Sphären und niesende Kleiderschränke

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In meinem Zimmer angekommen, stöhnte ich innerlich auf. Scheiße. Hier sah es aus, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte.
"Ähm...", begann ich und schmiss den Klamottenhaufen von meinem Bett. "Normalerweise sieht es hier nicht so aus."
Harry lachte leise und griff nach meinen Schultern, als ich gerade die Unisachen auf meinem Schreibtisch zusammenschob.
"Ein geordnetes Chaos zeugt von einem kreativen Kopf."
Äh... ja. Geordnetes Chaos. So konnte man das natürlich auch nennen.
Der Lockenkopf sah mich schmunzelnd an, dann trat er einen Schritt näher und der Duft seines Parfums vernebelte meinen Kopf.
"Ich finde, wir sollten uns einfach in dein Bett legen, am besten nackt. Und dann muss ich meinen Retter gebührend dafür danken, dass ich nicht in der Hölle der Nachbarschaft schlafen muss."
Nackt.
Das war alles, was bei mir angekommen war.

Wenige Minuten später lag ich dann tatsächlich nackt auf meinem Bett, Harry über mir und seine Lippen auf meinem Hals. Stöhnend bog ich meinen Rücken durch, genoss das leichte Saugen und Beißen unterhalb meines Ohrs und seine Hände, die überall gleichzeitig zu sein schien.
Er quälte mich. Auf eine ganz wundervolle Art.
Immer wieder neckte er mich, kam meinem harten Schwanz immer wieder nahe, ignorierte ihn dann aber komplett. Lusttropfen sammelten sich auf meinem Bauch und ich brauchte sicherlich nur eine einzige Berührung und ich würde sofort kommen.
Doch Harry schien Spaß daran zu haben. Statt meinen Schwanz endlich die volle Aufmerksamkeit zu schenken, knabberte er lieber an meinem Hals herum, spielte mit meinen Nippeln, von welchen ich nicht wusste, dass sie so auf Berührungen reagierten, oder ließ mit seinen Streicheleinheiten meine Haut glühen.
Ich war am Rande des Wahnsinns und gefährlich nahe an einem rauschähnlichen Zustand.
Plötzlich schwebte sein Gesicht über meinem, sein Atem prallte gegen mein Gesicht und eine Horde Ameisen jagte durch meinen Körper.
"Ich will dir zeigen, wie wundervoll du bist. Ich will dir zeigen, wie unglaublich dein Körper ist und ich will dir einen unvergesslichen Orgasmus schenken, Love."
Keuchend nickte ich, merkte mein Herz in meiner Brust hämmern und verlor mich einen Augenblick in dem intensiven Grün, welches mich voller Lust ansah.
"Wenn du etwas nicht möchtest, dann sag es mir. Ansonsten genieße es einfach."
Ich wollte etwas sagen, wollte ihm Fragen stellen, doch all meine Gedanken wurden in einem tiefen Stöhnen verschluckt, als er endlich meine pralle Erektion in seinem Mund verschwinden ließ. Automatisch griff ich in seine Haare. Der Dutt hatte sich längst gelöst und dieses Chaos auf seinem Kopf sah einfach unglaublich heiß aus.
Voller Hingabe bearbeitete er meinen Schwanz, ließ seine Hände über meine Oberschenkel streichen und hob diese an, ohne dass ich es wirklich mitbekam. Diese Lippen und diese Mundhöhle waren einfach zu gut.
Als er allerdings mit einer Hand meine Hoden bearbeitete, diese Hand dann weiter wanderte und ich einen Finger auf meinem Loch spürte, riss ich erschrocken meine Augen auf.
Harrys Blick war eindringlich und zeugte von purer Erregung.
"Ein Wort, Love und ich höre sofort auf, okay?"
Nervös nickte ich, wusste nicht, ob ich das wollte, oder nicht, aber der Blick von Harry, die Entschlossenheit und die Leidenschaft... ich war vollkommen am Arsch.
"Wir brauchen Gleitgel, Darling."
Ich nickte, deutete auf meine Schublade neben dem Bett und schmiss sogleich wieder meinen Kopf in den Nacken, als er erneut begann meine Hoden zu massieren.
Ich hörte das Klicken der Flasche, merkte die Hände und die Hitze, die durch meinen Körper floss. Ich spürte Lippen- überall.
Und dann lag der Finger erneut auf meinem Loch. Kalt und feucht und übte leichten Druck aus.
Wollte ich das?
Wollte ich wirklich etwas in meinem Arsch haben?
Wobei Harry das immer sehr gut zu gefallen schien und wenn man den Geräuschen aus Zayns Zimmer glauben konnte, dann machte das wirklich eine Menge Spaß.
Mir auch?
Weiter Gedanken darüber machen konnte ich mir allerdings nicht, denn als mein Schwanz erneut in Harrys heißem Mund verschwand, schaltete sich mein Gehirn in den Ruhemodus und alles, was ich noch konnte, war fühlen.
Ich merkte, wie der Muskel sich dehnte, ein leichtes Ziehen begleitete den Druck. Es war seltsam. Ungewohnt und doch irgendwie okay.
Die Zunge des Lockenkopfes neckte meinen Schwanz. Er nahm mich tief in seinem Mund auf, zu tief, doch es war unglaublich scharf, als er dadurch nach Luft röchelte.
Als der zweite Finger in mich eindrang, stöhnte ich auf. Dieser Druck und das wiederkehrende Ziehen waren etwas vollkommen Neues.
"Wenn du dich nur sehen könntest, Darling."
Seine Lippen landeten wieder auf meinem Hals, saugten und ließen mich keuchen.
Und dann jagte auf einmal ein vollkommen neues Gefühl durch meinen Körper.
Ich schrie auf, keuchte, stöhnte und machte alles auf einmal, während ich meine Fersen in die Matratze stemmte und erschrocken meine Augen aufriss.
"Heilige Scheiße", kam es keuchend über meine Lippen, während Harry mich wissend angrinste.
Ich war ein Wrack. Ein stöhnendes, schwitzendes Wrack und als er meinen Schwanz erneut in seinem Mund verschwinden ließ und wieder diese eine Stelle in mir traf, explodierte ich.
Ich sah bunte Punkte vor meinen Augen tanzen und vermutlich verließ meine Seele für einen Moment meinen Körper. Zumindest fühlte es sich so an.
Auch Harry stöhnte auf. Ich merkte sein warmes Sperma auf meinem Bauch, während ich noch immer in anderen Sphären schwebte.
"Fuck!"
Ich zog ihn an mich, presste meine Lippen gegen seine Brust und versuchte nach Atem zu kommen, während Harry leise kicherte.
"So eine Prostata ist schon was Tolles, oder?"

