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Ich sah ihm zu wie er fröhlich graste. Er sah so Ruhig aus,  so völlig gelassen und überhaupt nicht nervös. Hätte er nicht Angst haben müssen ?  Oder kann er tatsächlich jemanden fremden wie mir vertrauen geschenkt haben ?  Ich lachte leicht bei dem Gedanken. Auch ich hatte mich wider beruhigt,  mein Atem ging regelmäßig und mein Herzschlag pochte mir nicht mehr in den Schläfen.  Anscheinend hatte er die letzten Tage nichts mehr gegessen, so vertieft wie er jetzt da stand. Ich wusste ja auch nicht wie lange er hier schon gestanden hatte, obwohl ich es auf einige Tage beschränkte , da erst letzte Woche ein heftiges Unwetter getobt hatte was einen Schaden von diesem Ausmaß hätte anrichten können. Doch den Kontakt zu Menschen war er anscheinend schon gewohnt.
Doch wem er gehörte oder wie er in diesen Stall kam würde mir wohl,  genau wie alles andere immer ein Rätsel bleiben. Mittlerweile hatte er aufgehört zu grasen und sah mich die seine großen dunklen Augen an , dann kam er in lockeren Schritt und mit vor gestrecktem Kopf auf mich zu, seine Ohren hatte er mir zugewandt, bis er genau vor mir stand und suchend an mir schnupperte. Ich lehnte mich sanft gegen seinen Kopf und begann ihn hinter den Ohren zu kraulen. Dann schloss ich die Augen.
Ein leichter Wind spielte mit meinem Haar und ein angenehmer Duft stieg mir in die Nase,  ich genoss diesen Moment als würde die Zeit still stehen. Durch ein leichtes stupsen riss er mich zurück in die Realität. Vorsichtig warf er den Kopf nach hinten und schnaubte nun lauter. Ich sah in seine Augen,  als wären sie ein Spiegel meiner Seele,  dasselbe Verlangen und der Selbe Wunsch. Für mich schien es überraschend einfach ihn zu verstehen,  als würden wir unsere eigene Sprache sprechen,  die nur für uns da war. Ob ich mir das ganze nur ein bildete ? Eine Frag die mir schon länger durch Kopf geisterte , ich konnte doch nicht davon ausgehen ihn wirklich zu verstehen.
Trotzdem , mit pochendem Herzen und einem beschleunigten Puls ging ich um ihn herum , wobei seine Augen  jeden meiner Schritte verfolgte. Dan legte ich meine Hände auf seinem Rücken ab und wartete auf eine Reaktion. Doch nichts geschah. Unentschlossen spielte ich mit seinem dichten Fell zwischen meinen Fingern und versuchte krampfhaft eine Entscheidung zu treffen, ich kannte ihn ja nicht , woher sollte ich wissen das er nicht sofort durchgehen würde falls ich jetzt af seinen Rücken kletterte.
In Endeffekt war es doch mein Herz auf das ich hört,  was mir den Weg in Die Richtige Richtung gab. Ich zog die Luft tief durch meine Lippen ein und drückte mich dan voller Energie vom Boden ab ,der Sand staubte unter meinen Füßen und hinterließ eine kleine Staubwolke.
Danach stemmte ich meine Arme in seinen Rücken und schwang elegant mein bein auf die andere Seite.
Sobald ich auf seinem Rücken saß entspannt sich mein ganzer Körper doch ich konnte nicht anders als mich vorerst unsicher in seine Mähne zu klammern und relativ erfolglos versuchte ich mein Gewicht aus zu balancieren. Auch wenn ich mich noch unsicher fühlte setzte mein Herz für einen kleinen Moment aus als das Pferd einen kleinen Schritt vor trat. Doch als ich meinen ganzen Mut zusammen nahm und meinen Sitz langsam zur Entspannung brachte könnte ich auch wieder aufatmen.
So schloss ich also die Augen und tastete vorsichtig nach seinem starken Hals.

Starlight HorseWhere stories live. Discover now