Geschwisterliebe

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"Okay und jetzt einmal tief durchatmen", sagte Harry, als er seine Zimmertür geschlossen hatte und unsere Koffer abstellte.
"Tut mir leid, aber ich habe noch nie die Eltern von jemanden kennengelernt. Ich... ich war einfach komplett überfordert."
Mein Freund nickte, lächelte mich an und zog mich in seine Arme. "Aber du hast es überlebt und du wirst sehen, dass dieses Wochenende keine Katastrophe wird."
Ich seufzte, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und drehte mich dann um, damit ich sein Kinderzimmer inspizieren konnte. Wobei... Kinderzimmer konnte man das nicht nennen.
"Was?", fragte Harry lachend und folgte meinem Blick durch das Zimmer. "Enttäuscht?"
"Ich... ja", gestand ich und drehte mich wieder zu ihm. "Keine peinlichen Bandposter, kein Spielzeug, keine Sünden aus der Jugend... das ist kein Kinderzimmer, sondern ein eins A Gästezimmer."
Wirklich. Mein Zimmer zu Hause bei meinen Eltern sah anders aus. Jugendlicher. Peinlicher.
Vielleicht sollte ich ihn doch nicht mit nach Hause nehmen.
"Ich habe es letztes Jahr renoviert", gestand mein Freund und ließ sich auf das große Bett nieder. "Ich habe mich immer wie 14 gefühlt, wenn ich hier war. Das wollte ich ändern."
Vielleicht sollte ich das auch mal machen.
Aber hatte ich Lust dazu?
Auf keinen Fall!
"Komm her, Love."
Ich ließ mich neben ihn auf das Bett sinken und weitete meine Augen. "Ein Wasserbett?"
Heilige Scheiße!
Wie geil war das denn?
Ich wollte schon immer in einem Wasserbett schlafen.
"Das habe ich mir auch letztes Jahr gekauft. Habe sehr lange darauf gespart und jetzt, wenn ich zu Hause zu Besuch bin, kann ich es kaum erwarten, endlich ins Bett zu gehen."
Nickend ließ ich mich auf den Rücken fallen und konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. Es war einfach himmlisch.
Doch plötzlich erschien Harry über meinem Gesicht, die altbekannten Grübchen erschienen und sein Blick ließ meinen Körper aufhorchen.
"Und jetzt, da du mit hier bist, will ich noch viel dringender in dieses Bett und ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn man in genau diesem Bett gefickt wird."
Und dann landeten seine Lippen auf meinen und ich stöhnte auf.
Fuck!
Ich will das auch!
Ich will das auch wissen!
Mein Schwanz wurde augenblicklich hart und auch Harrys Beule in der Hose drückte hart und schwer gegen meinen Oberschenkel.
Als er seine Lippen von mir entfernte, stöhnte ich auf.
"Aber erst müssen wir Kuchen essen."
"Wa- nein! Wir können doch nicht... Haz, nein."
Ein leises Lachen erklang, dann stand er von seinem Bett auf und zog mich auf die Beine. Überfordert sah ich auf meinen Schritt herunter. Jeder aus einer Entfernung von fünf Kilometer würde sehen, dass ich hart war. So konnte ich doch jetzt nicht runtergehen.
"Ich gebe dir ein paar Minuten. Wollte eh noch schnell ins Bad."
Skeptisch hob ich meine Augenbraue, doch mein Freund lachte nur erneut und gab mir einen Klaps auf den Hintern.
"Keine Sorge, Love. Ich hebe alles auf für später."

Zehn Minuten und ein Bild einer zahnlosen Oma in meinem Kopf später, war ich so weit, dass ich wieder unter Menschen konnte. Auch Harry hatte kein Problem mehr in seiner Hose und so gingen wir Hand in Hand die Treppe herunter und folgten den Stimmen.
"Wenn ich es dir doch sage, Mom!"
"Ach Gemma. Das ist unfair, Louis gegenüber."
"Aber es ist Louis!"
"Das denke ich nicht.
"Ich sehe das aber auch so."
"Natürlich tust du das, Lucas. Gemma ist deine Freundin. Du bist immer auf ihrer Seite."
"Nicht immer, aber dieses Mal hat sie recht. Louis ist der Typ!"
"Kinder, auch wenn es wirklich schön und romantisch wäre, so glaube ich das nicht. Harry hatte doch gesagt, dass der Mann absolut hetero ist. Und Louis ist es nun ja offensichtlich nicht."
Räuspernd machte Harry auf uns aufmerksam und sofort sahen alle Anwesenden erschrocken zu uns. Anne und Lucas mit hochrotem Kopf, Gemma hingegen grinsend.
"Stören wir?", wollte mein Freund wissen und musterte seine Familie skeptisch. Ich hingegen krallte mich in Harrys Hand, da ich es hasste, wie uns alle ansahen.
"Setzt euch erstmal. Louis Schatz, ich hoffe, du magst Käsekuchen?"
Sofort nickte ich und nahm dankend die Tasse Kaffee entgegen, welche Lucas mit reichte. Harry bediente sich einfach selbst und als alle Anwesenden in stilles und peinliches Schweigen verfielen, ergriff er das Wort.
"Klärt uns auf. Wobei seid ihr euch uneinig?"
Gemma grinste, ignorierte den mahnenden Blick ihrer Mutter und sprach dann einfach drauflos.
"Ist Louis der Typ, in den du schon seit Jahren verschossen bist?"
Schnell schoss mein Kopf zu meinem Freund. Er hatte ihnen von mir erzählt?
Harrys Wangen röteten sich nun ebenfalls und ich konnte ein entzücktes Awww gerade noch unterdrücken.
"Ha! Er wird rot. Erwischt!"
Harry neben mir grummelte irgendetwas, dann griff erneut nach meiner Hand. Dann seufzte er, schenkte mir ein Lächeln und nickte. "Ja, du neugieriges Biest. Louis ist der Typ, auf den ich schon seit dem ersten Semester einen Crush habe."
"Sag ich doch!", grinste Gemma triumphierend in Richtung ihrer Mutter und zwinkerte mir dann zu. "Weißt du, Louis, jedes Mal, wenn Harry hier war, hat er von dir geschwärmt. Er könnte vermutlich ein Buch über dein Aussehen schreiben. Immer hieß es nur ; Louis' Haare hier, Louis' Hintern da, dieses Lächeln, diese Lippen..."
"Gemma!"
Harry schüttelte seinen Kopf, seine Wangen tiefrot.
"Blamiere deinen Bruder nicht", mahnte Anne, schmunzelte aber auch.
Die Brünette seufzte, sah dann wieder zu mir.
"Also hat mein Bruder dich umgedreht? Wie hat er das gemacht?"
"Ähm..."
Hilflos sah ich zu meinem Freund, der die Augen verdrehte und seiner Schwester gegen das Schienbein trat. "Das geht dich nichts an."
"Ich wäre aber auch neugierig", erwiderte Lucas und grinste nun ebenfalls.
"Es gibt aber auch Dinge, die eine Mutter nicht hören möchte", mischte sich Anne ein und dankbar lächelte ich sie an. "Und jetzt nehmt endlich den Kuchen und wechselt das Thema. Keine Mutter möchte etwas über das Sexleben ihrer Kinder hören."
Gemma lachte und schob sich eine Gabel Kuchen in den Mund.
"Ich wette, das wirst du dieses Wochenende aber leider. Frisch Verliebte sind nicht zu zügeln."

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