siebenundzwanzig

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josephine;

Gegenüber vom Bett befand sich ein großer Spiegel, der mir dabei half erstmal zu realisieren, was letzte Nacht passiert ist. Ich drehte mich schnell um und sah Moritz schlafend und schnarchend neben mir liegen, während mir langsam die Tränen kamen. Ich hatte mit Mo geschlafen, obwohl ich gestern noch wegen Marco und meinem Vater total kaputt war.
"Scheisse.", murmelte ich leise und strich mir durch mein zerzaustes, goldbraunes Haar, welches voller, wie auch immer das passiert ist, Knoten war.
Ich stand entblößt auf, blieb gepuzzelt vor dem Spiegel stehen und starrte mein Spiegelbild konkret an.
Ich fühlte mich genauso schmutzig, wie an dem Morgen nach der ersten Nacht mit Marco, doch darunter folgten weitere Nächte, die ich sichtlich genoss, aber diese Nacht hasste ich. Ich könnte mich dafür schlagen, dass ich Mo geküsst hatte und dadraus mehr wurde und ich wusste nicht einmal, wieso ich Mo geküsst hatte.
Ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn Marco bei mir wäre - er neben mir liegen würde (a/n crying bc same) und mich trösten würde, wegen dem Streit mit meinem Vater. So blöd es auch klang, aber ich hatte mich einfach reingesteigert und vor mir Marco gesehen anstatt Mo - auch wenn sich die Nacht anders anfühlte als mit Marco.
"Alles okay?", fragte mich Mo als er bemerkte, wie ich leise die Kleidung auf dem Boden aufhob und das Schlafzimmer verlassen wollte.
Ich war, wie man es vielleicht bemerkte total durcheinander und nachdenklich, weshalb ich irgendwelche Sachen stammelte, die ich im Nachhinein nicht einmal verstehen konnte und einfach lügend nickte.
"Ich muss nachhause.", antwortete ich in die Leere starrend und vermied jeglichen Augenkontakt mit Mo. Er war wahrscheinlich nicht der Typ Mann, der für eine Nacht mit einer Frau ins Bett steigen würde und es dabei belassen würde mit der Frau nur einen One Night Stand gehabt zu haben. Ich fühlte mich schlecht, wenn ich an letzte Nacht dachte; einfach weil ich Mo, Marco und mich selbst enttäuscht hatte - ich hatte jeden enttäuscht und verletzt ohne das ich daran dachte. Gott, wie konnte ich nur so egoistisch sein?
"Kann das ein Geheimnis bleiben, Mo?", fragte ich ihn beunruhigt und drückte mir den kleinen Kleiderhaufen gegen meine nackte Brust. Ich wollte nicht, dass er mich an Tageslicht halbnackt sehen würde und auf meine Brüste starrte, da es für mich einfach unangenehm war, wenn die Person nicht Marco war.
Er grinste frech und setzte sich im Liegen auf das Bett. (A/n ist das Deutsch?) "Ja, versprochen.", erwiderte er trocken und nickte triumphierend.

marco;

"Marco, dein Handy!", schrie mein Neffe Nico laut in mein Ohr und weckte mich dadurch auf. "Es klingelt seit zwei Minuten."
Ich setzte mich müde auf die Couch und nahm Nico auf meinen Schoß, der mich erwartungsvoll mit seinen blauen Augen anstarrte.
"Wer ist das, Marco?", fragte er mich neugierig als er meinen Sperrbildschirm sah, den ich sofort wieder schloss als ich Josephine auf meinem Bildschirm sah.
"Sie heißt Josephine.", entgegnete ich geistig abwesend und bemerkte kaum, dass Nico langsamer von meinem Schoß rutschte und sich neben mich auf die Couch setzte.
Nico riss mir mein Handy aus der Hand, öffnete es mit Mühe und brauchte einig Minuten bis er den 'Öffnen'-Knopf überhaupt fand.
"Sie ist schön.", meinte Nico zufrieden und gab mir mein Handy zurück. "Aber nicht so schön wie Mama.", fügte er stolz grinsend hinzu und stand auf, um zu seiner Mutter zu rennen und auf ihrem Schoß zu sitzen.
Ich lächelte die beiden nur still an und schaute danach an, wer mich vorhin angerufen hatte.
Mein Herz fühlte sich schwer an als ich sah, dass mich mein Trainer vier mal angerufen hatte und mir diverse Nachrichten schickte in denen er verlangte, dass ich ihn zurückrufen oder an mein Handy gehen solle.
Ich tippte schnell die Nummer von Tuchel ein und wartete auf sein seriöses Hallo, welches er mir seit der Sache mit Josephine immer als Begrüßung gab.
"Marco?", schrie er hektisch in sein Handy und atmete schnell. "Ist Josephine bei dir?" Er klang nervös und zugleich wütend, was ich nicht ganz verstehen konnte.
"Nein.", antwortete ich irritiert und stellte mich immer noch im Schlafanzug an das Fenster. "Sie hat mir gesagt, dass sie bei euch sei, aber anscheinend ist sie es ja doch nicht.", entgegnete ich trocken und steckte meine Hand in die Hosentasche.
Yvonne und Nico musterten mich gebannt und verfolgten jegliche Bewegung, die ich im Wohnzimmer machte, während ich mit meinem Trainer telefonierte.
"Wir hatten einen kleinen Streit und -"
"Lasst mich raten: ich war der Grund?", fragte ich ihn kalt und fühlte wieder die typische Wut gegenüber ihm. Ich würde sein Handeln niemals verstehen und konnte es nicht verstehen, wie er gegen das Glück seiner eigenen Tochter sein konnte.
"Das ist doch egal oder?", erwiderte er hart und meinte danach, dass Josephine weg sei.

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Ich dachte ich mache hier jetzt Schluss, weil warum nicht?
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Ich schreibe übrigens auf Instagram auch eine Fanfiction -> @reuscohol (:
Ihr fragt euch bestimmt jetzt: hö die ist doch weg oder nicht? Aber Leute, ich bin mir so sicher, dass die Beziehung PR ist, omfg. Das ist offensichtlich und wenn sie eben echt sein soll, dann macht das meine Depression eben schlimmer, aber egal was passiert: meine Liebe zum Schreiben wird für immer da sein und ich hoffe ihr freut euch, dass ich noch da bin :) 💘
Schreiben hilft einfach und ich stell mir immer vor, dass ich Josephine bin ._. Aber ja egal, ich bin noch da 💋
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Also dann, gute Nacht (:
-hab euch lieb. ❤️

unknown. //marco reus.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt