2. Kapitel

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Adrien saß gerade in der Limousine, die ihn, wenn auch etwas verspätet, zur Schule brachte und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Er dachte über die vergangene Nacht nach. Über sie. Ladybug, das starke, kluge, selbstbewusste Mädchen, das er meist Cherié oder M'lady nannte. Hin und wieder Pünktchen, auch wenn sie nicht so genannt werden wollte. Aber warum dachte er über sowas nach? Ganz einfach, auch er hat ein großes Geheimnis wie Marinette. Wie sie hatte er ebenfalls ein Kwami namens Plagg. Mit ihm und dem magischen Ring, den er immer trug, konnte er sich in Cat Noir verwandeln. So kämpfte er an der Seite von Ladybug, mit der er Paris von den Akumas befreite und so wieder Ruhe und Frieden gab. Allerdings durfte niemand von ihren waren Identitäten wissen. Nicht mal sie untereinander. Und genau da lag Adriens Problem: Er hatte sich in Ladybug verliebt. Zu gern hätte er gewusst, wer sich wirklich hinter der schwarz gepunkteten Maske verbirgt. Vielleicht sogar ein Mädchen aus seiner Umgebung, das er kannte? Vielleicht gingen sie sogar auf die gleiche Schule! Vielleicht sogar in die gleiche Klasse! Nein, das konnte gar nicht sein. Oder etwa doch? Als die Limousine endlich vor der Schule vor fuhr, und Adrien seinen besten Freund Ninó am oberen Ende der Eingangstreppe entdeckte, verwarf er diesen Gedanken schnell wieder. Die beiden Freunde gingen zum Klassenzimmer. Gerade rechtzeitig, den im gleichen Augenblick kam die Lehrerin Madame Bustié in die Klasse, kaum das sich die beiden auf ihre Plätze gesetzt hatten. Kaum hatte Madame Bustié mit der Anwesenheitsprüfung begonnen, wurde Adrien von rechts zu gesäuselt: „Hallo Adriecherié ". Das kam von Chloé. Sie war die „Freundin" von Adrien. Naja, sie waren nicht wirklich gut befreundet, geschweige denn zusammen. Aber Chloé drehte alles so wie es ihr am besten in den Kram passte. Fast alle hatten Angst vor ihr. Außer Alya, Ninó, Marinette und Adrien. Denn sie war die Tochter des Bürgermeisters. Wenn man zum Direktor musste, und Chloé in irgendeiner Weise etwas damit zu tun hatte, hatte man beim „klärenden Gespräch" schon so gut wie verloren und durfte mit Schulverweisen oder tagelangem Nachsitzen rechnen. Vorallem Marinette war Chloé ein Dorn im Auge. Denn wenn man von Marinettes Schüchternheit und Gestammel absah, verstanden Adrien und sie sich echt gut. Das passte Chloé gar nicht, denn sie wollte Adrien am liebsten für sich allein haben. Allmählich war Marinette die Sticheleien Chloés gewöhnt. Schließlich gingen sie jetzt schon 4 Jahre in die gleiche Klasse (Sehr zum Bedauern von Marinette). Die wurde gerade von Madame Bustié zur Tafel gebeten. Während Marinette vorne stand und erklärte, tuschelten Chloé und ihre „beste Freundin" Sabrińa aufgeregt miteinander. Bestimmt heckte Chloé wiedermal einen fiesen Plan aus. Als Marinette wieder zu ihrem Platz ging, flüsterte ihr Adrien von der Seite zu: „Gut gemacht, Marinette!" Die bekam, (typisch Marinette) mal wieder keinen richtigen Satz wie „Danke Adrien" oder „Meinst wirklich? Danke!" heraus. „Oh ,danke äh Adrien" stammelte sie nur leise zurück. Sie war mit den Gedanken wieder bei ihrem Traumprinzen Adrien, wobei sie nicht aufpasste wo sie hinlief. Chloé nutzte diesen Augenblick und schob schnell ihre Tasche vor Marinette, sodass diese vorwärts über die Tasche stolperte mit einem dumpfen *BUMM* auf dem Boden landete. „Das reicht Marinette!! Los, ab ins Büro des Direktors!" rief Madame Bustié stinksauer. „Ja Madame" beschämt nahm Marinette ihre Tasche und ging aus dem Raum. Als sie gerade an der Bürotür des Direktors klopfen wollte, kreuzte eine Sekretärin ihren Weg. „Tut mir leid, aber Monsieur Dalmukles ist gerade in einer wichtigen Besprechung. Komme bitte nach der Pause nochmal." „Okey, danke!" rief Marinette der Sekretärin noch hinterher, aber die war bereits im Sekretariat verschwunden. Die Pausenglocke läutete. Marinette ging nach draußen auf den Pausenhof, wo Alya bereits auf sie wartete. „Hey, du bist ja schnell zurück. Und? Was hat er gesagt?" „Nichts. Er war auf einer Besprechung. Ich soll nach der Pause nochmal kommen." „Na großartig. Apropos: Du bekommst Gesellschaft im Direktor Büro. Von rate mal wem." Für Marinette war die Sache schnell klar: Chloé. Na toll. Das Gespräch war jetzt schon so gut wie beendet, bevor es überhaupt angefangen hatte. Für Marinette würde Chloé sich bestimmt wiedermal eine besonders „schlimme" Geschichte ausdenken, um den Direktor zu manipulieren. Aber darum musste sie sich jetzt noch keine Sorgen machen.

Miraculous - Neue Abenteuer von Ladybug und Cat Noir Onde histórias criam vida. Descubra agora