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Ein drückendes Gefühl legte sich mir auf den Atem und die Luft in meiner Lunge wurde immer weniger , das Atmen viel mir immer schwerer während mein Mund versuchte verzweifelt an etwas Sauerstoff zu gelangen bis ich unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde. Sofort stieg mir ein brennender Schmerz in dir Augen , weshalb sie zu engen Schlitzen zusammen Kniff. Dazu kam ein schon fast unerträglicher Geruch hinzu der mir noch völlig undefinierbar blieb. Mittlerweile saß ich Kerzengerade in meinem Bett während sich kriechendes Misstrauen in mir ausbreitete. Hilfesuchenden schwankte mein Blick ein paar Meter weiter , dort lag meine Freundin seelenrhuig und schlief noch. 

Seit einem geschätzten halben Jahr waren wir  jetzt hier in einem verfallenen Haus am Rande der Stadt was schon seid Ewigkeiten unbewohnt schien. Vor fast drei Jahren waren meine Eltern bei einem tödlichen Unfall ums Leben gekommen. Bei diesem Gedanken zog sich ein stechender Schmerz durch meine Brust , genau an dem Fleck wo ich bisher immer nur ein tiefes Loch vermutet hatte anstatt ein Lebendiges Herz. Aus Furchtbarer Angst in ein Waisenhaus zu kommen war ich weggelaufen , un geradewegs ihr in die Arme , die Arme meiner Besten Freundin Cathrine. Was wäre nur aus mir geworden hätte ich sie damals nicht kennengelernt. Ein kleines Stück älter als ich ,hatte sie mir damals das Leben gerettet, mir Hoffnung geschenkt nicht alleine sein zu müssen. Mit ihr hatte ich schon einige Jahre gemeinsam den alltäglichen Kampf gegen Hunger, Durst und Armut aufgenommen der jeden Tag aufs neue uns auf die Probe gestellt hatte. So war das nun , bis zu meinem 16 Lebensjahr ... Was uns zurück in das hier und Jetzt befördert.

Immer noch störte mich etwas an diesem beißenden Geruch, obwohl ich ja eigentlich vieles gewohnt war. Schneller als ich erwartet hatte Verdichtete sich der Gestank von allen Seiten und graue Waben durchzogen den Raum , die ich nur Schemenhaft wahrnehmen konnte. Eine Angst wuchs in mir und veranlasste mich aufzustehen , nach zu sehen und herauszufinden von wo es kam. Noch müde stand ich auf und schwankte unsicher auf den benachbarten Raum zu. Dann gähnte ich , mal wider hatte ich viel zu wenig Schlaf abbekommen als ich eigentlich nötig hätte. Mein Weg wurde so langsam fortgesetzt , als ich in diesem Moment um die Ecke bog erstarrte mir das Blut in den Adern. Es war als wäre ich wie  verwurzelt in den Boden sodass mir jede Bewegung unmöglich erschien. Qualm stieg in riesigen Wolken auf und Verdichtete sich zunehmend schneller um mich herum. Jetzt schlug mir eine Gewaltige Hitze ins Gesicht sodass ich dies abwenden musste und mir Tränen aus den schmerzenden Augen liefen. Nur wenige Sekunden später war es als wollte mich mein körper durch einen plötzlichen Hustenanfall wachrütteln und mich anschreien , tu doch etwas !
Endlich vermochte ich mich wider zu bewegen , voller Panik erzitterte ich und handelte trotzdem so schnell es ging. Immer noch Hustend bahnten sich meine eiligen Schritte zu Catherine die ich jetzt komplett von Sinnen schüttelte , sie solle doch Aufwachen. Müde öffnete sie die Augen und nuschelte nur etwas .
,, wir müssen hier raus !! Es brennt !" War das einzige was laut aus meinem Mund kam. Dabei zog ich sie unbedacht auf die Beine zu stolperte mit ihr Richtung Treppe wo wir in stürzenden Schritten hinuter kamen. Ich packte sie unsanft am Arm und zog sie das letzte Stück grob aus der Tür. Sofort Rang mein Körper nach Luft , immer wider zog ich sie unkontrolliert durch meine gierig Lippen. Durch einen schweren Hustenanfall versuchte mein Körper den Rest des Qualms aus meinen Lungen zu befördern was sich wie ein Schleier schwer über mich legte. Kaum Zeit blieb uns zum verschnaufen den leise nahm ich die Sirenen der Feuerwehr wahr die schnell näher kamen. Uns durfte niemand finden, war das erste was mir durch den Kopf ging und Instinktiv handelte ich als ich die Hand von Catherine packte , los rannte und sie mühselig Weg schaffte. Für ihre Verhältnisse begann sie relativ langsam erst die ganze Situation zu realisieren als wäre sie gerade dabei aus eine Art Schockzustand zu erwachen. Die stetige Angst die in mir wuchs machte die ganze Sache nicht wirklich besser, und auch nicht leichter meine verwirrte Freundin hinter mir her zu schleifen. Oftmals war ich kurz davor sie an zu schreien,  sie solle doch etwas schneller laufen und endlich mal den Ernst der Lage verstehen. Nur langsam wurden ihre Schritte schneller und ihr Atmen beschleunigte sich rasant.
Ohne einen Blick zurück zu werfen rannten wir durch weitere  dunklen Straßen und Gassen und machten nur kurz halt um im Schützenden Licht einer Straßenlaterne schnell zu verschnaufen. Doch es war als würde unsere Angst uns jagen und immer weiter treiben. Keinen klaren Gedanken konnte ich fassen und meine hysterische Atemzüge waren nicht zu bändigen.
Nachdem wir eine weite,  und mir völlig undefinierbare Strecke hinter uns gelassen hatten kamen wir zu einem Feld,  dort suchten wir uns Schutz unter einen der Bäume die uns völlig in Dunkelheit schlossen. Müde und völlig erschöpft vielen wir ins Gras und ich konnte mich nicht gegen die Müdigkeit wehren,  die mich gnadenlos in den Schlaf zog.

Starlight HorseWhere stories live. Discover now