vierundzwanzig

2.5K 108 14
                                    

josephine;

Seine warmen, nach himbeerschmeckenden und weichen Lippen spürte ich auf meinen und ich bemerkte, wie mein Herz immer stärker anfing zu pochen, aber etwas war anders. Ich fühlte mich nicht mehr wie früher als ich so ein großes Verlangen nach ihm hatte und überaus glücklich war, dass ich seine Körpernähe spürte, sondern im Gegenteil; ich fühlte mich weiterhin verletzt und gequält, weshalb ich Marco unüberlegt wegdrückte.
"Marco -.", jammerte ich schwach und fühlte die kalten Tränen, die plötzlich meine Wange hinunterliefen. "Ich kann das nicht.", fügte ich gekränkt hinzu und verschränkte meine Arme, während Marco mich fragend anschaute.
"Gerade warst du noch die, die -"
"Ich weiß.", schnitt ich ihm rasch ins Wort und starrte in seine grünen Augen, die scheinbar mit Tränen gefüllt wurden. "Ich weiß, dass ich diejenige war, die dich wieder wollte.", erklärte ich ihm und griff nach den Taschentüchern, die rechts neben mir lagen. "Ich bin einfach an dem Punkt angekommen an dem es wehtut dich zu lieben."
Marco fuhr sich mit seinen Händen durch sein Gesicht und wuschelte sich durch sein goldbraunes Haar, welches nun total zersaust war. "Aber Josephine -"
"Ich will nur Klarheit, Marco, nur Klarheit.", schnitt ich ihm wieder laut ins Wort und rutschte eine Stufe nach unten, sodass ich mit Marco auf einer Augenhöhe war.
"Was für eine Klarheit genau?", fragte er monoton und setzte sich erschöpft neben mich auf die Stufe. "Willst du wissen mit wie viele Frauen ich schon geschlafen habe?" Sein Ton klang ironisch, doch seine Körpermimik zeigte, dass er total kaputt war und viel überlegte. "Oder willst du wissen, wieso ich ausgerechnet dich 'ausgesucht' habe?" Marco blickte auf den Boden, da sein Kopf gesenkt war, aber ich sah von meinem Blickwinkel, dass er schmunzelte und einen kleinen lachenden Ton von sich gab.
Ich dagegen hatte meine Arme weiterhin verschränkt und war immer noch unter starken Tränen, die nicht aufhörten meine Wange runterzulaufen. "Ja.", antwortete ich leise. "Ich will wissen wie viele Frauen du vor mir hattest und wieso du ausgerechnet mich ausgesucht hast.", sagte ich ernst und schniefte in eines der Taschentücher.

Es herrschte Stille, die keiner von uns wirklich brechen wollte und normalerweise nutzte ich die Zeit damit, Marco zu beobachten, doch ich wollte ihm nicht in die Augen schauen
- nicht jetzt und auch nicht heute.
Ich hörte Marcos lautes Atmen und auch er fing an zu schniefen; auch wenn er nicht so weinte, wie ich es tat.
"25.", gab Marco nuschelnd von sich und schaute mich an. "Ich hatte was mit 25 Frauen.", fügte er monoton hinzu und atmete tief ein.
Ich war schockiert und blieb für eine Weile ruhig bis mir plötzlich unglaublich viele Fragen durch den Kopf schossen. "Du hattest mit 25 Frauen Sex?", fragte ich ihn ohne meinen Blickwinkel zu ändern; schließlich konnte ich Marco sehen, weil direkt vor uns sein Flurspiegel stand in dem ich wie eine lebende Unordnung aussah.
Marco schüttelte seinen Kopf schnell und drehte sich zu mir. "Mit vielleicht 15, aber sonst mit keiner mehr." Er sprach über das Thema als wäre es irgendetwas normales, welches er vielleicht tagtäglich tat und das schlimme war, dass ich nicht wusste, oh er wirklich jeden Tag einer Frau hinterherschaute.
"Und wieso nimmst du dann mich?" Ich war noch nie so gespannt auf eine Antwort, wie die, die ich von Marco bekommen würde.
"Du weißt garnicht, wie wunderschön du eigentlich bist, Josephine.", meinte Marco trocken auf meine Frage. "Als ich dich das erste Mal gesehen habe; als ich das erste Mal mit dir diesen schrecklichen Wodka auf Ex getrunken habe und als ich die erste Nacht mit dir verbracht habe, obwohl wir beide total besoffen waren, Josephine, das war einfach unglaublich.", schwärmte Marco mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Du weißt garnicht, wie arg ich mich gefreut habe als ich dich im Trainingslager gesehen habe.", sagte er und starrte ins Leere, während er weiterhin lächelte. "Das was dann im Trainingslager alles passiert ist, hat mich komplett verändert Josephine. Ich wusste nie was Liebe war, bevor ich dich überhaupt getroffen habe. Du löst in mir Dinge aus, die bis jetzt keiner überhaupt entdeckt hat."
Ich lächelte kurz und drehte mich ebenfalls zu Marco, der mich grinsend anschaute und sich ein Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
"Aber jetzt bin ich derjenige, der sich in die Tochter von meinem Trainer verliebt hat, Josephine.", murmelte Marco und vermied plötzlich den Blickkontakt mit mir. "Mir ist meine Fussballkarriere wichtig, Josephine, das ist mein Traum seit ich ein Kind war und ich kann das nicht links liegen lassen." Marco schaute sein Spiegelbild an und ich bemerkte erst jetzt die Tränen, die Marco die Wange hinunterliefen.
"Marco, bitte weine nicht.", flehte ich ihn an und drückte ihm ein Taschentuch in die Hand. "Bi-"
"Josephine, ich liebe dich genauso sehr wie du es tust und mir tut das genauso weh, dich zu lieben, wie es dir weh tut mich zu lieben."

•••

oh man, irgendwie sind Josephine und Marco voll süß, haha. Aber der liebe Herr Tuchel kackt dezent rein, lolz.
Schreibt mir bitte in die Kommentare, was ihr von dem nächsten Kapitel erwarten würdet und wie ihr dieses Kapitel findet (: Wollte eigentlich Thomas' Reaktion auch schreiben, aber das würde dann im nächsten oder übernächsten Kapitel kommen, versprochen.

Also ich gehe dann jetzt schlafen, weil ich total kaputt bin vom Zeitungen austragen, lolz.
Folgt meinem Instagram -> @reuscohol :)
Also dann;
Gute Nacht (:
-kim

unknown. //marco reus.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt