𝟒𝟓 - 𝐋𝐚𝐝𝐲 𝐁𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐃𝐫𝐞𝐬𝐬

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Leises Wimmern erfüllte die Kirche im Einklang mit dem leisen Klavierspiel 'Santo santo santo'

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Leises Wimmern erfüllte die Kirche im Einklang mit dem leisen Klavierspiel 'Santo santo santo'.

Meine verschwitzten, zitternden Hände hielten den kleinen Blumenstrauß vor meinem Bauch, während ich mich im Rhythmus des Piano's zum Altar führen ließ.

Papá war auf meiner linken Seite. Ich spürte seine Nervosität, auch wenn ich davon ausging, dass diese nicht den 400 Augenpaaren, die auf uns gerichtete waren, zuzuschreiben war.

Ein Schauer brach am unteren Ende meiner Wirbelsäule aus, als ich plötzlich nur noch ein Augenpaar wahrnahm. Miguel's Augenpaar.
Es wanderte meinen Körper hinab und zurück zu meinen Augen.

Frech lächelte er mich an, denn er wusste genau, wie aufregend das für mich war. Ich erschauderte.

Mein Herz stach, als ich sah, wie Arabella in Tränen ausbrach und ich hatte das starke Bedürfnis ebenfalls loszuheulen, doch mein Vater gab mir Halt. Sicher brachte er mich ans Ziel.

Ich wiederholte die Worte des Priesters ohne jeden Zweifel. Ich wollte an seiner Seite sein, in guten wie in schlechten Zeiten. Ich wollte ihn von ganzem Herzen lieben, bis zu dem Tag, an dem ich sterben würde.

Schließlich vereinte sich unsere Lippen.

"Du gehörst jetzt mir", wisperte er und küsste mich nochmals. Eine Träne kullerte meine Wange hinunter.

Er nahm meine Hand und führte uns durch den Beifall und Jubel der Gäste.

"Wo gehst du hin?", fragte ich, als wir mindestens hundert Meter von der Kirche entfernt waren.

"Planänderung", sagte er. "Wir fliegen sofort in die Flitterwochen."

Entsetzt blieb ich stehen. In der Ferne auf einer grünen Wiese erkannte ich den Privatjet.

Miguel meinte das ernst.

"Aber unseren Fami-"

"Die kommen ohne uns klar", unterbrach er. "Ich will von jetzt an bis zu meinem letzten Tag keine Zeit mehr vergeuden, Lorena. Ich will bei dir sein und schöne Momente erleben."

Wieder spürte ich die Tränen, die mir in die Augen stiegen.

"Bist du dabei?" Er hielt mir seine Hand hin, die ich schluchzend annahm.

Er trug mich in den Privatjet und ließ mich auf dem Doppelbett runter.

Ich musste dieses Kleid loswerden und ich wusste, wie sehr er es ebenfalls loswerden wollte. Bevor er mir die 7.000 Dollar jedoch vom Leib riss, kehrte ich ihm den Rücken zu, bedeutete ihm, es zu öffnen, um ihm zu präsentieren, was sich darunter versteckte.
Nun, für den BH-Teil trug ich nichts, aber da unten trug ich einen bestimmten transparenten, schwarzen V-String.

Ich fühlte seinen brennen Blick auf diesem Stück, aber bevor ich ihm das gab, wollte ich etwas anderes. Das Tausend-Tonnen-Kleid fiel zu Boden und ich ließ mich aufs Bett fallen.

"Ich liebe dich."

Abwartend sah ich zu ihm hoch. Liebe mich auch. Liebe mich für immer.

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, während er mich nur musterte.

Deprimiert senkte ich den Blick.

Er konnte es nicht sagen.

Und wieder spürte ich, wie seine Gleichgültigkeit sich tief in mein Fleisch schnitt.

Autsch.

Ich machte eine Schnappatmung, um das Stechen tief in meiner Kehle zurückzuhalten.

Plötzlich packte er mein Kinn und riss mich an sich.
Fast berührten sich unsere Lippen, doch ehe dies geschah, hauchte er: "Ich liebe dich auch, Señora Santos. Bis dass der Tod uns scheidet."

―⊱❖⊰―

"Lady Black Dress" ist an dieser Stelle zu Ende.

Vorwort zur Fortsetzung findet ihr bereits unter der Geschichte "Lady White Dress".
Morgen geht es dann dort wie gewohnt mit täglich neuen Kapiteln weiter.

Vielen Dank für den unglaublichen Support!
Ihr habt mir die Möglichkeit gegeben, meine Leidenschaft - das Schreiben - richtig auszuleben, denn was ist ein Buch schon ohne seine Leser?
Jeder einzelne soll dich von mir fest gedrückt fühlen. Der zweite Teil ist für euch!

Ayana xx

Lady Black DressOn viuen les histories. Descobreix ara