neunundzwanzig

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marco;

"Möchtest du was trinken, Marco?", fragte mich Jos Mutter und stellte die glänzenden Tassen auf den Esstisch an dem Josephine, ihr Vater und ich still saßen.
"Ein Kaffee wäre gut.", antwortete ich nickend und deutete auf die rote Kanne, die direkt vor Thomas stand.
Er hatte bis jetzt nichts von sich gegeben und starrte Löcher in die Luft, was mich unter Druck setzte, da ich wusste, was er von der Sache mit Josephine und mir dachte.
Ich räusperte mich kurz und wippte schüchtern von meinem Stuhl auf und ab, nachdem Jojos Mutter mir den Kaffee in die Tasse gegossen hatte.
"Schatz, was möchtest du trinken?", fragte Jos Mutter ihren Ehemann höflich auch wenn ich wusste, dass sie im Klaren war, was ihr Mann trinken wolle.
Sie trug immer noch ihren Schlafanzug, der aus Seide war und perfekt zu ihrem schlanken Körper und ihren goldbraunen Haaren, die Josephine ebenfalls hatte, passte.

Als Josephine merkte, dass ihre Mutter sich zu uns an den Tisch setzte, griff sie meine warme Hand und legte sie auf ihren Oberschenkel, während sie schmunzelte und mir einen etwas unsicheren Blick gab.
"Also, Marco, das ist ja total witzig.", fing Jos Mutter an und grinste mich an. "Mein Mann ist dein Trainer und meine Tochter ist deine....-" Sie stoppte verwirrt und schaute und nachdenklich an.
Ich wusste, dass sie darüber nachdachte, ob Josephine und ich ein Paar waren und so sehr ich mir wünschte, dass die Antwort 'Ja' wäre, musste ich die bitterliche Erkenntnis annehmen, dass Josephine und ich nicht einmal wussten, was wir überhaupt waren.
Wir hatten oft dadrüber geredet, was für füreinander fühlten und als sie mir damals in Malaga gebeichtet hatte, dass sie mich liebte, machte mein Herz tagtäglich Freudensprünge.
"Wir sind kein Paar, Mama.", zischte Josephine und schüttelte ihren Kopf, derweil sie ihre Augen verdrehte und ihr Vater erleichtert nach Luft schnappte. "Eine gewisse Person will es einfach nicht.", fluchte sie entsetzt und ließ meine Hand los.
Ihre Mutter, dessen Name ich noch nicht kannte, musterte jeden einzelnen von uns ratlos. Anscheinend wusste sie nichts davon, was ihr Mann Josephine verbat und erlaubte oder es interessierte sie einfach nicht. Letzteres schloss ich jedoch sofort aus, weil ich mir nicht denken konnte, dass sie so drauf wäre, da die paar Minuten mit ihr schon reichten, um sie einzuschätzen und zu wissen, welche Art Mensch sie war.
"Wie habt ihr euch denn kennengelernt?", wollte sie interessiert wissen und nahm einen Schluck von ihrer grünen Tasse, die mit schwarzem Tee gefüllt war.
Ich erinnerte mich zurück an die Partynacht in der Jo und ich einen schlechten Vodka auf Ex getrunken hatten und danach betrunken zu mir gefahren sind.
"Auf einer Party.", sagte ich zufrieden und hatte ein kleines Grinsen im Gesicht. "Meinem besten Freund gehört dieses Event und Josephine und ich sind dort Stammgäste.", fügte ich gelassen hinzu und nippte an meinem Kaffee, der etwas bitter, aber trotzdem genüsslich war.
"Thomas und ich haben uns auch auf einer Feier kennengelernt.", meinte sie stolz und tippte Thomas auf die Schulter.
"Wir haben uns aber nicht so wild kennengelernt.", entgegnete er nur trocken und desinteressiert, während Josephine ihre Arme genervt verschränkte und plötzlich aufstand, um den Raum zu verlassen.
Ihre Mutter schaute ihr noch hinter her, wie sie den Raum verließ und stand ebenfalls kopfschüttelnd auf. "Schau mal, was du angerichtet hast, Thomas.", beschuldigte sie ihn wütend und nahm ihre Tasse in die Hand.
Sie wusste also doch davon und wollte nur den Streit zwischen Josephine und Thomas klären, aber musste mit einer harten Niederlage zurechtkommen.
"Ich, äh -", stammelte ich unsicher und stand auf. "Ich geh' mal zu, äh, Josephine.", stotterte ich und verließ das Esszimmer, um in den Flur zu laufen in dem ich auch Josephine auf der Treppe sitzend traf. Ihre Augen waren glasig und ihr Gesicht nass und mich machte es wütend und traurig zu gleich sie so sehen zu müssen.
"Lass uns einfach gehen, Marco.", sagte sie unter Tränen und reichte mir zitternd ihre Hand. "Komm." Ihre feuchten Finger waren auf meinen und ihr Griff wurde immer stärker je mehr sie mich an sich heran zog. Sie stand nun vor mir und zog mich in eine Umarmung, die ich nicht verlassen wollte, bis ich hörte, wie sie die Türklinke runterdrückte und langsam nach draussen schritt, während sie meine Hand nicht los ließ.
"Gehen wir zu dir und legen uns einfach hin?", bot sie mir an und lehnte ihren Kopf an meiner Schulter an.

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Ich mache hier jetzt einfach Schluss und sorry, dass es so kurz ist, aber ich wollte noch was updaten.
Das nächste Kapitel wird Dirty.
Gehe jetzt schlafen, bin total müde also dann gute Nacht 💘
-kim. (:

unknown. //marco reus.Where stories live. Discover now