zweiundzwanzig

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josephine;

"Josephine?" Emily holte mich lachend in die Realität zurück als sie während ihrer Erzählung bemerkte, dass ich mit den Gedanken ganz woanders war, und tippte mir auf meine nackte Schulter. "Alles okay?", fragte sie besorgt und starrte mit ihren blauen großen Augen in meine grauen. "Du warst irgendwie weg.", sagte sie beunruhigt und saß sich im Schneidersitz neben mich.
Emily war meine fünf Jahre jüngere Cousine, die mit ihrer Familie zu uns gekommen war, um mit uns Weihnachten und Silvester zu verbringen und wir beide waren gerade dabei den Weihnachtsbaum zu schmücken, den mein Vater gestern gekauft hatte und stolz in unser Wohnzimmer stellte.
"Ja, es ist alles okay.", antwortete ich trocken und hing eine Weihnachtskugel an den Zweig der großen Tanne. "Gestern sind einfach Dinge passiert, die ich nicht aus dem Kopf bekomme, verstehst du?"
Auch wenn Emily nickte, wusste ich, dass sie es eben nicht verstehen konnte. Emily konnte es nicht verstehen, weil sie erst 16 war und wahrscheinlich noch nie eine heimliche Affäre hatte. Ich wusste nicht einmal ob Emily jemals eine Beziehung hatte, weil sie in Paderborn wohnte und ich sie kaum bis garnicht sah.
"Willst du mir vielleicht erzählen, was gestern passiert ist?", fragte sie und drückte mir eine Kugel in die Hand. "Nur, wenn du willst."
Bei dem Gedanken, ihr alles zu sagen, bekam ich ein mulmiges Gefühl im Magen, weil ich wusste, dass mein Vater im Haus war und er mich heute morgen schon streng danach fragte, wo ich gestern Abend gewesen war und ich musste feststellen, dass mein Vater nach Marco und mir gesucht hatte. Würde mein Vater wissen, was gestern passiert ist, hätte er Marco den Kopf abgerissen und meinen gleich mit, doch ich wusste, dass es mir helfen würde, wenn ich mit jemandem über Marco reden würde. Immerhin habe ich mich eine Millionen mal besser gefühlt, nachdem ich mit Dona das große Thema 'Marco' eröffnete.
"Wir schmücken den Baum fertig und ich erzähle dir alles, wenn unsere Eltern weg sind, okay?", schlug ich ihr vor und spähte um den Türrahmen, um sicherzugehen, dass uns niemand belauschte.

"Und dein Vater darf das nicht wissen?", fragte sie neugierig nachdem ich ihr von Marco und unserer Affäre erzählte, und nippte an ihrem Grüntee, welchen sie selber mitgebracht hatte.
"Nein.", entgegnete ich bedrückt und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. "Er übertreibt total.", fügte ich traurig hinzu und senkte meinen Kopf. Ich wünschte mir, dass ich Marco irgendwann zu uns einladen konnte und ihn meinen Eltern als Freund vorstellen konnte, aber die Sache war einfach im Voraus schon gelaufen.
"Und was war gestern?" Emily drückte mit Ihrem Fingern meinem Kopf hoch und lächelte mich ermutigend an.
Ich schmunzelte und nahm ihre kleine Hand in meine Hand, weil ich spürte, wie mir ein großer Klos Traurigkeit hochkam, weshalb mir Tränen die Wange hinunterliefen, die Emily sofort bemerkte und zu meiner Seite eilte, um mich in den Arm zu nehmen. "Hey.", meinte sie und drückte mich näher zu ihr. "Nicht weinen, bitte."
"Geht schlecht, Emily.", jammerte ich unter Tränen und starrte auf das Taschentuch, welches sie mir gegeben hatte. "Ich liebe ihn so sehr und das er niemals mein Eigen sein wird, macht mich so unfassbar kaputt.", fügte ich am Boden zerstört hinzu und weinte mich auf Emilys Brust aus.
"Erzähl mir bitte was gestern passiert ist.", bettelte sie mich an und setzte sich wieder auf den Stuhl gegenüber von mir als sie bemerkte, dass meine Tränen weniger wurden.

"Gestern war diese BVB Weihnachtsfeier und Lisa, also Roman Weidenfellers Freundin, ist dann verschwunden und ich habe sie dann unten im Keller gesucht."
"War da Marco dann?", wollte Sie aufgeregt wissen.
Ich nickte langsam und nahm einen tiefen Atemzug bevor ich weitererzählte. "Jedenfalls war Marco im Keller und er hat mir gesagt, dass er mich vermisst und mich wiederhaben will und dann haben wir rumgemacht un-."
"Warte, ihr habt rumgemacht?", schrie Emily mir laut ins Wort.
"Ja.", erwiderte ich mit einem fragendem Blick. "Also, dann sind wir zu mir in die Wohnung gefahren und-."
"Hattet ihr..naja du weißt schon...", fragte sie verlegen und lief rot an.
"Nein, wir hatten keinen Sex, Emily." Ich rollte meine Augen und verschränkte meine Arme, während Emily mich entschuldigend anschaute.
"Naja, wir waren kurz davor bis-.",
"Hast du 'Schluss' ge-."
"Emily, lass mich mal aussprechen.", schnitt ich ihr zornig das Wort ab und räusperte mich. "Er hat gestoppt und mich weggedrückt, mit der Begründung, dass er das nicht mehr machen kann." Ich senkte meinen Kopf und spürte wieder die Tränen, die meine Wange hinunterrollten und auf meiner Jogginghose zerplatzen.
"Hat er gesagt, wieso er das nicht mehr kann?" Emily starrte mich verblüfft an und nahm meine Hand.
"Nein, er hat sich entschuldigt und ist dann gegangen."
"Was für ein Arsch.", brummte Emily wütend und stand aufgebracht auf.

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Omg, es tut mir so damn leid, dass ich kaum was geupdatet habe, aber ich war ein bisschen beschäftigt mit Instagram und die Ferien über verbringe ich irgendwie mega viel Zeit mit der Familie und schau dann von Abends bis meistens 3 Uhr morgens 'Faking It'.
Also, das Kapitel war irgendwie mega schlecht, weil ich kaum mehr richtige Motivation für Unknown habe, aber ja mal sehen wohin das alles führt.
Dann Tschüss (: 💘

unknown. //marco reus.Where stories live. Discover now