete monoton: 'Das Baby lebt nicht mehr!' Louis, Liam, Zayn und Harry starrten mich an und trotz ihrer Männlichkeit merkte ich, dass sie alle den Tränen nah waren. Ich stand irgendwie nur unter Schock und ich hatte Angst davor zu wissen wie es Anna ging.

Every Blondie Needs A Brownie [h.s]Where stories live. Discover now