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L O R E L A I  S M I T H

Verblüfft drehe ich mich um und sehe in das freundliche Gesicht eines Mannes den ich nicht kannte. „Huh?" „Verstehe. Hast also genau so wenig Ahnung wie ich" lachte er.

„Was ich dir sagen kann ist, trink das nicht" ich zeige auf den roten Plastik Becher mit dem misch Getränk. „Echt eine komische Mische" beende ich meinen Satz.

„Na dann" sagt er und schiebt den Becher weit weg von uns. „Zade" stellt er sich vor und hielt mir dabei seine Hand hin. „Lorelai" erwidere ich.

Er ließ sich auf den Barhocker neben mir und griff nach einem Bier. Seine blonden Haare fielen ihm wild über die Stirn. Seine Haselnuss farbenden Augen sehen mich neugierig an.

„Deine erste Party?" hakt er fragend nach. „Um genau zu sein meine zweite. Die erste war, wie soll ich sagen" ich dachte nach, „sie war ein kompletter Reinfall" sage ich.

Er lachte. Er hatte ein fröhliches Lachen was einen mit riss. Gemeinsam lachten wir und unterhielten uns über Belanglosige Dinge.

Mittlerweile hatte ich auch schon zu einem Bier gegriffen. Ich erzähle ihm von Nolan, das er mich sitzen gelassen hat und heulte mich wie ein klein Kind bei ihm aus.

Es stellte sich während unseres Gesprächs heraus, das wir viele Gemeinsamkeiten hatten. Sei es unser ähnlicher Musik Geschmack, oder unsere Meinung zur Politik.

Genauso wie ich war ein Riesen Literatur Fan. Wir tauschten uns über jegliche Themen aus und lachten viel gemeinsam.

Hin und wieder, flirtet er mit mir, wo ich nicht sagen kann ob er es nur aus Spaß tat, oder es ernst meinte.

„Hey, wie wär's wir tauschen Nummer" schlägt er vor und grinst mich dabei an. „Ich beiße auch nicht" erwidert er nach dem er mein Zögern bemerkte.

„Jaja. Es ist nur, wegen Nolan" sage ich. „Ich will, ich kann, nicht wieder von einem Jungen ver-" „Ich bin schwul" unterbricht mich Zade.

„Oh" gebe ich leise von mir. „Ja, oh" lacht er. „Also?" „Eh ja, ja klar" sage ich schnell. Wie peinlich, ich dachte er würde mich versuchen zu klären.

Tja, falsch gedacht, Denkerin.

Wir tauschten Nummern aus, und machten uns noch ein wenig lustig über den gerade geschehenden Vorfall.

Plötzlich erkling shut up and Dance - WALK THE MOON durch den lauten Bass. Erfreut klappe ich meinen Mund auf. Es war ein unfassbar schönes, freudiges Lied.

„Tanzen?" zade hielt mir abwartend seine Hand hin. „Ich kann nicht tanzen" warne ich ihn vor und lege meine kleine Hand in seine riesige.

„Lieber Scheiße tanzen, als dumm rum sitzen!" mit diesen Worten zog mich auf die wenig gefüllte Tanzfläche, die davor irgend ein Wohnzimmer war.

Glücklich sprangen wir durch die Luft, lachten uns an. Unsere Füße bewegen sich gleichmäßig. Wir drehen uns durch den ganzen Raum, sangen laut mit, fühlten uns frei.

Überwältigende Glücksgefühl prasseln auf mich ein. Nach all den Jahren vergaß ich ganz wie schön das tanzen war. Die leichten Drehungen, verschiedene Fuß-steps, das laute Lachen.

Das tanzen ist wie ein Gespräch zwischen dem eigenen Körper und seiner Seele. Es lässt einen frei fühlen, es lässt einen bestimmen. Während unser Körper abends schläft, und unsere Träume durch unseren Kopf gehen, träumen unsere Füße wenn sie tanzen.

Ich spüre viele Blicke auf mir und Zade, aber einen spürte ich besonders. Seinen Blick. Er brennte sich in meine Haut ein, ließ mich eine Gänsehaut bekommen obwohl er nicht mal in der Nähe war.

𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐇𝐄𝐑 𝐄𝐘𝐄𝐒 Where stories live. Discover now