**~~**

Normalerweise aß ich nicht im Studentenwohnheim.
Ich hasste die Gemeinschaftsküche und bevorzugte dann doch eher die Kantine auf dem Campus. Doch Zayn hatte mir geschrieben, dass er und Niall gekocht hätten und ich meinen Arsch zu ihnen bewegen sollte.
Und das tat ich dann lieber.
Zumal ich auch wirklich Hunger hatte.
Kaum betrat ich den Raum, erkannte ich Harry, welcher an einem der Tische saß und mit Niall quatschte, während Zayn das Essen schon auf den Tisch stellte.
"Hi", begrüßte ich meine Freunde und ließ mich neben Harry auf einen Stuhl nieder.
"Schön, dass du da bist", wurde ich von Zayn begrüßt und merkte keine Sekunde später Harrys Hand auf meinem Oberschenkel. Ein Zwinkern seinerseits folgte und mein Herz reagierte mit einem verdächtigen Stolpern darauf.
"Harry hat erzählt, dass du ihn gestern gerettet hast?", fragte Zayn und schob mir einen Teller gefüllt mit einem Reispfannengericht entgegen. Dankend nahm ich diesen an und sah dann zu meinen Freunden, als mir der Abend wieder einfiel.
"Natürlich habe ich ihn gerettet. Ernsthaft Leute, was habt ihr da drinnen gemacht? Habt ihr Wrestling gespielt?"
Niall und Zayn sahen sich an und lachten dann leise auf, während sie sich ebenfalls setzten und ihre Teller füllten.
"Rollenspiele sind eine Erfahrung wert, Louis Schatz."
Geschockt sah ich zu meinem besten Freund.
"Wrestling? Tatsächlich?"
"Jeder wollte doch schon einmal von The Rock gegen die Tür genagelt werden."
Verstört sah ich Niall an und schüttelte meinen Kopf.
"Äh, nein. Nicht jeder."
Zayn zuckte mit deinen Schultern und begann zu essen, doch ich war noch nicht fertig.
"Wo wir schon bei merkwürdigen Dingen sind... warum sitzt Liam unter dem Tisch?"
Harry neben mir neigte seinen Kopf und sah unter den Tisch. Anscheinend hatte er den Braunhaarigen gar nicht bemerkt.
"Der versteckt sich", kam es mit vollem Mund von Niall und ich runzelte meine Stirn.
"Vor wem?", nahm Harry mir meine Frage ab und ich sah meine Freunde neugierig an.
"Ella."
"Seiner Freundin?"
"Ex", murmelte die Tischplatte leise.
"Sie haben sich getrennt", begann Zayn, wurde dann aber von Nialls Kichern unterbrochen.
"Naja... Liam hat sich getrennt, aber Ella erlaubt es ihm nicht."
"Äh..."
"Sie hat einfach nein gesagt."
"Ich wiederhole mich ungern, aber... äh..."
"Und seitdem versteckt er sich vor ihr."
Harry und ich sahen uns an und anscheinend war ich nicht der einzige hier, der nur Bahnhof verstand.
"Sie ist komplett irre". Wieder die Tischplatte.
"Sie hat nach wenigen Tagen die magischen drei Worte gesagt", erklärte Zayn einfach mal weiter.
"Aber das ist doch toll? Immerhin ist Liam sonst derjenige, der das als Erstes sagt."
Gleich und Gleich gesellt sich gern. Oder?
"Naja... die Gute hat es ein bisschen eilig. Sie hat schon Wohnungen gesucht, die in der Nähe der Uni sind, hat ihre Pille abgesetzt und einen Termin beim Standesamt gemacht."
"Bitte?"
Niall kicherte, während die Tischplatte leise jaulte.
"Irre, sag ich doch."
"Wie jetzt?"
Zayn schmunzelte, schluckte seinen Bissen herunter und sprach einfach für Liam, der ja gar nicht hier war. Laut seines Versteckes zumindest.
Sprechende Tischplatten hin oder her.
"Liam ist die Liebe ihres Lebens und sie hat keine Lust, zu warten, bis sie alt und runzelig ist. Sie will ein Baby, ein Eigenheim und einen Ehemann und das alles am liebsten morgen."
"Und deshalb hat Liam sich getrennt?", wollte Harry wissen und sah so aus, als wenn er das vollkommen verstehen konnte. Ich auch. Ich wäre ebenfalls schreiend davon gerannt.
"Ja, aber Ella hat einfach nein gesagt. Also... genaugenommen hat sie es ihm verboten."
Stirnrunzelnd sah ich in die Runde.
"Das geht so einfach?"
Ich wusste nicht, dass man es jemanden verbieten konnte, mit einem Schluss zu machen.
"Ich brauche ein neues Versteck. Das hier habe ich schon zu lange", hauchte die Tischplatte ängstlich und ich nickte. "Ich kann dir meinen Kleiderschrank anbieten. Der ist eh gerade... leer. Also... er hat genießt und jetzt liegen die Klamotten in meinem Zimmer herum."
Es gab ein Ruckeln und dann sah man Liam davon flitzen.

Taste it !Where stories live. Discover now