sechszehn

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Josephines Sicht

Ich öffnete qualvoll meine Augen, da ein grelles Licht meinen Schlaf störte und mich davon abhielt weiterhin entspannt im Hotelbett zu liegen. Mein Kopf tat höllisch weh und all meine Glieder fühlten sich schwerer an als sie es vielleicht schon längst waren. Ich fühlte mich gelähmt und musste mich bemühen mich überhaupt aufzusetzen, um mich an das Holzbrett hinter mir anzulehnen.
Vor mir stand ein aufgebrachter Marco mit einer Wasserflasche in der Hand und einem starren Blick in seinem Gesicht, welches seine eigentliche Rötung komplett verloren hatte. Er setzte sich auf die Bettkante zu mir gedreht und blickte mich besorgt an.
"Hier.", sagte er und hielt mir die Wasserflasche hin. "Dein Vater hat gesagt, dass du viel trinken sollst.", fügte er lieb hinzu und grinste kurz als sich unsere Hände auf dem Hals der Flasche trafen.
Ich zog meine Hand zögernd weg und öffnete langsam und unsicher die Flasche Wasser, die wahrscheinlich aus dem Hotelkühlschrank geholt wurde.
Marco beobachtete mich behutsam, während ich einen Schluck von dem ungenießbaren Wasser nahm.

"Hatten wir letzte Nacht was?", fragte ich ihn neugierig und hoffte, dass er mit einem 'Nein' antworten würde. Ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben und das wusste er auch.
"Nein." Marco schüttelte seinen Kopf und schlug ein Bein über sein anderes. "Ich wusste, dass du es bereuen würdest, deswegen hab ich fast die Finger von dir gelassen.", meinte er und lachte zufrieden.
"Fast?"
"Ich denke nicht, dass du in einem Kleid schlafen willst. Außerdem hast du mich sogar darum gebeten, dass ich die Nacht bei dir verbringe.", antwortete er gelassen und stand auf um mir die Flasche abzunehmen. "Was ich nicht getan habe, weil wie gesagt; du würdest es bereuen, dass du wieder mit mir ein Bett geteilt hast." Marco lief ohne ein weiteres Wort Richtung Tür und stellte die Flasche auf den Hotelkühlschrank. Er kramte in der Hosentasche seiner grauen Jogginghose und legte ein paar Münzen auf die Porzellanschale, die neben der Flasche ihren Platz auf dem Kühlschrank fand.
"Du hast mir noch ganz schön andere Dinge gesagt.", sagte er nuschelnd. "Dinge, die ich von dir zu diesem Zeitpunkt nicht erwartet hätte."
Ich schaute ihn fragend an und zuckte mit den Schultern.
"Was meinst du?", wollte ich auffordernd wissen und schaute ihm zu, wie er still das Hotelzimmer verließ und nur noch ein: "Ich dich auch." sagte.

-
Marcos Sicht

"Ich dich auch.", sagte ich leise und verließ den Raum in dem ich Josephine die halbe Nacht angestarrt hatte, um sicher zu gehen, dass sie ihren Schlaf bekam, denn sie bekommen sollte.
Ich hatte die restliche Nacht nicht einmal die Augen zugemacht, weil mich die Dinge, die mir Josephine während der Taxifahrt erzählt hatte, beschäftigten.
Sie beobachtete mich manchmal, wenn ich schlief, genauso wie ich es bei ihr tat und sie liebte mich genauso wie ich es tat, doch ich wusste, dass sie so etwas nicht durfte. Ich war niemand besonderes, der wusste wie man eine Frau richtig behandelt und liebt. Um ehrlich zu sein, war ich der, der die Frauen wie Dreck behandelte und nur seinen Spaß wollte, aber nun bin ich hier und hatte mich in so jemanden verliebt, von der ich es garnicht erwartet hatte.
Ich lief den schmalen Hotelgang runter und ging die Stufen zur Lobby runter, wo ich auch von Thomas Tuchel persönlich angetroffen wurde.
"Wie geht es Josephine?", fragte er mich sofort und stellte sich schnell vor mich, bevor ich einen weiteren Schritt in Richtung Speisesaal machen konnte.
"Sie ist gerade aufgewacht.", erwiderte ich und ging einen Schritt nach links um mich von ihm zu entfernen. "Sie können ja hochgehen.", fügte ich ironisch grinsend hinzu.
Ich hatte eine gewisse Wut auf ihn, weil er ausgerechnet der war, der mir die Beziehung mit Josephine verbat und mich förmlich anknurrte, wenn ich seine wunderschöne Tochter nur anschaute. Würde er nur wissen, welche Pläne Mo und Erik mit ihr haben, würde er sie umbringen.
Thomas ran nach meinen Sätzen schnell die Treppen hoch, während ich erleichtert ausatmete und meine Weg in den Speisesaal weiterging.
Ich begab mich sofort zu Erik, Mo, Auba und Mats, die glücklich von Dortmund sprachen und kaum warten konnten bis wir heute Abend los flogen und am Samstag unser 1. Spiel hatten.
Als Mo und Erik bemerkten, dass ich beim Gespräch zu hörte, wechselten sie sofort das Thema und sprachen über meine Josephine.
Ich entfernte mich von der Konversation, doch musste trotzdem die Sätze hören, die die Jungs von sich gaben.
"Diggah, ich wollte die gestern anmachen, aber die war nicht mehr da.", schrie Erik extra, dass ich es hören konnte.
"Ja, ich hab mich auch gefragt, wo die Olle war.", entgegnete Moritz kreischend und lachte gefaket.
"Nenn' sie nicht Olle.", meldete ich mich protestierend ins Gespräch und ballte meine Hände zu Fäusten. "Wenn sie nur wüsste, was ihr mit ihr vorhabt, seid ihr bei ihr unten durch."
"Ach so, und das weißt du woher?", widersetzte sich Moritz und stand auf.
"Ich kenne sie glaube ich besser als du.", schrie ich ihn zurück an und ging einen Schritt auf ihn zu.
"Ah und woher? Hast du sie schon mal im Bett gehabt oder was?" Erik ging zwischen mich und Moritz, doch es half nichts, weil ich schon auf 180 war und am liebsten meine Wut an ihm rauslassen konnte.
"Mehr als einmal.", sagte ich in einem lauten Ton, starrte in die schockierten Blicke von den Jungs und hörte nur noch Tuchels Stimme hinter mir.
"Marco, wir beide; sofort in Josephines Zimmer. Jetzt."

•••
dam dam Marco.
ich bin 14 btw, falls es ein paar nicht mitbekommen haben ahah.
wollte nicht schlafen also habe ich innerhalb von 20 Minuten etwas für euch gezaubert haha :D
-gute Nacht dann -

unknown. //marco reus.Where stories live. Discover now