Niall ✔

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Schon bald musste ich feststelle, dass der Blonde recht hatte: Harry hatte wirklich fast nichts Essbares mehr. Also beschloss ich einfach einen Auflauf aus ein paar der noch übrig gebliebenen Lebensmittel zu machen. Währenddessen dachte ich darüber nach, wie ich hier raus kommen könnte, denn eines war klar: Ich hatte nicht vor noch viel länger zu bleiben. Es musste doch irgendeine Fluchtmöglichkeit geben... Vielleicht konnte ich herausfinden, wo Harry die Haustürschlüssel versteckte?

Bei dem Gedanken an Harry stellten sich meine Nackenhaare auf, denn der Vorfall in meinem Zimmer hatte so ziemlich jedes positive Gefühl ihm gegenüber ausgelöscht und nach dem, was der Schwarzhaarige vorhin gesagt hatte, war es dringend an der Zeit abzuhauen, bevor das wirklich noch passieren würde...

Also versuchte ich während des Kochens einen Fluchtplan auszuhecken. Als erstes musste ich versuchen den Schlüssel ausfindig zu machen, am besten ich würde das Haus durchsuchen, wenn Harry einkaufen ging, denn das musste er sowieso bald. Und sollte ich keinen Schlüssel finden, würde ich versuchen ein Fenster aufzubrechen. Schade nur, dass mein Zimmer im zweiten Stock lag, denn sonst wäre es ziemlich leicht zu entkommen.

Obwohl... wenn ich keine andere Möglichkeit hatte, es waren ja höchstens 2 oder 3 Meter, das heißt mit viel Pech vielleicht ein gebrochener Fuß oder etwas in die Richtung, aber wenn ich an die andere mögliche Option, also die des Schwarzhaarigen dachte, dann wäre ein gebrochener Fuß vielleicht das geringere Übel. Trotzdem, bevor ich aus irgendeinem Fenster springen würde, würde ich versuchen mit anderen Methoden zu entkommen, denn mit einem gebrochenen Fuß würde ich wahrscheinlich...

>Hallo! Was machst du da? < unterbrach eine Stimme meine Gedanken und ich merkte, wie sich gleichzeitig ein Kopf auf meine Schulter legte, um neugierig auf meinen halbfertigen Auflauf zu gucken.

Erschrocken über die plötzliche Unterbrechung und das Gewichte eines Kopfes auf meiner Schulter sprang ich einen halben Meter zurück, wobei ich nicht nur den Jungen hinter mir erschreckte, sondern auch noch einen halben Liter Sauce über den kompletten Boden sowie über mich und den Blonden, der mich gerade so erschreckt hatte. Meine Hand flog zu meinen Mund, meine Augen waren weit aufgerissen.

>Oh mein Gott! Oh verdammt... tut... tut mir leid, ich... < stammelte ich und machte mich sofort daran den Boden sauber zu machen, der Blonde, ich glaube sein Name war Niall stand zuerst nur etwas überrumpelt da, aber dann begann er zu lachen und kniete sich zu mir auf den Boden, um mir beim Aufwischen zu helfen.

>Ganz schon schreckhaft, was? Sorry... < gluckste er, während wir wieder aufstanden.

Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte, also schaute ich nur ein wenig verlegen auf den Boden und murmelte ein >Macht nichts. < bevor ich mich wieder umdrehte und versuchte so schnell als möglich mit dem Kochen fertig zu werden, doch bevor ich wieder wirklich angefangen hatte, stand auch schon wieder Blondie neben mir.

>Nein ernsthaft, was wird das? < fragte er gut gelaunt, während er mit einem Tuch ein paar Kleckser Sauce von seinem Shirt entfernte.

Leider stand er dabei so nahe neben mir, dass sich unsere Arme berührten, was nicht gerade zu meinem Wohlbefinden beitrug, doch ich versuchte das aufkommende Gefühl zu verdrängen und trat unauffällig einen Schritt zur Seite.

>Auflauf. < murmelte ich dann woraufhin Niall lachte.

>Ein Wunder, dass du so etwas schaffst, mit den wenigen Sachen, die hier waren. <

Ich nickte einfach nur und betete, dass er schnell wieder verschwinden würde. Doch so sehr ich auch hoffte, Niall schien nichts von meinem Unbehagen mit zu bekommen, er blieb einfach neben mir stehen und betrachtete neugierig was ich tat. Nach weiteren zehn Minuten vollkommenen Schweigens war ich schließlich fertig und stellte den Auflauf in den Ofen. Ich beschloss gleich darauf den Tisch zu decken und machte mich daran Teller zu finden.

