Capítulo VI

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------Mitte 2021------Nathan's POV---------

„Bei Gott, warum fahren die hier wie Schnecken? Ich muss zur Abifeier meiner Schwester!”, sprach ich zu mir selbst, während ich angespannt den Verkehr beobachtete.

- Noch 2 Stunden bis sie ihr Zeugnis bekommt -

„Leuteeeee, bitte! Ich muss noch eine halbe Stunde...”, ich würde vom Radio unterbrochen.
„Auf der B9 befindet sich ein Stau, aufgrund eines Unfalles. Durch die dazugekommenen Schäden rechnen Sie bitte mit einer Wartezeit von 90 Minuten auf beiden Seiten.”

- Ich hasse mein Leben -

„Warum denn ausgerechnet heute?!”, wurde ich lauter.
„Dann warten wir mal...”, ich verdeckte mir den Mund.

Ich hatte y/n jetzt ein halbes Jahr nicht mehr gesehen und hatte meine Überraschung direkt wieder verhauen.
Für manche mag es nur ein halbes Jahr sein, aber ich liebte meine Schwester über alles!

Bevor ich nach Spanien flog, brachte sie mir die Kenntnisse, die sie von der Schule hatte, bei und organisierte meinen Flug, sowie Unterlagen. Generell war sie mein größter Supporter, obwohl Fußball nicht wirklich ihrs war.

- Ich hoffe, dass sie sich trotzdem über meine Neuigkeiten freuen wird. -

Als ich ging, ging ich in einer Streitsituation. Ich hatte sie im Stich gelassen und ich wäre ihr nicht sauer, wenn sie immer noch auf mich sauer ist.
Schließlich habe ich sie genauso zurück gelassen ohne weitere Erklärungen wie unsere Eltern.

Meine Hände begannen zu schwitzen je knapper die Zeit wurde.
Mein Zeitmanagement hatte ich immer noch nicht im Griff.

- Eingehender Anruf -
„Pedri?”, murmelte ich und schaltete die Freisprechanlage an.

„Hey, hermano! Was kann ich für dich tun?”, fragte ich ihn.
„Bist du gut angekommen? Wie lange brauchst du noch bis du da bist? Hast du alles mitgenommen was du brauchst? Hermano, ist alles in Ordnung?”, er überrannte mich mit seinen Sorgen.

Pedri war der tollste und fürsorglichste Mensch den ich kennenlernen durfte.
Natürlich neben meinen Geschwistern!

„Sí, es ist alles in Ordnung. Ich stehe nur im Stau und schaffe es wahrscheinlich nicht rechtzeitig..”, ärgerte ich mich unterbewusst.
Sofort wusste Pedri über dieses Ärgernis bescheid: „Also ist nichts in Ordnung!”

Ich lachte. Gott, wie ich diesen Jungen liebte!
„Hermano, es ist alles gut. Wirklich!”, versuchte ich ihn zu überzeugen.

Wir redeten und ich hatte die Zeit, sowie meine Sorgen fast vollkommen vergessen. Wir redeten solange, dass es aufeinmal weiter ging.

„Hermano? Ich ruf dich später an, in Ordnung? Der Stau hat sich gerade gelöst.”, unterbrach ich ihn.
„¡Claro! Sag mir nur bitte bescheid, wenn du heule angekommen bist.”, sorgte er sich direkt wieder.
„¡Claro! Bis später!”, grinste ich und war nun wieder meinem Stress ausgesetzt.

Ich war zu spät.
Ich ging durch die große Glastür. Alle saßen mit ihren Familien zusammen. Einige stand an der Seite, da es zu wenig Stühle gab.

Ich stellte mich an die Seite und suchte in der Menge nach ihr.
Sie wurde aufgerufen.
Also eigentlich sah sie sonst aus wie ein Blobfisch, aber ey! Dieses Kleid, da war sie wieder! Meine nervige Prinzessin.
Ich schwelgte wieder in Nostalgie.

Aufgrund unseres Nachnamens war sie recht weit unten in der Liste.
Ich sah sie und sie strahlte. Diese strahlen hatte ich Jahre nicht mehr gesehen. Nach der Zeugnisausgabe holten sich alle Sekt oder Orangensaft.

Vorsichtig schlich ich mich an den Leuten vorbei, um zu ihr zu gelangen.
Ich tippte ihr auf die Schulter, woraufhin sie sich völlig erschreckte.

Schreckhaft blieb sie wohl immer noch extremst.
Ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen und sie drehte sich um.

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Lost Mate || GavixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt