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Am Waldrand kam er zum stehen .Ich atmete schwer, und konnte immer wider nur Stoßweiße Luft holen. Mein Herzschlag schallte mir laut in den Ohren und ein stechender Schmerz zog sich an meiner Brust entlang bis zu meiner Schulter.
Mittlerweile war es schon relativ hell geworden und ich konnte geschockt sehen wie Cathrine, nicht weit von mir in einen Polizeiwagen gezogen wurde. Mein Herz setzte aus und ich zog panisch die Luft ein als würde ich gerade einen Sauerstoff mangel erleiden.
Das alles was hier gerade passierte war meine Schuld, ich hätte bei ihr bleiben sollen.....
Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen.
Trauer überfiel mich und Schuldgefühle begannen mich zu quälen. So schwer es mir auch viel, war jetzt nicht der richtige Moment um in Selbstmitleid zu versinken.
Voller Schrecken sah ich wie ein paar der Beamten direkt auf uns zu kamen.
Sofort arbeitete mein Gehirn auf Hochtouren und ich begann schnell meine Gedanken zu ordnen.
Gesehen hatten sie mich noch nicht, aber was sollte ich tun ..
Im Wald kamen wir nur langsam voran,bei den ganzen Bäumen und Gestrüpp. Außerdem war der Weg eine einzige Zumutung, hinter jeder Biegung konnte sich etwas unerwartetes verbergen. traf ich eine Entscheidung ...
Ich lehnte mich tief über seinen Hals.
Automatisch drehte er mir Aufmerksam seine Ohren zu. Mit Kraftvoller Stimme flüsterte ich
,, renn ! ", obwohl ich innerlich zitterte. Dann zog ich tief die Luft ein und krallte mich fester in seine Mähne. Zum Glück hatte ich mich so tief über seinen Hals gebeugt, sonst wäre ich bestimmt herunter gefallen.
Eine völlig undefinierbare Angst kroch durch meinen Körper. Die Geschwindigkeit, ein Art Schuldgefühl und ein Stich der sich durch mein Herz zog. Unsere Augen waren starr nach vorne gerichtet und schauten in eine leere.....
Für uns zählte nur noch eins, entkommen !!
Die rufe der Polizei Beamten, dass anspringende Wagen.....
Das alles hatte keine Chance gegen uns. Tief hängenden Nebel überzog das Feld und wir tauchten ein in die Nebelwand. Ich konnte kaum noch etwas sehen.....
Es gab kein Anfang und kein Ende, es gab nur uns !
Doch er schien genau zu wissen wo wir waren, sicher und entschlossen galoppierte er weiter ohne auch nur ein bisschen sein Tempo zu drosseln.
Die uns entgegen strömenden Luf drückte mich noch tiefer über seinen Hals und nahm mir die Luft zum Atmen. Als ich zu Boden blickte sah ich unseren Schatten wir er neben uns über den Boden jagte, und es sah aus als würden wir fliegen so schnell war er.....
Ich hatte keine Ahnung wo wir waren oder wie lange wir schon durch diesen Nebel ritten. Jegliche Gefühle hatten mich verlassen und schirmten mich vor dem Schmerz, den Tränen ab.
Doch dann viel er in einen ausgelassen Trab und danach in einen leichten Schritt bis er dan vollkommen zum stehen kam.
Ich schüttelte mich etwas um wider zurück zu meinen Sinnen zu gelangen die mich im Stich gelassen hatten.
Doch jetzt sah ich es, ein riesiger Baum, mit weit ausgebreiteten Ästen. Es sah aus als versuchten sie die untergehende Sonne zu berühren.Zitternd glitt ich von seinem Rücken, sein Fell war nass und verklebt durch die pure Anstrengung.
Erschöpft viel ich zu Boden, und es war kein Gefühl mehr in meinen Beinen. Er lies seinen Kopf hängen und und glitt Majestätich zu Boden.
Meine Gefühle holten mich wider ein und Tränen liefen mir über die Wangen. Müde legte ich meinen Kopf auf seinem Bauch ab. Sein Herz schlug im Einklang mit meinem eigenen. Unsere Blicke waren nach vorne gerichtet der untergehenden Sonne entgegen. Langsam glitt mein Kopf hoch zu seinem Oberkörper und ruhte kurz auf seiner Schulter. Unsere Blicke immer noch bei der Sonne doch seine Aufmerksamkeit war bei mir.
Der letzte strahl der Sonne zog über uns hinweg, ein letztes Funkeln widergespiegelt in unseren Augen. Sein Kopf war in leichter Berührung mit meinem. langsam streckte der schlaf seine Hände nach mir aus, das letzte was ich sah war der erste Strahl des Mondes, dann zog er mich mit sich.

Starlight HorseWhere stories live. Discover now