Horny

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Nach drei Tagen war ich wieder weitestgehend gesund. Klar, die Nase lief noch etwas und ich war schlapp, aber ansonsten war ich wie das blühende Leben. Also... so halb zumindest.
Dafür lag nun Harry flach. Zayn auch und Niall war ein grausamer Krankenpfleger.
"Wie fühlst du dich?", wollte ich von Harry wissen, als dieser müde seine Augen geöffnet hatte und sich direkt enger an mich kuschelte.
"Wie ein überfahrenes Tier, aus welchem die Gedärme herausgucken."
"Wuäh!"
Harry lachte, hustete im gleichen Moment allerdings und verdrehte seine Augen. Er war genervt.
Während ich einfach meine Erkältung hingenommen hatte und mich sogar regelrecht wohl damit gefühlt hatte, was einzig alleine an Harrys Streicheleinheiten und Betüddelungen lag, so war er schlecht gelaunt und eben genervt. Er hasste es.
"Soll ich uns Frühstück besorgen? Ich könnte zum Café und diese Minipancakes besorgen."
Normalerweise fuhr mein Lockenkopf voll auf diese Dinger ab. Doch heute schüttelte er den Kopf und zog einen Schmollmund.
"Kein Frühstück?"
"Nein", brummte er beleidigt und hustete erneut. "Ich will heißen und hemmungslosen Sex mit dir haben", jaulte er, hustete erneut und stöhnte verärgert auf. "Aber ich kann ja jetzt schon nicht richtig sprechen, ohne dabei halb zu krepieren. Wie soll ich dich da ficken? Vermutlich würde ich auf dir kollabieren und das wäre alles andere als heiß."
"Äh und davon mal abgesehen", war ich ein und strich ihm seine verschwitzten Haare aus dem Gesicht. "Möchte ich in diesem Zustand auch keinen Sex mit dir."
Das Rasseln seiner Lungen war alles andere als erotisch.
Harrys Laune sank nach meinen Worten nur noch mehr.
"Bei einem Blowjob würde ich vermutlich ersticken."
"Sun." Ich zog ihn enger an mich, hauchte einen Kuss auf seine Stirn und lächelte versöhnlich. "Sobald du wieder fit bist, darfst du mit mir machen, was auch immer du möchtest."
Sofort begannen seine leblosen Augen zu leuchten. "Alles?"
Ob das so eine kluge Idee war?
"Oh ich habe schon eine Idee", schwärmte er und schloss seine Augen. "Ich werde dich an das Bett fesseln und dich so lange quälen, bis du mich anflehen wirst, dich endlich zu ficken. Aber anstatt dir das zu geben, werde ich mich einfach auf dich setzen, dich reiten, bis du kommst und anschließend werde ich dir das Hirn herausvögeln. Dann warten wir eine halbe Stunde und dann ficke ich dich gleich nochmal. Und dann nochmal..."
Er war im Fieber.
Hoffte ich.
Ich hatte nichts, gegen eine zweite Runde, aber dieser Marathon hörte sich sehr anstrengend an und ich war nicht Niall.
"Werde erstmal wieder gesund."
"Darf ich ein bisschen fummeln? Das hilft sicherlich."
Ich hatte schnell bemerkt, dass Harry, wenn er krank war, ziemlich horny war. Vielleicht lag es an irgendwelchen Synapsen in seinem Kopf, die keine richtige Info mehr bekamen, aber mein Freund war seit Tag Eins seiner Erkältung dauergeil.
"Hintern?"
Der Lockenkopf nickte und ich drehte mich auf die Seite, wurde somit der kleine Löffel und merkte sofort seine Hände, welche sich auf meinen Hintern legten und unter meine Boxershort fuhren. Er knetete meine Backen und seufzte zufrieden auf. Wenn's dann half.
"Dein Hintern ist die beste Medizin."
Lachend verdrehte ich meine Augen, merkte, wie er seine Arme um mich schlang und statt seiner Hände nun seinen Schritt gegen meinen Hintern presste. Natürlich war er hart, alles andere hätte mich auch stark gewundert und auch ein bisschen enttäuscht. Mein Hintern war halt wirklich toll.
Er stieß seine Hüfte zweimal gegen meinen Allerwertesten, dann hustete er mir direkt in den Nacken und ich verzog das Gesicht. Alles andere als sexy.
"Manno."
Leise lachend griff ich nach seinen Händen, verband unsere Finger miteinander und hob diese an, ein sanfter Kuss auf die Fingerknöchel folgte. "Vielleicht bist du morgen wieder gesund."
"Morgen ist mir zu spät."
"Da musst du aber jetzt durch."
Ich löste unsere Hände, drehte mich herum und sah in das sonst so strahlende Grün. Nun wirkte es allerdings müde und blass, doch das machte ihn nicht weniger attraktiv.
"Ich kann dich auch zu Zayn stecken und frage Niall, ob er sich um dich kümmern kann."
Harrys Augen weiteten sich und sofort schüttelte er den Kopf.
"Alles, nur das nicht."
Grinsend hauchte ich ihm einen Kuss auf die Nasenspitze, dann drehte ich uns erneut und schaltete den Fernseher ein. "Dann sei jetzt lieb und hör auf zu jammern. Je schneller du wieder gesund bist, desto schneller darfst du an meinen Hintern."
"Vielleicht bin ich in einer Stunde ja wieder gesund", kam's murmelnd über seine Lippen, gefolgt von einem Gähnen. "Vielleicht nach einem kleinen Nickerchen."
"Bist du schon wieder müde? Du bist doch gerade erst aufgewacht."
Doch mein Freund nickte und machte es sich in meinen Armen bequem. "Schlaf hilft und ich will ganz schnell gesund sein. Ich mache jetzt einfach ein Powernapping und danach haben wir Sex."
Lachend schüttelte ich meinen Kopf. Der Glaube zählte.
"Wir werden sehen, Love."
"Ich liebe dich."
"Und ich liebe dich. Schlaf ein wenig."

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