Taste it !

Prolog

Kinners,
es ist soweit. Taste it! startet in genau diesem Moment.
Wie auch in meinem OS möchte ich hier den Hinweis geben, dass in diesem Buch sexuelle Inhalte explizit beschrieben werden und vulgäre Sprache und Dirtytalk stattfindet.
Wenn ihr das nicht mögt, ist es okay, dann lest einfach mein nächstes Buch, wenn ich mit diesem hier fertig bin. Das wird dann wieder in meinem üblichen Schreibstil sein.
Für alle Anderen - viel Spaß !

Ich rannte so schnell wie meine Füße mich tragen konnten, die Treppe hinauf. Meine Lungen gaben ein rasselndes Keuchen von sich, Schweiß drang aus meinen Poren, doch die schnellen Schritte hinter mir, spornten mich weiter an.
Meine Zimmertür war in Reichweite und erleichtert japste ich auf, warf mich dann regelrecht dagegen und ließ sie mit einem lauten Knall hinter mir zufallen. Den Schlüssel drehte ich keine Sekunde zu früh herum, denn das laute Scheppern gegen das Türblatt ließ mich zusammenzucken.
"Komm schon, Louis!"
"Nein!"
"Du bist der dümmste Bruder auf diesem Planeten!"
Schnaubend verdrehte ich meine Augen und ließ mich auf den Hintern sinken.
"Sechs Stunden sind genug, Daisy!"
Ernsthaft. Einige Tage der Semesterferien bei meiner Familie zu verbringen war wundervoll, ich liebte diesen chaotischen Haufen über alles. Aber nach sechs Stunden Mario Kart war eindeutig Schluss.
"Ich brauche meine Ruhe", grummelte ich also und stand wieder auf.
"Pah! Ich wette, du willst mit deiner Freundin telefonieren."
Klatschgeräusche erklangen hinter der verschlossenen Tür und ich verdrehte erneut meine Augen.
"Sei nicht albern, Daisy. Louis und Danielle haben sich vor ein paar Wochen getrennt."
Überrascht weiteten sich meine Augen und ich sah gegen meine geschlossene Tür. Woher wusste denn Lottie das? Mal abgesehen davon, dass Danielle und ich nie richtig zusammen waren.
"Woher weißt du das?", fragte nun auch Daisy und ich presste mein Ohr regelrecht gegen die Tür. "Er riecht nicht mehr nach Frauenparfum."
Oh. Ja, das ergab Sinn. Also nicht, dass ich ihr Parfum genommen hätte, aber ihres war so penetrant, dass man dann einfach danach roch.
"Außerdem waren sie nicht zusammen", gab indessen auch Phoebe ihren Senf dazu und ich grunzte auf. "Könnt ihr euch nicht um euren eigenen Scheiß kümmern?"
"Mom?! Louis hat ein böses Wort gesagt!"
"Doris?! Sagt mal, steht ihr alle vor meiner Tür?"
"Gönnt eurem Bruder eine Pause, Mädels. Gebt ihm eine Stunde, dann spielt er sicherlich gerne weiter mit euch dieses Spiel."
"Danke, Mom."
Immerhin eine, die mich hier verstand.
"Gerne Schatz und weil du dieses böse Wort gesagt hast, übernimmst du nachher sicherlich gerne den Abwasch, richtig?"
Toll.
Zähneknirschend wünschte ich meine Schwestern in die Hölle. "Gerne, Mom."

Zehn Minuten später lag ich auf meinem Bett, meinen Laptop auf dem Bauch und überlegte, welchen Film ich mir ansehen könnte. Doch dann kam mir noch eine andere Idee, die mir eigentlich viel besser gefiel und so landete ich unter mysteriösen Umständen auf einer Seite, die nicht ganz jugendfreie Filmchen anbot.
Ich klickte einfach den erstbesten Film an, der mir vorgeschlagen wurde und schob meine Hand zuversichtlich in meine Boxershorts, sah gebannt auf meinen Bildschirm und verfolgte das Geschehen.
Ich war Mitte zwanzig, Junggeselle und hatte meine Bedürfnisse, okay?
Leider schien mein Kumpel da unten nicht sonderlich viel Gefallen an diesem kleinen Filmchen zu haben, aber ich gab nicht auf. Wenn man ihn lange genug neckte, dann machte er seinen Job. Er brauchte eben einfach immer nur ein bisschen länger.
Das war normal, das war okay!
Als dann allerdings ein Typ im Bild erschien, dieser seine Hose hinuntergleiten ließ und seinen prallen Schwanz in die Kamera hielt, stand mein eigener binnen weniger Sekunden wie eine Eins. Die Tatsache ignorierend tat ich also weiter das, was man in solch einer Situation so tat.
Nun ja... und dann kam dieser Typ und ich fast zeitgleich mit ihm, meinen Blick auf dessen Schwanz gerichtet und mit solch einem Druck, welchen ich selten bei einem Orgasmus verspüre.
Und das war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich mir gerade auf einen Mann einen runtergeholt hatte.