drei

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"Schätzchen, wo warst du den ganzen Abend?", fragte mich meine Mutter besorgt und stand entsetzt vor mir. "Hast du wieder getrunken?", schrie sie mich fragend an.
"Mama.", erwiderte ich genervt. "Ich bin nicht mehr 16."
Meine Laune erreichte jedesmal den Tiefpunkt wenn mich meine Mutter behandelte als wäre ich 16. Ich bin 22 Jahre alt und weiß, was ich tue und was ich lasse. Sogar diesen Terminkalender, den mir meine Mutter vor geschlagen hatte, führte ich in meinem Leben ein - auch wenn er rein garnichts brachte.
"Trotzdem bist du mein Kind.", antworte sie rasch und schaute mir tief in meine Augen.
"Mama, sei froh, dass ich mich dafür entschieden habe bei dir für 2 Wochen zu wohnen. Ich könnte auch zu jemand anderem gehen können aber ich bin zu meiner Mutter." Ich schrie fast und ließ meine  Tasche wütend auf den Boden fallen.
"Ladies, ganz ruhig." Mein Vater stand lachend und lässig an der Tür und lehnte sich am Türrahmen an. "Schatz, sie hat Recht. Sie ist 22.", entgegnete er ruhig und verschränkte seine langen, dünnen Arme.
Mein Vater forderte mich auf, in mein Zimmer zugehen um mich dort zu beruhigen.
+
Mein Körper fühlte sich immer noch schwach von letzter Nacht und benutzt fühlte ich mich auch.
Ich fühlte mich dumm, weil ich nicht mal seinen Namen kannte; nichtmal wusste ob er eine Freundin hatte.
Ich fühlte mich einfach benutzt.
Ich war kurz davor in die Dusche zusteigen, so wie jedesmal wenn ich am Vortrag Alkohol getrunken hatte. Doch dann bemerkte ich einen kleinen Zettel in meinem linken BH-Körbchen. Der BH lag im Wäschekorb und ich wollte wirklich nicht wissen, was passiert wäre wenn meine Mutter den Zettel mit einer Handynummer drauf, zu Gesicht bekommen hätte. Sie hätte mich ausgequetscht bis sie herauffinden würde, dass ich mit einem wild fremden Mann Sex hatte und nicht mal verhütet habe.  Sie wäre enttäuschter auf mich als ich es schon auf mich selber war. One Night Stands waren nie mein Ding gewesen, so wild war ich nie - werde ich auch nie sein. (A/N ja ne ist klar :D )

Ich speicherte seine Nummer ein und dachte nach einem Namen nach, doch ich kannte ihn nicht. Mein Kopf dachte an den Mann mit den goldbraunen, nach rechts gestylten Haaren, an die braun-grünen Augen und an seinen linken Arm, der tattowiert war. Ich entschied mich lächelnd für den Namen Kevin, da es Millionen Kevins gab und er für mich nur einer von den Millionen war. Ich schrieb ihm ein ';)' und wartete auf eine Antwort.

Hallo, baby.

hey unbekannter.

willst du mir vielleicht deinen Namen sagen?

nö, meine mum erlaubt mir das nicht ;*

aber sie erlaubt es dir Wodka zu trinken und mit einem fremden Mann zu schlafen?:D Tolle Mutter hast du da, haha.

ich weiss. , antwortete ich genervt. du weißt nicht, wie wütend sie auf mich ist, dass ich so spät nachhause gekommen bin...

du wohnst noch zuhause?

Nein eigentlich nicht. Ich wohne nur für 2 Wochen bei meinen Eltern weil in meiner Wohnung die Heizung ausgefallen ist...

Du könntest ja auch bei mir wohnen ;)

Nein danke.

Wie oft bist du im Club feiern?

Jedes Wochendende, wieso?

Nur so. Also ich muss gehen, hab noch was vor. Bye, Baby.

Mir ging es eigentlich mega auf die Nerven wenn man mich Baby nannte, aber bei ihm fühlte es sich nicht so schlimm an. Ich hatte zwar nur eine Nacht mit ihm, aber diese Nacht war gut.

Ich hatte gerade geduscht und stand nun nachdenklich vor 'meinem' Bett. Der ganze Chatverlauf wurde von mir lächelnd durchgelesen und ich spürte wie sich die Lust nach ihm immer mehr und mehr aufbaute.
"Jo?" Mein Vater, der mich aus meinen tiefen Gedanken riss, stand grinsend im Zimmer. "Ich habe Neuigkeiten für dich.", sagte er fröhlich. "Du darfst mit mir ins Trainingslager. Mama will ja nicht..."
Shit. Ich hatte die Sache mit dem Trainingslager total vergessen. Ich hatte ihn jeden Tag gefragt ob ich in das Trainingslager mit durfte, da er mir oft davon erzählt hatte und wie sehr er sich auf seinen neuen Job als Dortmundtrainer freute. Urlaub hatte ich schon lange nicht mehr und deswegen stimmte ich auf das Trainingslager ein.
Es war jedoch komisch dort rumzuliegen, während er und die Spieler am Arbeiten und Schwitzen waren, weswegen ich zu grübeln anfing. "Aber Papa, meinst du nicht, dass ich euch störe?", fragte ich misstrauisch.
"Halt' dich einfach im Hintergrund, dann störst du keinen." Mein Vater setzte sich auf den schwarzen Schreibtischstuhl und drehte sich zu mir. "Und wehe ich sehe einen Spieler der mit dir rummacht. Das ist ein Verbot für dich und für die ganzen Spieler.", meinte mein Vater mit einem ironischen Ton, obwohl es kaum ironisch gemeint war. Ich kannte meinen Vater gut genug. Er war sehr sensibel damit, wer mich anfasste und überhaupt mit mir reden durfte. Manchmal übertreibet er wirklich aber er wollte eben nur das Beste für mich.
"Mach ich nicht, versprochen."
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Hellow :3
Ich bin gerade in Thailand und ich komm' mit der Thailändischen Zeit einfach mal noch garnicht klar...
deswegen verbrauche ich meine Zeit hier auf Wattpad haha :D
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Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️
Wer lesen kann, kann auch kommentieren.❤️
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Bye xo

unknown. //marco reus.Where stories live. Discover now