Ugh. Sogar Geschirr war hier Mangelware. Schließlich entdeckte ich in einem der obersten Schränke einige ziemlich in Ordnung aussehende Teller und versuchte sie zu erreichen, doch mit meinen 1.66 kam ich nicht wirklich weit, weshalb ich nach ein paar Versuchen entnervt aufstöhnte und drauf und dran war auf die Anrichte zu klettern, als eine große Hand meine beiseiteschob. ein freundliches Gesicht tauchte einige Zentimeter vor mir auf.

>Ich mach das schon. <

Mit diesen Worten hatte Niall die Teller mit Leichtigkeit aus dem oberen Regal geholt und trug sie mit einem Grinsen zum Tisch.

>Danke. < murmelte ich und überlegte dann, was ich mit der restlichen Zeit, die der Auflauf im Ofen war anfangen sollte. Zurück ins Wohnzimmer zu gehen kam nicht infrage, weshalb ich mich schließlich einfach auf einen Stuhl am Esstisch fallen ließ und hoffte, dass Niall das nicht als Aufforderung sah mir Gesellschaft zu leisten.

Tja, Pech gehabt.

Keine zwei Sekunden später setzte sich Niall auf den Stuhl neben mir.

>So... äh wie heißt du nochmal? < fragte Niall freundlich und drehte sich in meine Richtung.

>Mel... < antwortete ich schlicht und lenkte meinen Blick widerwillig auf ihn.

>Na dann, schön dich kennen zu lernen, Mel. < meinte er mit einem breiten Grinsen.

Ich wusste nicht wirklich, wie ich reagieren sollte, also murmelte ich irgendetwas unverständliches, bevor mein Blick auf die Uhr fiel. Oh Mann. Noch 13 Minuten... Und wieder machte sich bedrückende Stille zwischen uns breit.

 >So... Und wie habt ihr euch kennen gelernt... du und Harry? < fragte er schließlich nach einiger Zeit.

Mein Kopf fuhr hoch. Kennengelernt? Wusste er es etwa nicht? Die anderen Jungs schienen es auf jeden Fall gewusst zu haben...

>Ah... um... wir haben uns in einem Club getroffen. < murmelte ich.

Niall nickte und blickte mich eigenartig an.

>Bist du in Ordnung? < fragte er schließlich etwas zweifelnd und legte mir eine Hand auf die Schulter.

Sofort erstarrte ich und mein Gehirn weigerte sich eine sinnvolle Antwort zu formulieren, anstelle dessen schaltete es auf Panik-Modus um. Mein Blick glitt hinab auf seine Hand, sie noch immer schwer auf meiner Schulter ruhte. Obwohl ich wusste, dass die Geste gut gemeint war, konnte ich mich nicht dazu bringen anders zu reagieren. Innerhalb einer Sekunde war ich mit meinem Stuhl einen halben Meter nach hinten gerutscht.

Niall sah mich verwirrt an, dann glitt sein Blick zwischen mir und seiner Hand hin und her, bevor er fragend eine Augenbraue hob. Doch ich redete schnell, bevor er die Möglichkeit hatte etwas zu sagen.

>Tut mir leid. Ich... ich... um ich schätze, ich kann nicht so gut mit Berührungen umgehen. < gestand ich und guckte ich abschätzend an, während ich auf seine Reaktion wartete.

Niall starrte mich noch kurz an, keine Ahnung, was er in meinem Gesicht gesehen hatte, auf jeden Fall sprang er eine Sekunde später so plötzlich auf, dass ich zusammenzuckte. Sein Stuhl schrammte lautstark über den Boden und wenig später war er auch schon aus der Küche verschwunden.

Ich blinzelte ein paar Mal verwirrt. Was war denn das gerade? War er wirklich wegen mir so wütend geworden? Kopfschütteln machte ich mich auf den Weg zur Türe, um vielleicht etwas von dem mit zu bekommen, was er zu sagen hatte. Unauffällig spähte ich durch den Türschlitz und sah, wie Niall sich vor Harry aufbaute.

>Was hast du mit ihr gemacht?! <

Heyy ^^ Sorry, dass das Update erst heute kommt, ich hatte wirklich vor gestern noch hochzuladen, aber ich war dann doch irgendwie zu müde xD Naja :) Danke für die vielen Kommis & Votes am letzten Teil *____* Ihr seid super! :D <3

Die Widmung geht dieses Mal an Lucie2 für ihre Kommis im letzten Teil :DD Hat mich echt gefreut :))

PS: Guckt euch mal den neuen Trailer an *_* made by: NatalieHoran_

Show me how to love (Harry Styles)Where stories live. Discover now