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Nachdem ich nochmal gründlich übereine Entscheidung nachgedacht hatte war ich jedoch wieder zu dem selben Entschluss gekommen wie schon vorhin. So beugte ich mich langsam tief über seinen Hals und flüsterte leise das erste an das ich dachte ,,  Los ! " Zuerst geschah rein gar nichts und die kleine Magie die ich zuvor gespürt hatte schien zu schwinden. Doch dann spürte ich wie er sich endlich langsam in Bewegung setzte. Ich war erstaunt über dieses ungewohnte Gefühl,  da es schon einige Zeit nicht mehr auf einem  Pferd gesessen hatte. Doch trotzdem schien es mir nach kurzer Zeit ganz einfach, anscheinend verlernte man es ja doch nicht und ich vertraute bei jeder Bewegung die er tat meinem Bauchgefühl. Ein leichtes angenehmes kribbeln durchzog meinen ganzen Köper als er mit jedem Schritt schneller wurde. Und ich hatte das  Gefühl als würden wir gleich beginnen zu fliegen.
Jetzt öffnente ich auch meine Augen wider. Die immer gleich Aussehende Landschaft zog im schnellen Tempo an uns vorbei. Die Bäume begleiteten uns mit einem beruhigendem rauschen und ein kühler Wind zerrte an seiner Mähne die ich locker zwischen meinen Händen hielt.  Ich spürte jede seiner Bewegungen als wären es meine Eigenen. Seine gleichmäßigen Galoppsprüngem gab uns einen gemeinsamen Rhythmus der es mir nur noch einfacher machte mich unbeschwert auf seinem Rücken zu halten. Seine donnernden Hufschläge schallten in meinen Ohren wider und ich fühlte mich als würde mein Herz aussetzen.
Sein Galopp  war recht locker wodurch ich mein Gewicht gut ausbalancieren konnte. Für mich fühlte es sich so an als wären wir eins.....
Ein einziges Wesen was in einem Atemberaubenden Tempo dahin flüchtet. Tatsächlich fühlte ich mich als würden wir durch jeden weiteren Schritt immer weiter von der Realität flüchten.
Bis ich es sah,  ein kleiner Schauer kroch durch meinen Körper. Vor uns,  quer über den Weg lag ein großer Baumstamm der unmöglich zu um reiten war. Immer größer und höher schien er zu werden umso näher wir kamen. Diesmal war es er der mir jegliche Entscheidung abnahm. Er beschleunigte nochmal,  Spielte kurz aufmerksam mit den Ohren und sprang ab. Automatisch beugte ich mich weiter nach vorne während mich ein Gefühl von Schwerelosigkeit überflutete.
Aus einem Sicheren Impuls heraus  lies ich alles los ,
seine Mähne und meine Gedanken.
Dan breitete ich meine Arme aus und genoss den Wind der mir einen angenehmen widerstand bat und mich sicher hielt.
Nach einer gefühlten Atemberaubenden Ewigkeit landete er weich auf der anderen Seite und galoppierte weiter. Jegliches Zeitgefühl hatte mich verlassen und ich fühlte mich wie einem Rausch verfallen.
Sein Blick war stetig nach vorne gerichtet,  doch seine Ohren waren mit   der Aufmerksamkeit bei mir. Sein Wesen schien wie völlig vertieft in sein Element von Freiheit. Doch von einer Sekunde auf die andere spannte ich mich ruckartig an und wurde wie durch starke Hände aus dem unglaublichen Rausch der Geschwindigkeit gezogen.
Ich erstarrte.....

Starlight HorseWhere stories live. Discover now