- 67 -

588 59 11
                                    

Was sollte ich jetzt tun ? dem jungen Pferd hinter her ?
Oder einen anderen Weg suchen ?

Schnell entschied ich aus dem Bauch heraus, und lies Star wider an galoppieren. Auch er setzte geschickt über den kleinen Stapel an Baumstämmen hinweg doch verlangsamte nicht als er auf dem weichen Waldboden dahinter landete, und einfach weiter galoppierte.... 
Geschickt begann er sich einen Weg durch die dicht beieinander stehenden  Bäumen zu Bahnen.
Ich zog tief die Luft ein als wir haarscharf an einen der Bäume vorbeikamen.
Immer tiefer sank ich über seinen Hals,  und immer stärker wurde mein Griff in seiner Mähne. Meine Augen wurden immer mehr zu zwei zusammengezogenen Schlitzen,  die ich über haupt nur noch mit viel Mühe auf halten konnte. Star stämmte in der nächsten Kurve feste seine Beine in dem Boden um die Kurve noch gerade so zu schaffen ohne an dem mächtigen Baum hängen zu bleiben.....
Ich wurde von einem gewaltigen Ruck nach außen Gedrückt und konnte mich nur noch mit letzter Kraft wider zurück ziehen ohne ein weiteres mal ins schleudern zu kommen.
So langsam fing an mich meine letzte Kraft zu verlassen,  das krampfhafte festhalten und die ständige Angst gegen den nächsten Baum zu stürzen....
Dieser enorme Druck auf meinen Ohren der von dieser Atemberaubenden Geschwindigkeit verursacht wurde war so langsam nicht mehr auszuhalten. Dieses schmerzhafte ziehen was sich durch meine Angespannten Arme zog und nicht nach lies brachte mich schon fast so weit schlagartig einfach los zu lassen endlich wider meine Arme zu entspannen. Da war auch noch dieser Wind der mir die ganze Zeit versuchte den halt zu nehmen der nur noch schwer mit meinen Beinen zu halten war. Meine Finger Waren eiskalt und fühlten sich an würden sie jede Sekunde nachgeben....
Trotzdem zwang ich mich so zu verharren und kein bisschen an meiner Momentanen Position zu ändern. Ganz deutlich spürte ich den Rhythmus des wilden Galopp's unter mir,  und in meinen Ohren hallte jeder dieser schon fast unkontrollierten Hufschläge bedrohlich wider.
Diese deutlich spürbare Gefahr,  die mir einen unvorstellbaren Nervenkitzel verschaffte schien sich ins unermessliche zu ziehen.
Auch das Waldstück schien einfach kein Ende zu nehmen und sich immer weiter ins unermessliche zu ziehen.
Momentan fühlte ich mich als wäre ich der ständigen Versuchung ausgesetzt mich vor den nächst besten Baum stürzen zu lassen.
Es fühlte sich so schwer an diesem Gefühl zu widerstehen endlich alles los lassen zu können.....
Endlich wider richtig durch Atmen zu können,  die Arme fallen lassen zu können und wider ein einigermaßen normales Gefühl in die Beine zu bekommen.....
Doch ich wehrte mich gegen diesen Gedanken dessen Versuchung immer stärker wurde. Mittlerweile hatte der Starke Wind mir Tränen in die Augen steigen lassen die unkontrollierten über meine Wagen rollten und begannen mir die klare Sicht zu nehmen. Ich sah nur noch unscharf und erkannte so gut wie gar nichts mehr,  nicht wo wir uns befanden wo der nächste Baum stand oder ob es überhaupt ein voraussichtliches Ende gab...
Vor meinen Augen erschien ein helles Licht und ich hatte die Starke Vermutung das wir gleich auf eine Lichtung kamen.
Auf dieser lies ich mich in einer weiteren Kurve einfach von Stars Rücken schleudern um endlich  los zu lassen....
Tief zog ich die Luft ein und landete Hart auf dem relativ weichen Waldboden.....
Die Versuchung war dann doch einfach zu stark gewesen.
Ein schriller Ton zog sich durch meine Ohren und ein stechender Schmerz schoss mir in den Kopf,  bevor ich mich in einer vollkommenden schwärze verlor.....

Starlight HorseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt