21. Auf nach Johto

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Akida rief mich nach zwei Tagen zu sich, als ich gerade dabei war, mich für die Spielhalle umzuziehen.

Ich schlüpfte in die Weste der Angestellten und schloss die Knöpfe, während ich über den Flur zu ihrem Büro ging. Bisha folgte mir. Ich hatte den Dark Ball noch immer bei mir, versteckt an einer Kette, da ich ihn ohne Vicious' Hilfe nicht zerstören konnte.

Akida stand hinter ihrem Schreibtisch, den Blick auf die Stereoanlage gerichtet. Als ich das Büro betrat, schaltete sie das Radio ab, sah sich allerdings nicht zu mir um. »Wir haben eine neue Aufgabe für dich.«

»Ah?« Ich wusste nicht, was ich auf diese Feststellung antworten sollte. Ich hatte bereits erwartete, dass sie mich wegen der Sache mit dem Mondberg ansprechen würde und ich freute mich auf diese

Aufgabe. Pokémonkämpfe lagen mir mehr als das Ausgeben von Spielchips oder die Diskussion mit uneinsichtigen Teenagern. Wenn ich genauer darüber nachdachte, waren die Teenager das größere Problem. Auch wenn ich sie verstehen konnte. Tsutsumi, zwei seiner Brüder und ich waren alle nicht in dem Alter, um ein Casino zu betreten.

Akidas Stimme riss mich aus meinen Gedanken. »Sie brauchen Unterstützung in Johto.«

»Bitte wo?« Ich blinzelte.

Bisha schnüffelte im Büro herum, blieb neben Akida stehen und knurrte.

Sie zog sich einige Schritte zurück. »Johto. Dukatia City, um genau zu sein. Wir haben dort noch eine Basis und der Johto-Vorstand plant wohl eine größere Aktion bei Mahagonia. Wie auch immer, Akio hat einige Rüpel angefordert.«

»Und warum ausgerechnet ich?«

»Es war Yoshis Idee. Er muss dir wirklich vertrauen, wenn er bereit ist, dich ans andere Ende von Indigo zu schicken.«

Diese Sache hatte weniger mit Vertrauen zu tun. Toyoshi musste die Anfrage aus Johto sehr gelegen kommen, um mehr Abstand zwischen sich und mich zu bringen. Auch wenn ich diese Regel noch immer für ein Hirngespinst hielt, konnte ich ihn verstehen. Er glaubte an einen Zusammenhang zwischen unserer räumlichen Nähe und den letzten Angriffen auf die Legendären. Einschließlich den damit einhergehenden Katastrophen. »Offensichtlich tut er das. Was sind meine Aufgaben da drüben?«

»Ich weiß es nicht. Könntest du Bisha zurückrufen?«

Das Bisasam hatte Akida mittlerweile in eine Ecke getrieben. Er stand breitbeinig vor ihr und drohte mit beiden Ranken.

Ich klatschte gegen meinen Oberschenkel. »Bisha!«

Er versteifte sich, wandte sich dann aber ab und kam zu mir zurück. Er suchte Blickkontakt, aber ich ignorierte ihn, so gut es ging.

Akida seufzte erleichtert. Sie setzte sich auf ihren Stuhl, lehnte sich über den Schreibtisch und stützte die Ellbogen auf die Arbeitsplatte. »Die beiden Hauptverantwortlichen in Dukatia City sind Athena und Atlas, zwei hochkarätige Vorstände. Etwa im Rang von Vicious. Sie werden dir deine Aufgaben zuteilen oder zuteilen lassen. Du wirst morgen gemeinsam mit Akio nach Johto reisen.«

»Morgen? Ist das nicht ein wenig plötzlich?«

»Er war nur für eine kurze Lagebesprechung hier und muss schnellstmöglich zurück. Immerhin ist er Teil der neuen Operation. Und da ich dich nicht alleine reisen lassen will, wirst du ihn begleiten. Ich habe deinen Dienst in der Spielhalle für heute gestrichen, damit du dich auf die Abreise vorbereiten kannst. Haben wir noch Pokémon von dir, die du zurückverlangst?«

Ich schüttelte den Kopf. Bisha war bei mir, Diebin ebenso. Auf das Arkani legte ich wenig wert. Er war ein passables Reittier und machte sicherlich mehr her als meine anderen Teammitglieder, aber er erinnerte mich auch an Nat und die Anderen. Außerdem war er, verglichen mit Bisha und Diebin, weniger erfahren. Sowohl im Einsatz als Diebesgefährte als auch im Kampf.

Akida nickte. »Gut. Dann pack' deine Sachen und ich wünsche dir viel Erfolg in Johto. Enttäusch' uns nicht!«


Verborgene LegendenWhere stories live. Discover now