Ein neuer Tag ✔

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Als ich diesen Satz hörte, erstarrte ich, mein Atem kam nur noch stoßweise aus meinem Mund und ich musste mich zusammenreißen um nicht vor Angst zu schreien. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf: Waren Schmerzen das Schlimmste, was er mir antuen konnte? Ich spürte, wie sich Harrys Lippen an meinem Hals zu einem Lächeln verzogen, ein tiefes Brummen, das mich bis aufs Mark erschaudern ließ entwich aus seiner Brust.

Harry begann damit kleine Küsse auf meinem Hals zu verteilen, ein tiefes Lachen ertönte, als ich keine Reaktion zeigte, ich war wie eingefroren. Langsam wickelten sich Harrys lange Finger um mein Handgelenk und löste mich von der Wand. Dann ging er, mich hinter sich herziehend auf die Treppe zu, obwohl sein Griff nicht sehr fest war, dachte ich dieses Mal nicht daran einen Fluchtversuch zu wagen. Widerstandslos ging ich also nach Harry die Treppen hinauf. Er führte mich einen weiten Gang entlang und öffnete dann die Tür des linken Zimmers.

Da er dafür meine Hand losgelassen hatte, verschränkte ich meine Hände schnell hinter meinem Rücken und blickte ihn unsicher an. Er verdrehte kurz die Augen, bevor er mich wieder mit seinem Blick fixierte.

>Dein Zimmer. < meinte er dann mit einer übertriebenen Handbewegung in Richtung des Raumes.

Bei dem verärgerten Ton, der in seiner Stimme mitschwang, zog ich sofort den Kopf ein und betrat schnell den Raum. Er war klein, sehr klein. Gerade mal ein winziges Bett und ein Schrank hatten darin Platz, ein kleines, schräges Fenster ließ etwas Licht hereinströmen. Die auf einer Seite abgeschrägte Decke ließ den Raum noch kleiner erscheinen, man fühlte sich richtig eingeengt.

Ich holte einmal tief Luft und drehte mich dann um, wobei ich um ein Haar gegen Harry geknallt wäre, der ganz nah hinter mir stand. Ich wollte erschrocken zurückweichen, doch er ließ mich nicht, stattdessen zog er mich nahe an sich ran und drückte seine Stirn an meine. Grüne Augen blitzten mich an, während ich wie erstarrt dastand.

>Schlaf gut, Schöne. < flüsterte Harry mit seiner rauen Stimme, bevor er mich losließ, sich umdrehte und die Türe schloss.

Ein leises Klacken signalisierte mir, dass er die Türe von außer verschlossen haben musste. Ich taumelte kraftlos zu meinem Bett und ließ mich darauf sinken. Es war hart und kalt, nichts in diesem Zimmer veranlasste mich, mich etwas besser zu fühlen, ich fühlte mich eingesperrt und unwohl. Mein Kopf fiel in meine Hände und ich begann hemmungslos zu schluchzen.

Womit hatte ich das hier nur verdient? Was hatte ich getan, dass dieser Junge mein Leben zerstören musste? Immer mehr Tränen verließen meine Augen und rollten von meinen Wangen, ich ließ mich langsam auf das Bett sinken. Durch das Dämmerlicht konnte ich erkennen, dass es bereit begann morgen zu werden, doch würden auch am helllichten Tag nicht viele Sonnenstrahlen durch die dichten Zweige der Bäume um uns herum dringen. Ich vergrub mein Gesicht in dem kleinen Kopfkissen, so sehr vom Weinen erschöpft, dass ich nahezu Sekunden später einschlief.

----- Nachmittag des nächsten Tages -----

Als ich aufwachte, hatte ich keine Ahnung, wie spät es war, es war mir auch egal. Träge überlegte ich, ob heute Sonntag war, da mein Wecker nicht geklingelt hatte, aber gestern... Da ertönte ein tiefes Lachen hinter mir und ich fuhr auf, Harry saß auf meinem Bett und betrachtete mich grinsend. Erschrocken rutschte ich nach hinten, bis ich gegen die Wand gelehnt dasaß.

Schnell zerrte ich mir die Bettdecke bis zum Kinn hoch und beobachtete jede von Harrys Bewegungen ängstlich. Als er meine Haltung sah, verzog sich sein Mund zu einem Lächeln, seine Grübchen waren zu sehen. Ich hielt seinem Blick nicht lange stand, sondern fragte mir zitternder Stimme.

>Was w-willst du? <

>Ich wollte dir nur sagen, dass du runterkommen sollst, zum Essen. Du hast doch sicher Hunger, oder? < fragte er.

Ich schüttelte den Kopf, woraufhin er verärgert die Augenbrauen zusammenzog.

>Sei in 10 Minuten unten, das Bad ist eine Türe weiter. <

Damit stand er auf und knallte die Türe hinter ihm zu, ich versuchte erst mal mich zu beruhigen, dann sprang ich auf und lief in den Flur, es war besser ihn nicht warten zu lassen. Als ich das Badezimmer betrat, stockte mir der Atem. Es war riesig! Eine Eckbadewanne befand sich auf der einen Seite des Raumes, daneben eine große Dusche und gegenüber der Dusche ein Waschbecken mit einem gigantischen Spiegel davor.

Die Kästchen waren vollgeräumt mit Parfüms, After-Shaves und anderen Sachen. Vorsichtig trat ich einen Schritt näher. Ganz in der Ecke entdeckte ich ein weiteres Waschbecken und trat irritiert näher. Es war kleiner als das Erste und besaß nur einen winzigen Spiegel, wie ein kleines Kästchen, das ich nun vorsichtig öffnete. Darin befand sich eine neue Zahnbürste, Zahnpasta und eine Haarbürste. Mir war klar, dass die Sachen für mich bestimmt waren, also stellte ich mich an das kleine Waschbecken und begann mit meiner morgendlichen Routine. Am Ende flocht ich mir meine Haare noch zu einem Zopf und befestigte ihn mit einem Haargummi, den ich fand.

Ein Blick in den Spiegel zeigte mir, wie fertig ich war. Das Make-up von gestern Abend hatte ich gründlich abgewaschen, nun zeichneten sich dunkle Ringe unter meinen Augen ab, meine braunen Augen starrten mir ängstlich aus dem Spiegel entgegen. Ich umfasste den Beckenrand und stützte mich ab, dann atmete ich tief durch, um ruhiger zu werden, bevor ich das Bad verließ. Mein Magen spielte verrückt, ich fühlte mich durch und durch unwohl, was nicht zuletzt auch an dem unbequemen Mini-Kleid von gestern lag. Mit zitternden Händen versuchte ich das Kleid so zu Recht zu zupfen, dass es einigermaßen bequem saß, dann holte ich noch einmal tief Luft und tapste die Treppe hinunter.

Die Haustüre war ganz sicher zugesperrt, weshalb ich noch nicht mal einen Schritt in ihre Richtung machte. Stattdessen stellte ich mich an den Übergang des Wohnzimmers zur Küche. Da sich keine Türe dazwischen befand, hatte ich relativ gute Sicht. Zu meiner Überraschung und Erleichterung war Harry nirgends zu sehen.

Vorsichtig betrat ich die Küche und blickte mich um, obwohl ich gesagt hatte, dass ich keinen Hunger habe, machte sich mein Magen nun doch allmählich bemerkbar. Neben der Herdplatte lagen sämtliche Zutaten für Pancakes plus eine große Pfanne. Da, als ich mich nochmals umschaute, kein Harry zu sehen war, begann ich damit die Pancakes zu machen.

Wahrscheinlich war es sowieso das, was er von mir erwartete und wenn ich es gut machte, denn ich konnte kochen, dann konnte er mir wohl kaum böse sein, oder? Ich war so auf meine Gedanken und auf die Pancakes konzentriert, dass ich, als ein Brummen hinter mir erklang vor Schreck ein Ei fallen ließ.

>Oh shit! < fluchte ich und machte mich eilig daran meine Sauerei aufzuwischen.

Als sich jedoch grüne Augen in mein Sichtfeld drängten, erstarrte ich mitten in der Bewegung, Harry kniete grinsend vor mir.

>Was denkst du, dass du da tust? < fragte er belustigt.

Mir stockte der Atem, fieberhaft überlegte ich, was ich jetzt antworten sollte.

>I-I-Ich wollte... ich meine... I-Ich...< stammelte ich verängstigt, bevor ich kurz ausatmete und ihm dann unsicher in die Augen schaute. >Pancakes? <

Heyy ^^ Ich hoffe ihr mögt die Story :) Ich habe versucht den Teil etwas länger zu schreiben... aber naja xD An all meine "Geisterleser" :DD Lasst doch ein Kommi da <3

PS: Diesmal geht die Widmung an: Lisa235 *-* Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wiiie sehr ich mich über eure Kommis freeeue! :DD    @_momo99_ Über deine vor allem! :D ;**

Show me how to love (Harry Styles)Where stories live. Discover now