fünfzehn

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Marcos Sicht

Ihre Augen funkelten durch die Tränen, die ich immer wieder aus ihrem makellosem Gesicht, das geschwollen und rot war, wisch.
Sie schüttelte enttäuscht ihren Kopf und senkte ihn, sodass ich ihren Gesichtsausdruck nicht wahrnehmen konnte.
"Ich dachte du wärst anders.", nuschelte sie und trat einen Schritt zurück. "Wieso bin ich immer die, die enttäuscht wird? Mach' ich denn irgendetwas falsch, wenn ich Menschen mein Vertrauen schenke?" Sie setzte sich wieder auf das Bett und blickte mich mit ihren grauen Augen traurig an.
Mein Herz fühlte sich so an als würde es in tausend Stücke auseinanderfallen und gleich aus meinem Körper hinausklopfte.
"Josephine.", sagte ich leise und setzte mich ohne ein weiteres Wort auf das Hotelbett.
Josephine schüttelte wieder ihren Kopf und entfernte sich erneut von mir. "Sag' einfach nichts Marco. Geh' einfach." Sie stand auf und öffnete die Tür für mich. Ich starrte sie schockiert an, ging zögernd auf die Tür zu und blieb noch kurz vor Josephine stehen.
"Vergiss' bitte nicht, dass du mir viel bedeutest.", meinte ich und nahm ihre nasse Wange in meine Hand. "Und dass ich dich liebe."

Josephines Sicht - Zeitsprung 6 Tage

Ich dachte die letzten 6 Tage nur noch an Marco auch wenn ich ihn ignorierte und ihm aus dem Weg ging, was nicht einfach war, weil er immer wieder versuchte mit mir zu reden.
Ich hatte mich in ihn verliebt und er sich auch in mich, hat er zu mindestens so gesagt, doch ich wusste nicht ob ich ihm das abkaufen sollte. Alles was ich von Moritz gehört hatte, hat mein Bild von Marco völligst verändert. Er benutzte mich wahrscheinlich nur als Spielzeug, welches seine Lust nach irgendwelchen Frauen stillte und genau das war das Problem. Für ihn war ich nicht Josephine, für ihn war ich irgendjemand und dies zerstörte mich.
Heute war der letzte Tag in La Manga und Lisa hatte mich gefragt ob ich vielleicht mitgehen wollte um den Trainingsabschluss zu feiern. Mir war bewusst, dass Marco auch dort sein würde, aber ich hatte es geschafft Marco sechs Tage zu ignorieren - also würde ich es die paar Stunden ebenfalls aufhalten können.

-

"Woher hast du das Kleid, Tugba?", fragte ich sie und bewunderte ihr knielanges, grünes Kleid, welches Tugba unglaublich gut stand.
Tugba lächelte verlegen auf meine Frage und richtete ihre goldenen Armbänder, die an ihrem Arm um die Wette strahlten.
"Hat mir Nuri geschenkt.", antwortete sie und deutete auf einen jungen Mann, der mit anderen Männern in der einen Ecke der Lobby stand. Einer der Männer war Marco, der laut lachte, sodass man sein Gelächter durch die ganze Lobby hören konnte. Er sah glücklich aus und so als hätte er alles vergessen, was zwischen uns passierte.
"Mädels, wir fahren jetzt los. Die Männer kommen nach.", schrie Lisa und führte uns zu einem großen Bus vor dem ein alter Mann mit einem Borussia Dortmund Pullover stand. Er winkte uns zu und stieg alleine in den Bus.
Wir stiegen in den Bus dicht gefolgt von den Jungs und fuhren zu einer großen Partyhalle in der laute Musik gespielt wurde und überall betrunkene Menschen standen, die irgendetwas vor sich hin lallten.
Ich begab mich alleine sofort an die Bar, wo auch Moritz und Erik saßen und ich nahm mir auch vor die beiden zu ignorieren. Ich wollte nichts mehr mit Fußballern zu tun haben. Ich hatte genug von denen.

Marcos Sicht

Ich saß mit Auba und Mats auf der Couch und sah betrunkenen Menschen zu, wie sie sich blamierten und komisch durch die Gegend tanzten - wenn man es überhaupt tanzen nennen konnte. Mein Blick reichte bis zur Bar auf die ganz andere Seite des Raumes und dort sah ich Josephine alleine liegen. (a/n jetzt für die, die es nicht verstehen, sie ist betrunken und liegt jetzt auf dem Boden #opfer)
"Ich komm gleich wieder, okay?", schrie ich Mats wegen der lauten Musik an und nahm die vielen leeren Gläser mit, um sie dem Barkeeper abzugeben.
Ich quetschte mich durch die Menschenmenge und musste dumme Anmerkungen einstecken, da ich die Menschen bei ihrer "privaten" Party störte.
Ich kam jedenfalls endlich bei der Bar an, gab die Gläser ab und begab mich zu Josephine, die regungslos am Boden lag. Ich kniete mich zu ihr und gab ihr einen leichten Schlag auf die Wange, (a/n ihr wisst was ich meine.) um sicher zu gehen, dass sie noch lebte. Sie knurrte, wie jeder normalbetrunkene, der alleine gelassen werden wollte.
"Josephine?" Ich versuchte sie zur Realität zurückzubringen und setzte sie auf, sodass sie hinter ihr eine Lehne hatte. Sie öffnete zugedröhnt ihre Augen und blickte mich an. Sie lachte grundlos und strich mit ihrem Finger über meine Brust.
"Du musst hier raus, Josephine.", kreischte ich sie laut an und zog sie hoch.
"Ich kann nicht laufen.", quengelte sie leise und setzte sich wieder auf den Boden. "Trag' mich.", forderte sie auf und öffnete ihre Arme für mich.
Ich nahm sie auf den Arm und ging mit ihr aus dem Hinterausgang, setzte sie auf eine Bank und griff eilend nach meinem Handy.
"Hat die irgendjemand was gegeben?", fragte ich sie hektisch und googlete nach einem Taxiunternehmen in La Manga.
Sie schüttelte ihren Kopf, der rot war und legte sich auf die Bank. "Ich weiß es nicht.", lallte sie und lachte wieder.
"Wir fahren jetzt ins Hotel, okay?", sagte ich und kniete mich zu ihr. "Schlaf nicht ein.", fügte ich aufgeregt hinzu als ich bemerkte, dass Josephine ihre Augen schloss.
"Marco?", wimmerte sie mit geschlossenen Augen.
"Ja?"
"Ich liebe dich.", entgegnete Josephine leise und öffnete wieder ihre Augen.
"Ich dich auch.", antwortete ich flüsternd und gab ihr einen Kuss auf ihre heiße Stirn.

•••
Aw wie süß kann man sein, Marco, stop.
hab ein neues Cover für unknown :) mag es eigentlich voll aha.'
ah ja, danke für alle, die bei meiner Frage kommentiert haben :) hab mich voll gefreut, dass die Geschichte bei euch allen so gut ankommt und ihr sie so sehr liebt :)
Viele Fragen immer, wie alt ich bin.
So ihr könnt ja jetzt schätzen, wie alt ich bin :D bin schon gespannt was ihr schätzt anhand von meinem Schreibstil haha.
Wünsche euch noch einen schönen Sonntag :)

unknown. //marco reus.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt