Sweet dreams?!

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Ich fühlte große, warme Hände an meinen Schultern, es war mir jedoch nicht möglich meine Augen zu öffnen oder mich zu bewegen. Erst nach und nach kam wieder Leben in meinen Körper und ich spürte, dass ich vollkommen unkontrolliert zitterte. Verzweifelt versuchte ich das Zittern zu verdrängen, es wurde aber mit jeder Sekunde stärker. Als ich wieder Druck auf meinen Schultern fühlte, merkte ich, dass ich zusätzlich zu dem Zittern auch noch geschüttelt wurde.

Schließlich gewann ich ein wenig Kontrolle über meinen Körper zurück und schlug die Augen auf. Was war hier los? Das erste, das ich erblickte waren ein Paar strahlend grüne Augen, die Augenbrauen darüber waren besorgt zusammengezogen. Trotzdem bemerkte ich den erleichterten Ausdruck, der sich auf sein Gesicht stahl. Eine Sekunde lag ich wie erstarrt da, dann strömten all die Erinnerungen wieder auf mich ein. 

Ich schrie auf und versuchte mich so schnell ich konnte aus seinem Griff zu befreien. Harry war so überrascht, dass er mich tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde losließ. Ich nutzte diese Gelegenheit und sprang auf. So schnell ich konnte versuchte ich vom Bett zu kommen, doch da hatte Harry mich schon am Arm gepackt und zurückgezogen. Ich holte tief Luft und schrie noch einmal so laut ich konnte; noch einmal würde ich das ganz sicher nicht ertragen. 

>Schh... Mel! Was ist los? < fragte er besorgt und versuchte meinen Blick aufzufangen.

>Lass mich los! < schrie ich und kämpfte weiter gegen seinen Griff an. 

Harry drückte mich fest zurück auf das Bett, wodurch meine Panik nur noch um ein Tausendfaches gesteigert wurde. Ich hörte nicht auf zu schreien, bis er mir schließlich eine Hand auf den Mund legte. Panisch blickte ich mich um, nur um zu sehen, dass wir alleine im Zimmer waren und mir wohl niemand würde helfen können. Ich merkte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und schließlich meine Wangen hinunterströmten. 

>Was ist passiert? < Harry sagte diese Worte in einem sanften und extrem besorgtem Ton, der mich zum Stutzen brachte, er wusste doch ganz genau, was los war, oder?

Da ich nicht fähig war zu sprechen, denn Harry machte keine Anstalten seine Hand von meinem Mund zu entfernen, starrte ich ihn einfach nur stumm an. Alles, was ich in seinen Augen sah, waren ehrliche Sorge und ein Hauch von Angst. Mein Gehirn strengte sich an, wie verrückt. Konnte das alles wirklich passiert sein? Es hatte sich doch so echt angefühlt... Konnte es ein, dass das alles nur ein Traum war.

Während ich Harry anstarrte, kamen allmählich wieder die Erinnerungen an gestern zurück. 

Harry hatte mich gestern abends in sein Zimmer gebracht und mich dazu überredet hier zu schlafen, da es im kompletten Haus keine andere Schlafgelegenheit gab, oder zumindest keinen Raum, in dem man nicht erfrieren würde. Das nächste, woran ich mich erinnerte, war, dass er sich ein paar Decken auf den Boden gelegt hatte, damit ich im Bett schlafen konnte.

Mein Blick schweifte zu dem Haufen Bettwäsche am Boden, ja diese Version meiner Erinnerungen würde zumindest das erklären. Und die nicht abgeschlossene Tür. Langsam richtete ich meinen Blick wieder auf Harry, der noch immer über mich gebeugt dasaß, seine Hand auf meinen Mund gepresst, um mich davon abzuhalten zu schreien. 

Ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte, kamen die Bilder aus meinem Traum wieder in mir hoch und mit ihnen die Tränen und Schluchzer. Allmählich gab ich meine Gegenwehr auf und die Schluchzer wurden stärker. Langsam nahm Harry seine Hand von meinem Mund und blickte mich unsicher an. Als er seinen Griff löste, schlug ich mir schnell die Hände vor das Gesicht und begann zu weinen.

Der Traum verfolgte mich noch immer, ich wusste nicht, ob ich ihn jemals würde vergessen können. Das Schrecklichste daran war, dass er beinahe Realität geworden wäre. Und es noch immer werden konnte. 

Show me how to love (Harry Styles)Where stories live. Discover now